du dann? Wenn du Einfluss hast, dann verhinderst du das gleich, wenn nicht, kannst du nur damit leben. Die Feinde deines Projekts lachen sich schon ins Fäustchen. Den Kollegen ist man los, und du hast ein Problem. Besser kann es nicht laufen. Natürlich für die anderen.
Auch beliebt ist die Methode, dir keine Befugnisse einzuräumen. Wenn du alles genehmigen lassen musst, dann dauert alles zu lange. Dein Chef oder Auftraggeber ist nicht da, er hat keine Lust, eine Entscheidung zu fällen und so weiter. Auch hier hast du nur wenig Chancen, erfolgreich zu sein. Denn gegen die Organisation ist man machtlos wie Don Quijote. Du rennst dagegen an, aber die Organisation gewinnt. Deshalb lohnt der Kampf dagegen meist nicht.
Aufgrund der vielen Regularien von Seiten der Kunden und des Gesetzgebers in den letzten Jahren neigen viele Firmen nunauch dazu, alles in IS O-Normen und Qualitätsnormen festzulegen. Da werden Unmengen von Geld vernichtet, ohne je einen Mehrwert zu schaffen. Nun rafft die Bürokratie noch mehr deiner Zeit an sich. Und immer mehr Leute beschäftigen sich damit, andere zu behindern und diesen Vorschriften zu machen. Und da das Haftungsrecht nun auch die Bosse bedroht, sichern diese sich immer mehr ab, sodass sie kein Risiko mehr tragen. Nur noch das Risiko, ihr hohes Gehalt rechtzeitig auf die Bank zu bringen.
Und somit lähmen sich die Firmen durch die Organisation oft selbst. Und diese, richtig gegen dich eingesetzt, kann dein Projekt wunderschön töten. Wenn du schlau bist, kannst du dann diese wiederum auf deine Gegner hetzen. Der Hinweis, warum das andere Projekt die Dokumentation nicht sauber führt, an der richtigen Stelle eingespeist, kann die ganze Firma auf Trab bringen. Ob dies dann nur noch ein Racheakt ist oder tatsächlich dein Projekt rettet, kann hier natürlich nicht beantwortet werden. Du musst nur entscheiden, was du erreichen willst.
Fazit
Ich habe nun viele Ideen, Beispiele und Erklärungen zusammengestellt und beschrieben. Das meiste wirst du schon gekannt haben, manches so nicht akzeptieren, weil du es anders erlebt hast. Das ist mir durchaus bewusst. Aber wie schon erwähnt, sollte das Buch unterhalten und wieder neue Anregungen geben.
Ich hoffe du hast bemerkt, dass es eigentlich nur auf wenige Dinge wirklich ankommt.
Der wichtigste Förderer oder Verhinderer deines Projekts bist du selbst. Alles andere ist marginal. Du bist die treibende Kraft hinter der Aufgabe bzw. dem Projekt. Basta. Lass dir bloß nicht einreden, das wäre nicht so. Vor allem nicht von dir selbst!
Wie schon am Anfang erwähnt, benötigst du eigentlich nur wenige Dinge wirklich, um dein Projekt im Griff zu haben:
Selbstdisziplin und strukturiertes Arbeiten als Allerwichtigstes. Wer keinen Plan hat, kann auch nicht planen.
Deine «Aufschreibe» . (also das berühmte Buch)
Gute Kollegen und Kolleginnen, die dich mögen und dir helfen. Und dazu musst du einiges tun
Und nicht zuletzt: Ein gutes Nervenkostüm.
Alles andere ist zwar auch wichtig, aber nur am Rande. Wenn du obiges nicht hast oder haben willst, dann wirst du in jedem Projekt schwimmen und meistens scheitern. Dann mache lieber Dienst nach Vorschrift.
Wenn du auch Beispiele zu einem der Punkte aus diesem Buch hast, so wäre ich froh, wenn du mir eine E-Mail schreibst. Selbstverständlich bleibt die Info, wer mir das geschrieben hat, bei mir. Ich würde gerne ein Buch nur mit Beispielen aus der Praxis zusammenstellen. Arbeitstitel: Aus den Fehlern und Problemen anderer lernen und sich verbessern. Es dürfen natürlich auch Erfolge drinstehen. Dalernt man wahrscheinlich am meisten. Selbstverständlich werden die Akteure so verändert, dass keiner deine Person oder Firma erkennt. So wie ich meine Beispiele immer so verändert habe, dass niemand einen Kunden erkennt. Die Beispiele müssen nur korrekt und wahr sein. Keine Phantasiegeschichten. Bitte schreib auch dazu, ob es irgendwann veröffentlicht werden darf und ob mit oder ohne Namen.
Also schreib mir:
[email protected], auch wenn du anderer Meinung bist zu einem Thema oder wenn dir etwas gut gefallen hat. Auch ich habe noch lange nicht ausgelernt und freue mich auf Rückmeldungen der Projektleiter oder der Vorgesetzten, die sich geärgert haben, dass ich so viel Negatives über sie geschrieben habe. Falls es länger dauert, bis ich mich melde: Nicht verzagen. Ich bin halt viel unterwegs. Möchte mich aber auf jeden Fall bei dir melden. Also Geduld und bis dahin gute,