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Taylor Jackson 03 - Judasmord

Taylor Jackson 03 - Judasmord

Titel: Taylor Jackson 03 - Judasmord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.T. Ellison
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geschlossen. Sie war allein. Und halluzinierte oder befand sich tatsächlich in Gefahr.
    „Baldwin, ich … ich muss dich später zurückrufen.“
    „Was ist? Ist was passiert?“ Er klang alarmiert. Offensichtlich war es ihr nicht gelungen, ihre Besorgnis aus ihrer Stimme herauszuhalten.
    „Nein, es ist nichts. Hier lungert nur so ein Verrückter herum, der mich mit obszönen Anrufen belästigt und so. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er eben an der Grundstücksgrenze gestanden und mich angestarrt hat. Ich werde …“
    „Bist du bewaffnet?“
    Baldwin klang seltsam distanziert. Diese Stimme kannte sie an ihm nicht, und die implizierte Bedrohung ließ ihr einen Schauer über den Rücken laufen. Sie erstarrte, öffnete dann die Sicherung an ihrem Holster und holte ihre Glock heraus. Sie nahm sie in die Hand und legte ihren Finger an den Abzug.
    „Ja“, flüsterte sie.
    „Hör mir jetzt gut zu. Ich will, dass du ins Haus gehst, Alarm auslöst und über dein Handy Verstärkung rufst. Leg dieses Telefon nicht auf, Taylor, hast du mich verstanden?“
    Sie diskutierte nicht, sondern ging wie befohlen ins Haus, schloss die Tür hinter sich, trat an die Bedientafel für die Alarmanlage und drückte den Knopf, der einen stummen Alarm an die Sicherheitsfirma schickte, die ihr Haus überwachte. Dieser Alarm würde ihnen verraten, dass sie sich in unmittelbarer Gefahr befand und die Polizei aufschnellstem Weg ohne Blaulicht und Sirenen zu ihr kommen musste.
    Bisher hatte es noch nie einen Anlass gegeben, den stummen Alarm zu nutzen, und alleine das Drücken des Knopfes ließ ihr die Nackenhaare zu Berge stehen. Baldwin hatte beim Einbau der Alarmanlage auf diesem Feature bestanden. Sie fragte sich, ob das hier der Grund dafür gewesen war. Er wusste irgendetwas.
    „Baldwin. Ich habe den stummen Alarm ausgelöst. Sag mir, was los ist.“
    „Das kann ich nicht. Aber beschreib mir die Person, die du gesehen hast.“
    „Hey, sag mir erst, was hier los ist.“
    „Taylor, ich bitte dich, mir zu vertrauen. Erzähl mir einfach, wie er aussah.“
    Taylor rief sich das Bild des Mannes ins Gedächtnis. Sie spürte, wie ihr Puls zu rasen anfing, als sie ihn wieder vor sich sah.
    „Groß, mindestens eins neunzig. Braune Haare, eher länger, sie fallen ihm über das rechte Auge. Beige Hose, cremefarbener Pullover unter einer blauen Windjacke. Mehr konnte ich nicht erkennen.“
    „Wenn ich dir ein Bild faxe, meinst du, du würdest ihn wiedererkennen?“
    „Du weißt, wer das ist? Was zum Teufel ist hier los?“
    „Taylor … hol dir einfach das Fax. Ich schicke es in diesem Moment rüber. Ich glaube, ich weiß, wer er ist. Und wenn das stimmt, dann bist du in großer Gefahr.“
    „Ich kann ganz gut selbst auf mich aufpassen, Baldwin. Wenn er nicht gerade die Fähigkeit besitzt, Kugeln abzuwehren …“
    „Nein, vor ihm kannst du dich nicht selbst schützen. Niemand ist vor ihm sicher, ob bewaffnet oder nicht. Wirf einfach einen Blick auf das Fax, Taylor.“
    Seine Stimme klang angespannt und hatte einen Unterton, den sie noch nie zuvor gehört hatte. Angst. Was nicht gerade zu ihrer Beruhigung beitrug. Sie rannte, zwei Stufen auf einmal nehmend, die Treppe hinauf und ging in Baldwins Büro im ersten Stock. Das Fax war schon da. Sie nahm es und schaute es sich genau an.
    „Ja, Baldwin. Das ist der Kerl.“
    „Oh Gott.“ Baldwin atmete schwer in den Hörer. „Wo zum Teufel bleiben die Cops?“
    „Äh, Babe? Ich bin auch ein Cop, falls du das vergessen hast.“ Esklingelte an ihrer Tür. „Hörst du? Sie sind da.“
    „Sieh genau nach, bevor du aufmachst.“
    Sie ging die Treppe hinunter und hörte, wie Baldwin im Hintergrund jemanden anschrie. Wow, so hatte sie ihn noch nie erlebt. Dieser Typ musste ja eine ganz schön fiese Nummer sein.
    Es klingelte noch einmal. Durch die Glasscheibe konnte sie eine Bewegung auf der anderen Seite der Tür erkennen. Sie streckte die Hand nach dem Türknauf aus. Er fühlte sich heiß an, aber sie wusste, dass das nur ihre Einbildung war. Sie drehte den Knauf und öffnete die Tür.
    Der Anblick, der sich ihr bot, sah aus wie die Apokalypse. Surreal. Wie aus einem schlechten Film. Zwei kräftige Männer, der eine blond, der andere rothaarig, lagen in einer Blutlache am Fuß ihrer Treppe. Auf der Straße vor ihrem Haus parkte ein frühes Modell eines grauen Ford Taurus, was ihr sagte, dass die beiden die verdeckte Einheit waren, die ihre Sicherheitsfirma zu ihr geschickt hatte. Ihre Kehlen

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