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Taschenlehrbuch Biologie - Evolution - Oekologie

Taschenlehrbuch Biologie - Evolution - Oekologie

Titel: Taschenlehrbuch Biologie - Evolution - Oekologie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katharina Hrsg Munk
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Tiere bevorzugen die oberen sauerstoffreichen Schichten, andere besitzen wie die Tubificiden Hämoglobin, durchblutete Hautpapillen wie die Meergrundeln, oder sie sammeln sauerstoffreiche Wasservorräte im Kiemenraum, um einen aeroben Stoffwechsel aufrecht zu erhalten. Für die Tiere sind außerdem Wurzeln, Stämme und Laubbereich ein wichtiger Lebensraum. Zu den amphibischen Tieren der Mangrove zählen viele Krebse (Winkerkrabben, Flohkrebse), aber auch Borstenwürmer, Strandschnecken und Fische (Schlammspringer). Im Baumkronenbereich überwiegen die Landorganismen, viele Insekten und Vögel. Brackwassermangroven der Ästuare sind deutlich artenärmer.
    Dünen bilden sich in Küstenbereichen, an denen durch Wind Sand aufgeblasen wird (Abb. 5. 5 ). Sand stellt besondere Anforderungen an die Besiedlung, weil er durch Wind, Wellen, Strömung und Gezeiten ständig umgelagert wird. Dünenpflanzen zeigen neben der Salztoleranz die Fähigkeit, sich durch weitverzweigte Wurzeln oder Rhizome nicht nur gut zu verankern, sondern auch immer wieder zur Bodenoberfläche vorzudringen. Eingerollte Blätter verringern die Verdunstung. Meerseitig bilden sich zunächst leichte Sandansammlungen im Windschutz vereinzelter Gräser (Primärdünen), es folgen Weißdünen (Sekundärdünen) mit den bestandsbildenden Strandgräsern ( Ammophila und Elymus ). Landpflanzen fassen vermehrt Fuß, wenn der Salzgehalt abgenommen hat, der Humusgehalt durch absterbende Pflanzenteile zunimmt und der Sand durch Wurzeln allmählich festgelegt wird. Äußerlich wandeln sich die zunächst weißen Dünen dabei in Graudünen, hier gedeihen bereits Zwergsträucher wie Empetrum , Calluna oder Kiefern. Bei weiterer Bodenbildung entsteht die Braundüne (Tertiärdüne). Tiere sind ebenfalls großen Temperatur- und Feuchteschwankungen ausgesetzt, sie müssen Salz und starke UV-Strahlung vertragen. Viele Tiere graben sich tagsüber ein und sind nur nachts aktiv, oft sind sie heller gefärbt als ihre Verwandten im Landesinnern (z. B. Kreuzkröte, Langwanze) und reflektieren so einen Teil des Lichtes.

    Abb. 5. 5 Düne. Sand in Bewegung am Ostseestrand. (Foto von Inge Kronberg, Hohenwestedt)
    An Küsten mit starker Wellenaktivität kann das Sediment bis auf das Gestein abgetragen sein. An solchen Felsküsten ist oft eine besonders deutliche Zonierung feststellbar, die sich in bandförmiger Anordnung der Organismen spiegelt. Mit der Exposition steigen die Ansprüche an die mechanische Festigkeit der Pflanzen und die Anheftungsmöglichkeiten der Tiere ( Siehe hier ). Felsküsten sind daher bevorzugter Lebensraum für sessile Meerestiere, wie Seepocken, Manteltiere, Schwämme. Andere entwickeln Haltefähigkeit durch ihre muskulösen Saugfüße (Schnecken, Käferschnecken) oder Klammereinrichtungen (Krebse, Milben). Im Supralitoral überwiegen Flechten, an der Grenze zum Eulitoral bilden Cyanobakterien ein schwarzes Band, das einen starken Kontrast zu einem weißen Seepockenstreifen bildet; diese Schwarze Zone entspricht dem Spritzwasserbereich. Eulitoral und Sublitoral sind der bevorzugte Küstenstreifen für verschiedene Tange. Wegen der Lichtabsorption im Wasser fehlt im Sublitoral das Rotlicht, hier wachsen nur braune und rote Algen, deren Hilfspigmente das Restlicht aufnehmen können. Ausschlussexperimente zeigen, dass die supralitoralen Gemeinschaften vor allem durch abiotische Faktoren in der Dichte kontrolliert werden, während in den eulitoralen und sublitoralen zunehmend Konkurrenz und Prädation, also biotische Bedingungen, an Bedeutung gewinnen.
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    Ozeane: Atlantischer Ozean, Pazifischer Ozean, Indischer Ozean, Südpolarmeer, Nordpolarmeer.
    Pelagial: Freies Wasser: Vertikale Gliederung: Epipelagial: bis 200 m Tiefe, lichtversorgt, sauerstoffversorgt; Bathypelagial: bis 3000 m Tiefe, dämmerlichtig, mineralstoffhaltig; Abyssopelagial: bis 6000 m Tiefe, dunkel, hoher Druck, sauerstoffversorgt; Hadopelagial: Tiefseegräben bis 11 000 m Tiefe, kalt, dunkel, sehr hoher Druck.
    Benthal: Bodennahe Bereiche: Vertikale Gliederung: Litoral: Gezeitenbereich bis 200 m Tiefe, lichtversorgt, periodisch trockenfallend; Bathyal: bis 3000 m Tiefe, dämmerlichtig (bis ca. 1000 m Tiefe Kontinentalschelf); Abyssal: bis 6000m Tiefe; Hadal: Tiefseegräben bis 11 000 m Tiefe.
    Hochsee: Küstenferne, ozeanische Bereiche der Ozeane. Abiotische Faktoren mit vertikaler Schichtung, Strömungen vor allem durch Wind, Dichteunterschied, Meeresschwellen, Coriolis-Kraft; Phytoplankton

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