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Tarzan 01 - Tarzan bei den Affen

Tarzan 01 - Tarzan bei den Affen

Titel: Tarzan 01 - Tarzan bei den Affen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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mich glücklicher sein. Du bist einfach nicht bestimmt für die herkömmlichen Beschränkungen und Konventionen der Gesellschaft – die Zivilisation wäre eine Belastung für dich, und nach einer Weile würdest du dich nach der Freiheit deines alten Lebens sehnen – eines Lebens, für das ich ebensowenig geeignet bin wie du für meines.«
    »Ich glaube, ich verstehe dich«, erwiderte er still. »Ich werde dich nicht drängen, denn mir liegt mehr daran, dich glücklich zu sehen, als selbst glücklich zu sein. Ich erkenne nun, daß du nicht glücklich sein könntest …. mit einem Affen.«
    Die Worte klangen ein ganz klein wenig bitter.
    »Sag das nicht«, erwiderte sie vorwurfsvoll. »Du verstehst nicht.«
    Doch bevor sie fortfahren konnte, führte eine plötzliche Biegung der Straße sie mitten in ein kleines Dorf.
    Vor ihnen stand Claytons Wagen, umringt von den Leuten, die er aus dem Haus gebracht hatte.
     

 
  Schluß
     
    Beim Anblick von Jane bekundeten alle laut ihre Freude und Erleichterung, und als Tarzans Wagen neben dem anderen hielt, schloß Professor Porter seine Tochter in die Arme.
    Einen Augenblick beachtete niemand Tarzan, der schweigend auf seinem Sitz hockte.
    Clayton war der erste, der an ihn dachte. Er wandte sich um und streckte ihm die Hand hin.
    »Wie können wir Ihnen jemals danken?« sagte er. »Sie haben uns alle gerettet. Im Haus haben Sie mich beim Namen genannt, aber ich glaube, Ihrer ist mir entfallen, obwohl Sie mir sehr vertraut vorkommen. Mir ist, als hätten wir uns vor langer Zeit unter gänzlich anderen Bedingungen kennengelernt.«
    Tarzan lächelte und ergriff die ausgestreckte Hand.
    »Sie haben vollkommen recht, Monsieur Clayton«, sagte er auf französisch. »Entschuldigen Sie bitte, wenn ich nicht englisch mit Ihnen rede, ich bin gerade dabei, es zu lernen, und obwohl ich es recht gut verstehe, radebreche ich doch noch ganz schön.«
    »Aber wer sind Sie?« fragte Clayton beharrlich diesmal auch auf französisch.
    »Tarzan von den Affen.«
    Clayton trat überrascht zurück.
    »Weiß Gott, es stimmt!« rief er.
    Nun drängten sich Professor Porter und Mr. Philander nach vorn, um sich Claytons Danksagung anzuschließen und ihre Freude und Überraschung auszudrücken, weil sie ihren Freund aus dem Dschungel so fern seiner wilden Heimat vor sich sahen.
    Alsdann betrat die Gruppe die bescheidene kleine Gastwirtschaft, wo Clayton sogleich veranlaßte, daß man sie bewirtete.
    Sie saßen in der engen, stickigen Gaststube, als das entfernte Knattern eines sich nähernden Autos sie aufhorchen ließ.
    Mr. Philander, der am Fenster saß, blickte hinaus, als der Wagen in Sicht kam und schließlich neben dem anderen hielt.
    »Mein Gott, es ist Mr. Canler«, sagte Mr. Philander in leicht verärgertem Ton. »Ich hatte gehofft … hm, ich hatte geglaubt oder … hm, ja, wir sollten doch glücklich sein, daß das Feuer ihn nicht erwischt hat«, fügte er kleinlaut hinzu.
    »Aber, aber! Mr. Philander!« sagte Professor. »Aber, aber! Meine Schüler habe ich oft ermahnt, bis zehn zu zählen, ehe sie den Mund auftaten. An Ihrer Stelle würde ich mindestens bis tausend zählen und dann noch diskret schweigen, Mr. Philander.«
    »Mein Gott, ja!« beschwichtigte ihn Mr. Philander. »Aber wer ist der Herr im geistlichen Gewand neben ihm?«
    Jane wurde blaß.
    Clayton rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin und her.
    Professor Porter nahm nervös die Brille ab, hauchte sie an, setzte sie jedoch wieder auf, ohne sie geputzt zu haben.
    Die allgegenwärtige Esmeralda grunzte.
    Nur Tarzan verstand nicht.
    Da kam Robert Canler auch schon hereingestürmt.
    »Gott sei Dank!« rief er. »Ich hatte schon das Schlimmste befürchtet, bis ich Ihren Wagen sah, Clayton. Ich wurde auf der Straße nach Süden abgeschnitten und mußte in die Stadt zurückfahren und dann östlich bis zu dieser Straße. Ich glaubte schon, wir würden das Haus nie erreichen.«
    Niemand schien besonders begeistert zu sein. Tarzan beäugte Robert Canler wie Sabor ihre Beute.
    Jane blickte ihn kurz an und räusperte sich nervös.
    »Mr. Canler, das ist Monsieur Tarzan, ein alter Freund«, sagte sie.
    Canler wandte sich zu ihm und hielt ihm die Hand hin. Tarzan erhob sich und verbeugte sich auf eine Weise, wie nur d’Arnot einen Gentleman gelehrt haben konnte, schien die Hand jedoch nicht zu sehen.
    Canler schien wiederum dies zu übersehen.
    »Das ist Reverend Mr. Tousley, Jane«, sagte Canler und wandte sich an den Geistlichen hinter

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