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Tausend Rosen fuer Grace

Tausend Rosen fuer Grace

Titel: Tausend Rosen fuer Grace Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janelle Denison
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konnte. Das Baby, das sie erwartete, änderte alles, und er würde kein Nein akzeptieren.
    „Und da ich so ein netter Kerl bin, gebe ich dir eine Woche, damit du dich an die Vorstellung, mit mir verheiratet zu sein, gewöhnen kannst”, fügte er hinzu.
    „Wie großzügig!” bemerkte sie leise.
    Er blieb hartnäckig. „Ich werde für nächsten Samstag um eins einen Termin bei Reverend Jones vereinbaren. Du kannst einladen, wen du willst.”
    Spöttis ch verzog sie den Mund. „Ich werde zur Stelle sein.” Er ignorierte ihren Sarkasmus, doch über das boshafte Funkeln in ihren Augen konnte er nicht hinwegsehen. Jetzt spielte sie die folgsame Frau, aber das Risiko, dass sie ihn womöglich vor dem Altar stehen ließ, würde er nicht eingehen. „Und falls du nicht erscheinst, werde ich eine Anzeige in die Whitaker Falls Weekly setzen, in der ich die Geburt unseres Babys ankündige.”
    Zorn blitzte aus ihren Augen. „Du bist wirklich mies.”

5. KAPITEL
    „Was machst du denn hier an deinem Hochzeitstag?” fragte Dora vorwurfsvoll, als Grace am nächsten Samstagmorgen ihr Geschäft betrat.
    „Es ist besser, als zu Hause zu sitzen”, erwiderte Grace und legte ihre Handtasche auf einen freien Platz auf dem Arbeitstresen. Sie setzte ein fröhliches Lächeln auf, obwohl sie alles andere als fröhlich war. Der Morgen war einfach schrecklich gewesen, und bei dem Gedanken an ihren und Fords Termin bei Reverend Jones wurde ihr vor Nervosität ganz übel. „In letzter Zeit macht die Stille mich wahnsinnig, und deswegen beschäftige ich mich lieber hier.”
    Dora nickte verständnisvoll und kürzte den Stängel eines gelben Gänseblümchens für das Arrangement, an dem sie gerade arbeitete. Da sie, Grace, das dringende Bedürfnis verspürt hatte, mit jemandem über das Ultimatum zu sprechen, das Ford ihr gestellt hatte, hatte sie Dora, die seit einigen Jahren ihre beste Freundin war, alles über ihre Beziehung zu ihm erzählt. Dora war eine mitfühlende Zuhörerin gewesen, und genau das hatte sie, Grace, vor einer Woche auch gebraucht, als sie so verwirrt und überwältigt gewesen war.
    Sie war noch immer verwirrt und überwältigt - besonders nach ihrem Besuch bei ihrem Vater an diesem Morgen -, doch sie hatte sich damit abgefunden, Ford zu heiraten. Seine Argumente waren sehr überzeugend gewesen, und sie konnte ihm keinen Vorwurf daraus machen, dass er die Verantwortung für sein Kind übernahm und es in einer Ehe aufwachsen lassen wollte.
    Allerdings fiel es ihr nach wie vor schwer, ihm zu verzeihen, dass er sie an jenem ersten Abend nach seiner Rückkehr belogen und betrogen hatte - selbst wenn er es aus Gründen der Vorsicht getan hatte. Sie hatte ihm vertraut, hatte ihren Gefühlen und Bedürfnissen nachgegeben und mit ihm geschlafen, und er hatte sie mit Halbwahrheiten hintergangen. Daher fragte sie sich immer noch, was er außerdem vor ihr verbergen mochte, und ihr war klar, wie wenig sie über ihn wusste.
    Um sich abzulenken, nahm sie einen Bestellschein vom Arbeitstresen, auf der die Bestellung für einen Strauß für Mrs. Lord vermerkt war, die sich vor zwei Tagen das Bein gebrochen hatte.
    „Wann holt Ford dich ab?” erkundigte sich Dora und warf ihr einen neugierigen Blick zu.
    „Um halb eins. Deswegen fahre ich um zwölf nach Hause.” Mehr hatte sie in der vergangenen Woche nicht mit Ford besprochen. Er hatte sie lediglich angerufen, um den Termin bei Reverend Jones zu bestätigen und ihr mitzuteilen, wann er sie abholen würde. Grace warf einen Blick auf ihre Armbanduhr und stellte fest, dass sie noch eine Stunde Zeit hatte, um sich zu beruhigen.
    Dora ging auf den Kühlraum zu. „Da du hier bist, brauche ich wegen der Lieferung nicht mehr zu dir zu fahren.”
    Grace beobachtete, wie Dora mit zwei quadratischen Blumenschachteln zurückkam. „Was für eine Lieferung?”
    Dora lächelte strahlend. „Diese hier.”
    Verblüfft betrachtete Grace die beiden Gegenstände, die Dora aus den Schachteln nahm -
    einen wunderschönen Kranz und einen Biedermeierstrauß aus rosafarbenen Rosen und Schleierkraut. Schmale zartrosa und weiße Bänder hingen von dem Strauß herab. Sie hatte sich für ein schlichtes rosafarbenes Leinenkostüm und eine weiße Seidenbluse entschieden, und vor einigen Tagen hatte Dora sich beiläufig erkundigt, was sie anziehen würde. Die Blumen und Bänder passten farblich genau dazu.
    Vorsichtig strich Grace über eine Rosenblüte und atmete den zarten Duft ein. Sie war sehr

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