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Tarzan 03 - Tarzans Tiere

Tarzan 03 - Tarzans Tiere

Titel: Tarzan 03 - Tarzans Tiere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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furchteinflößende Meute von der einen Seite gegen sie vor und Tarzan von den Affen von der anderen. Schwere Speere wurden geschleudert und grimmige Keulen geschwungen, und wenn auch manche Affen niedergestreckt wurden, erging es vielen Männern von Ugambi nicht anders.
    Sheetas reißende Zähne und scharfe Krallen zerfleischten so manche schwarze Haut. Akuts große, gelbe Eckzähne rissen gar manchem glatthäutigen Wilden die Schlagader auf, und Tarzan von den Affen war bald hier, bald dort und überall, feuerte seine grimmigen Verbündeten an und trieb mit seinem langen, dünnen Messer selbst manchen Blutzoll ein.
    Kurze Zeit später rannten die Wilden um ihr Leben, aber von der ganzen Schar, die die grasbedeckten Hänge des Vorgebirges herabgestiegen war, entrann nur ein einziger Krieger der Meute, die sein Volk überwältigt hatte.
    Dieser eine war Mugambi, Häuptling der Wagambi vom Ugambi, und als er in die üppige grüne Pracht des dichten Pflanzenwuchses auf dem Gipfel der Hügelkette tauchte, erspähte nur das scharfe Auge des Affenmenschen die eingeschlagene Fluchtrichtung.
    Tarzan überließ es der Schar seiner Verbündeten, sich die Bäuche mit dem Fleisch ihrer Opfer vollzustopfen – Fleisch, das er nicht anrühren konnte – und verfolgte den einzigen Überlebenden des blutigen Gemetzels. Gleich hinter dem Kamm sah er den flüchtenden Schwarzen in weiten Sprüngen einem langen Kriegskanu zueilen, das hoch genug aufs Trockene gezogen worden war, wo die Brandung es nicht erreichen konnte.
    Lautlos wie ein Schatten folgte er dem von Entsetzen erfüllten Schwarzen. Er trug sich mit einem neuen Plan, auf den ihn der Anblick des Kanus gebracht hatte. Wenn diese Männer von einer anderen Insel oder vom Festland herübergekommen waren, warum sollte er ihr Fahrzeug nicht nutzen, um dorthin zu fahren, woher sie gekommen waren? Offensichtlich war es bewohntes Land und stand zweifellos mit dem afrikanischen Festland in Verbindung, wenn es sich nicht selbst auf dem Kontinent befand.
    Eine schwere Hand legte sich dem flüchtenden Mugambi auf die Schulter, noch ehe er sich bewußt wurde, daß jemand ihn verfolgte, und als er sich umwandte, um den Kampf mit dem Angreifer aufzunehmen, schlossen sich riesige Finger um seine Handgelenke, und er fand sich am Boden liegend und einen Hünen rittlings auf sich, ehe er einen Schlag zu seiner Verteidigung ausführen konnte.
    Tarzan redete den vor ihm Liegenden in der Sprache der Westküste an.
    »Wer bist du?« fragte er.
    »Mugambi, Häuptling der Wagambi«, erwiderte der Schwarze.
    »Ich schenke dir dein Leben, wenn du mir versprichst, mir beim Verlassen dieser Insel behilflich zu sein. Wie lautet deine Antwort?«
    »Ich will dir helfen«, erwiderte Mugambi. »Nur weiß ich jetzt, nachdem du all meine Krieger getötet hast, selbst nicht, wie ich aus deinem Land wegkomme, denn es ist niemand da, der die Paddel handhaben kann, und ohne Paddler können wir die See nicht überqueren.«
    Tarzan erhob sich und gestattete auch seinem Gefangenen, aufzustehen. Es war ein prachtvolles Beispiel der Gattung Mensch – im Körperbau das schwarze Gegenstück zu dem Weißen, der ihm gegenüber stand.
    »Komm mit!« sagte der Affenmensch und wandte sich in die Richtung, aus der sie das Knurren und Brummen der fressenden Horde hören konnten. Mugambi wich zurück.
    »Sie werden uns töten«, sagte er.
    »Das glaube ich nicht, denn sie gehören zu mir«, erwiderte Tarzan.
    Noch immer zauderte der Schwarze, denn er sah üble Folgen voraus, falls sie sich den greulichen Kreaturen näherten, die sich dort an den Körpern seiner Krieger gütlich taten, aber Tarzan zwang ihn, mitzukommen, und bald tauchten die beiden aus dem Dschungel auf und konnten das abscheuliche Schauspiel am Strand voll überblicken. Die Tiere schauten bei ihrem Anblick auf und knurrten drohend, aber Tarzan trat unter sie und zog den angstschlotternden Wagambi mit sich.
    Wie er den Affen beigebracht hatte, Sheeta zu akzeptieren, so lehrte er sie jetzt, auch Mugambi anzunehmen, und es ging viel einfacher. Sheeta allerdings schien nicht einzusehen, warum er, nachdem er eben noch aufgefordert worden war, sich Mugambis Krieger einzuverleiben, nicht auf gleiche Art mit diesem selbst verfahren sollte. Da er jedoch wohlgesättigt war, beschränkte er sich darauf, den von Entsetzen gepackten Wilden mehrfach zu umkreisen und dabei tief und drohend zu knurren, während er ihn mit glühenden, furchterregenden Augen unverwandt

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