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Tausend Rosen fuer Grace

Tausend Rosen fuer Grace

Titel: Tausend Rosen fuer Grace Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janelle Denison
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„Ich hatte die Grippe, also komm mir nicht zu nahe.” Herausfordernd erwiderte sie seinen Blick und wünschte dabei, ihre vermeintliche Krankheit wäre tatsächlich ansteckend.
    Ford lachte rau. „Mittlerweile solltest du wissen, dass ich keine Angst davor habe, Keime mit dir auszutauschen.”
    Sein Vertrauen erstaunte und beunruhigte sie, und Grace verspürte ein erregendes Prickeln, das sie nicht unterdrücken konnte. War sie für immer und ewig dazu verurteilt, sich zu diesem Mann hingezogen zu fühlen, obwohl er sie hintergangen hatte?
    Als er merkte, dass sie darauf nicht einging, stellte er sein leeres Glas neben die Spüle und wurde ernst. „Ich hatte wirklich gehofft, dass du zur Vernunft kommst.”
    Entgeistert sah sie ihn an. „Dass ich zur Vernunft komme? Du hast mich belogen.”
    Sein Gesichtsausdruck verriet Bedauern. „Sicher, ich habe dir einige Dinge verschwiegen …”
    „Nur die unbedeutende Tatsache, dass das große Haus in Cutter’s Creek dir gehört und du nach Whitaker Falls ziehen wirst.” Sie schnippte mit den Fingern, als würden ihr noch mehr Dinge einfallen. „Ach, und ganz zu schweigen davon, dass du wohlhabend und erfolgreich bist und jetzt eine eigene Firma hast.”
    Ford presste die Lippen zusammen und strich sich frustriert durchs Haar. Seine Miene war jetzt undurchdringlich.
    Grace trank einen Schluck Eistee und versuchte, sich zu beruhigen. Sie war völlig durcheinander. Als sie mit ihm geschlafen hatte, war sie ihren Gefühlen gefolgt, doch sie wusste nicht, welche Beweggründe er gehabt hatte. Sie konnte sich nur an seine Lügen erinnern und an das schreckliche Gefühl, hintergangen worden zu sein, als sie erfahren hatte, wer er jetzt war. Deswegen fragte sie sich, was er noch vor ihr verbarg.
    Grace atmete tief durch. „Weiß noch jemand außer mir, dass du wieder hier bist?”
    Er zuckte die Schultern. „Ich habe einige Leute getroffen. Ich verstecke mich nicht, schließlich will ich mich hier niederlassen.”
    Grace strich sich durchs Haar. Sie fühlte sich völlig ausgelaugt. „Na ja, die Einwohner von Whitaker Falls haben ein gutes Gedächtnis. Falls du also eine Parade anlässlich deiner Rückkehr erwartest, hast du dich geschnitten.”
    Ein gequälter Ausdruck huschte über sein Gesicht. „Ich weiß ganz genau, was die Leute von mir halten, und ich hoffe, dass sie ihre Meinung irgendwann ändern. Ich bin nicht mehr der wilde, rebellische Junge von damals. Was ich getan und erreicht habe, muss doch etwas gelten.”
    Tatsächlich glaubte sie, einen Hoffnungsschimmer aus seiner Stimme herauszuhören und eine Vorstellung von dem einsamen Jungen zu bekommen, der er gewesen war - ein aufsässiges Kind, das sich nichts sehnlicher wünschte, als von den Einwohnern der Stadt, in der es aufgewachsen war, akzeptiert zu werden. Ganz bewusst dachte sie an ihren Vater und daran, wie er darauf reagieren würde. „Mein Vater gibt dir die Schuld an Aarons Tod. Ich glaube nicht, dass er seine Meinung so schnell ändern wird.
    Ford wirkte jetzt sehr angespannt. Beinah flehend sah er sie an, als brauchte er von ihr Unterstützung. „Gibst du mir auch die Schuld daran?”
    Seine Frage ging Grace zu Herzen, und ihr Gewissen regte sich. Er wollte, ja musste von ihr hören, dass sie ihn nicht für den tragischen Tod ihres Bruders verantwortlich machte. Aber so gern sie es ihm auch gesagt hätte, wusste sie, dass es dumm gewesen wäre, darauf hereinzufallen, weil sie ihm damit noch mehr Macht über ihre Gefühle gegeben hätte.
    „Was ich denke, spielt keine Rolle”, erwiderte sie, so gleichgültig sie konnte.
    Der verletzliche Ausdruck in seinen Augen verschwand. Ford stieß einen verächtlichen Laut aus, stieß sich vom Tresen ab und verließ die Küche. Sie ging zum Fenster über der Spüle und schloss die Augen. Die Kehle war ihr wie zugeschnürt.
    Erleichtert und seltsam enttäuscht zugleich, wartete Grace darauf, dass er das Haus verließ.
    Doch statt die Haustür zu öffnen, schloss er die Badezimmertür hinter sich. Offenbar ging er auf die Toilette.
    Eine Minute später hörte sie, wie er das Bad verließ, und betete stumm, er möge nun endlich gehen.
    Ihr Flehen wurde nicht erhört.
    „Was ist das?” fragte Ford hinter ihr.
    Grace drehte sich um und war entsetzt, als sie den Plastikstreifen in seiner Hand sah. „Gib das her!” rief sie und versuchte, es ihm zu entwinden.
    Er war jedoch schneller und hielt es hoch, so dass sie nicht herankam. „Gehört das nicht zu

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