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zu kontrollieren. Das bedeutet, dass Sie kontrollieren müssen, ob die von Ihnen durchgeführte Überweisung an den richtigen Empfänger (Kontonummer) und mit dem richtigen Betrag durchgeführt wird. Alle modernen und relativ sicheren Onlinebanking-Verfahren bieten solche zusätzlichen Kontrollfunktionen auf separaten Geräten (z. B. Handy/Smartphone, TAN-Generator) an. Solange Überweisungen nach dem bekannten Schema (mit Überprüfung der Kontonummer) durchgeführt werden, sollten und müsstenSie in der Lage sein, Überweisungen zu kontrollieren. Für die Zukunft müssen Sie beachten, dass der Zahlungsverkehr innerhalb des Euroraumes auf das sogenannte SEPA-Verfahren umgestellt wird. Im Zuge dessen werden unsere gewohnten Kontonummern und Bankleitzahlen durch die IBAN ersetzt. IBAN steht für „International Bank Account Number“ (auf Deutsch: Internationale Bankkontonummer)
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Damit Sie weiterhin sicher Onlinebanking machen können, müssen Sie den Aufbau der IBAN verstehen. Verstehen Sie die IBAN nicht, dann können Sie nicht kontrollieren, ob eine Überweisung manipuliert worden ist. Das bedeutet, dass Sie kein SICHERES Onlinebanking mehr machen können! Der Aufbau der IBAN ist von Land zu Land unterschiedlich. Die deutsche IBAN hat immer eine Länge von 22 Zeichen. Sie beginnt mit der zweistelligen Länderkennung DE, gefolgt von zwei Prüfziffern, der achtstelligen Bankleitzahl und der zehnstelligen Kontonummer. Sie finden auf Wikipedia unter http://de.wikipedia.org/wiki/International_Bank_Account_Number eine sehr gute Beschreibung über den Aufbau der IBAN von verschiedenen Ländern. Alle deutschen Banken stellen ihren Kunden ausreichende Informationen zum SEPA-Verfahren und zur IBAN zur Verfügung. Lassen Sie sich im Zweifelsfall von Ihrem Kundenberater über das SEPA-Verfahren ausführlich informieren. Sicherheit im Onlinebanking sollte von zumindest zwei Seiten aus betrachtet werden
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Die wichtigste Seite ist sicherlich Ihre persönliche Sicherheit, schließlich möchten Sie ja nicht Ihr hartverdientes Geld an Betrüger verlieren. Die meisten Betrügereien belaufen sich auf Summen zwischen 3.000 und 6.000 Euro.Allerdings kommen in Einzelfällen auch Manipulationen in Höhe von 200.000 Euro und mehr vor
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Die zweite Seite sind die Onlinebanking-Betrüger. Jeder Euro, den kriminelle Onlinebanking-Betrüger erwirtschaften, stärkt diese Gruppen. Stärken bedeutet, dass sie aggressiver und häufiger Online-Betrügereien begehen werden. In der Folge werden sich immer mehr Kriminelle an Onlinebanking-Betrügereien und Identitätsdiebstahl beteiligen
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Hinzu kommt, dass dann neue Schutzmechanismen im Onlinebanking immer weniger effektiv sind, wenn der Gegner (Onlinebanking-Betrüger) aufgrund von Einnahmen in mehrstelligen Milliardenhöhen weltweit schlicht und einfach in der Lage ist, mit immensem Wissen und Geldern neue Angriffsmöglichkeiten aufzubauen. Wir stärken also Cyberkriminelle, die nur sehr schwer zu fangen sind. Verlieren wir diesen Kampf, sind wir alle davon betroffen. Seit Beginn der Onlinebanking-Manipulationen haben Banken überall auf der Welt immer sicherere Verfahren eingeführt. Mit jedem neuen Verfahren waren die Onlinebanking-Betrüger gezwungen, sich weiterzuentwickeln. Die Anfänge des Onlinebanking-Betruges waren sowohl technisch als auch von den Täuschungsversuchen her äußerst primitiv. Durch die erzwungene schrittweise Weiterentwicklung der Onlinebanking-Betrüger verfügen diese heute über ein enormes Wissen und Potenzial. Man könnte behaupten, wir haben uns einen starken Feind selbst geschaffen, indem wir ihn wortwörtlich hochgezüchtet haben
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DIE 10 GEBOTE DER ONLINEBANKING-SICHERHEIT
Im Folgenden finden Sie die zehn allgemeinen Gebote für ein sicheres Onlinebanking. „Allgemein“ daher, weil für die verschiedenen Onlinebanking-Verfahren andere Regeln gelten. Diese finden Sie auf Seite 104 ff.
1. Sicheres Onlinebanking-Verfahren verwenden
Verwenden Sie das sicherste Onlinebanking-Verfahren Ihrer Hausbank. Mein persönlicher Favorit ist für Einzelüberweisungen das chipTAN-Verfahren (siehe Seite 112). Sollte das chipTAN-Verfahren nicht verfügbar sein, würde ich das smsTAN-Verfahren (mobileTAN; Seite 106) einsetzen. Beachten Sie in beiden Fällen die Empfehlungen für die Verfahren.
Bei beiden Verfahren haben Sie die Möglichkeit, die Empfängerdaten entweder im chipTAN-Lesegerät oder auf dem Handy zu kontrollieren. Führen Sie diese Überprüfung unbedingt
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