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Tarzan 03 - Tarzans Tiere

Tarzan 03 - Tarzans Tiere

Titel: Tarzan 03 - Tarzans Tiere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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Trainings erforderlich waren, ehe sie imstande waren, diese für sie neuen Werkzeuge wirkungsvoll anzuwenden, falls sie überhaupt je dazu fähig sein sollten.
    Eine Ausnahme gab es jedoch, und das war Akut. Von Anbeginn zeigte er großes Interesse an diesem neuen Sport, und dies offenbarte einen wesentlich höheren Intelligenzgrad als den irgendeines Mitglieds seines Stammes. Er schien den Sinn der Paddel zu erfassen, und als Tarzan dies erkannte, gab er sich große Mühe, ihm in der kümmerlichen Sprache der Menschenaffen zu erklären, wie sie am besten angewendet wurden.
    Von Mugambi hatte er erfahren, daß das Festland nur eine kurze Strecke von der Insel entfernt lag. Die Wagambi-Krieger hatten sich in ihrem zerbrechlichen Gefährt wohl zu weit hinausgewagt und waren von einer schweren Strömung und starkem, ablandigen Wind erfaßt worden, der sie so weit hinausgetrieben hatte, daß sie kein Land mehr sahen. Nachdem sie in der Annahme, heimwärts zu fahren, eine ganze Nacht gepaddelt hatten, sahen sie bei Sonnenaufgang Land, hielten es für das Festland und jubelten vor Freude. Auch hatte Mugambi keine Ahnung gehabt, daß es sich um eine Insel handelte, bis Tarzan es ihm gesagt hatte.
    Der Wagambihäuptling hatte seine Vorbehalte gegen Segeln, da er nie gesehen hatte, wie so etwas vor sich ging. Sein Land lag am breiten Ugambi, und dieser Fluß bot seinen Leuten die Gelegenheit, den Ozean zu erreichen.
    Tarzan war jedoch zuversichtlich, bei gutem Westwind das kleine Fahrzeug zum Festland steuern zu können. Auf jeden Fall war es seiner Ansicht nach besser, unterwegs umzukommen, als für alle Zeit auf dieser Insel zu bleiben, die auf keiner Karte verzeichnet war, zu der also schwerlich je ein Schiff kommen würde.
    So stach er beim ersten günstigen Wind in See, wobei er eine derart seltsame und furchterregende Mannschaft an Bord nahm, wie sie schwerlich je unter einem wilden Schiffsführer zusammenkam.
    Mugambi und Akut waren bei ihm, dazu noch Sheeta, der Panther, und ein Dutzend große, männliche Affen von Akuts Stamm.
     
     

Eine wüste Mannschaft
     
    Das Kanu bewegte sich mit seiner wilden Ladung langsam auf die Lücke im Riff zu, die es passieren mußte, um auf die offene See zu gelangen. Tarzan, Mugambi und Akut handhabten die Paddel, da die Küste den Westwind von dem kleinen Segel abhielt.
    Sheeta lag im Bug zu Füßen des Affenmenschen, denn er hatte es für besser erachtet, das bösartige Tier von den anderen Mitgliedern der Gruppe stets möglichst fern zu halten, da es für den Panther eines geringen oder auch gar keines Anlasses bedurfte, jemandem an die Kehle zu springen – den weißen Mann ausgenommen, den er offensichtlich als seinen Herrn ansah.
    Mugambi saß am Heck, und gleich vor ihm hockte Akut, während sich die anderen zwölf behaarten Affen zwischen ihm und Tarzan aufreihten und voller Unbehagen bald hierhin, bald dorthin, zumeist aber sehnsüchtig zur Küste zurückblickten.
    Alles ging gut, bis das Kanu das Riff durchquert hatte. Dann fuhr der Wind in das Segel und jagte das primitive Fahrzeug über die Wellen, die immer höher anrannten, je weiter sie auf See hinausfuhren.
    Als das Boot so heftig umhergeworfen wurde, gerieten die Affen in Panik. Zunächst rutschten sie nervös umher, dann begannen sie zu brummen und zu jammern. Mit Mühe konnte Akut sie eine Zeitlang beruhigen, aber als eine besonders große Welle zeitgleich mit einer kleinen Windböe über den Einbaum hereinbrach, fuhr ihnen der Schreck dermaßen in die Glieder, daß sie aufsprangen und das Boot beinahe zum Kentern gebracht hätten, noch ehe Akut und Tarzan ihnen gemeinsam gut zureden konnten. Schließlich war die Ruhe wiederhergestellt, und sie gewöhnten sich an die seltsamen Kapriolen ihres Fahrzeugs, so daß die beiden Anführer mit ihnen keine Probleme mehr hatten.
    Die weitere Fahrt verlief ereignislos, der Wind blieb, und nach einer Stunde gleichmäßigen Segelns tauchten die schwarzen Schatten der Küste vor ihnen auf. Obwohl der Affenmensch im Boot seine Augen überanstrengte, um herauszufinden, ob sie sich der Mündung des Ugambi weit genug genähert hatten oder nicht, war es schon viel zu dunkel, um Genaueres zu erkennen. Deshalb steuerte Tarzan das Boot am küstennahesten Punkt durch die Brandung, um auf den Tagesanbruch zu warten.
    In dem Moment, da der Bug des Einbaums in den Sand stieß, drehte das Fahrzeug sich breitseits zum Land und kippte sofort um, worauf die ganze Mannschaft nun wie von Sinnen

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