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Taylor Jackson 03 - Judasmord

Taylor Jackson 03 - Judasmord

Titel: Taylor Jackson 03 - Judasmord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.T. Ellison
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Aspekte von Corinnes Persönlichkeit fand sie unglaublich faszinierend.
    Sie musste auch eine Entscheidung treffen, was sie bezüglich ihrer eigenen Videos unternehmen wollte.
    Sie war erschöpft. Die Massage war sowohl ein Segen als auch ein Fluch gewesen. In den ruhigen Augenblicken zwischen Jasmines Fragen hatte sie Zeit gehabt, darüber nachzudenken, was sie mit Tony Gorman gemacht hatte. Nachdem der Adrenalinrausch des Nachmittags verflogen war, war Taylor nicht mehr sonderlich stolz auf sich. Gorman hatte ihr keine Wahl gelassen, aber sie hatte noch nie zuvor einen Verdächtigen offen bedroht. Mist. Er war noch nicht mal ein Verdächtiger gewesen, sondern einfach nur jemand, von dem sie wusste, dass er ihr Antworten geben würde. Sie musste wirklich verzweifelt gewesen sein. Was, wenn er zurückkäme und sie wegen irgendetwas beschuldigte?
    Nein, das würde er nicht tun. Er war ein Schisser. Was das anging,war sie sicher. Gar nicht sicher hingegen war sie, wie lange sie die Geschichte noch vor Price geheim halten konnte. Oder vor Baldwin.
    Lincoln hatte die Firma in Kalifornien aufgespürt, die auf den Rechnungen für die Selectnet.com -Website aufgeführt war. Aber da war die Spur dann versandet. Selbst Lincoln, der ein seltenes Talent für das Aufspüren von Informationen aus dem Nichts besaß, war hier in einer Sackgasse gelandet. Trotz der Informationen, die sie von Gorman erhalten hatten, brauchten sie mehr Ressourcen. Was gleichzeitig bedeutete, die Untersuchung auszuweiten.
    Sie war versucht, Lincoln zu bitten, ihre Videos einfach von dem Server zu nehmen. Wenn sie ehrlich war, war sie sogar mehr als versucht. Das würde ihre Haut retten. Aber wie viele Frauen gab es noch in den Filmarchiven, die sich dessen nicht bewusst waren? Konnte sie die mit gutem Gewissen im Stich lassen?
    Die Antwort darauf wusste sie. Sie hatte jetzt keine Wahl mehr. Nach einem weiteren Schluck Bier stellte sie die Flasche genau in den feuchten Ring, den das Kondenswasser auf dem dunklen Holz der Brüstung hinterlassen hatte. In der Luft lag immer noch ein Hauch von Wärme, ein willkommener Gegensatz zu dem frostigen Start, den sie in den Tag gehabt hatte. Sie massierte sich ihren Nacken und wählte dann eine Nummer auf ihrem Handy. Baldwin nahm nach dem ersten Klingeln ab.
    „Hey Babe, wie geht es dir?“
    Sie atmete tief durch. „Ging schon mal besser. Hast du eine Minute Zeit?“
    „Zufällig ja. Was ist los?“
    „Ich brauche einen professionellen Rat.“ Sie legte ihm die Fakten mit so unbeteiligter Stimme dar wie möglich. Als sie geendet hatte, hörte sie ihn schwer atmen.
    Nach einem Moment fluchte er unterdrückt. „Elender Mistkerl.“
    Ja, das trifft es ziemlich gut.
    Er fuhr mit angespannter Stimme fort. „Mein Gott, Taylor. Das ist wirklich nicht das beste Timing.“
    „Glaub mir, ich bin auch mehr als nur ein wenig verstört. Aber das ist nicht das Problem. Abgesehen von der Peinlichkeit für mich weiß ich nicht, wie viele Videos von nichts ahnenden Frauen es dort noch gibt. Nach dem, was ich trotz der Firewall erkennen konnte, sind die meisten der Videos so wie die von mir. Dunkel, grobkörnig, vonschlechter Qualität. Mit versteckten Kameras aufgenommen. Lincoln ist noch nicht in ihre höheren Sphären vorgedrungen, vielleicht ist dort der bessere Kram versteckt.“
    Er schwieg.
    „Um Himmels willen, jetzt sag doch was.“
    „Was soll ich sagen, Taylor? Das ist alles ein wenig überwältigend. Bist du sicher, dass es nicht noch mehr Videos von dir gibt?“
    „Nein. Ich bin mir überhaupt nicht sicher. Ich weiß nur, dass es da eine Reihe von Filmen von mir gibt, in denen ich einen Kerl vögele, den ich nicht leiden kann. Einen Kerl, den ich verdammt noch mal getötet habe.“ Ihre Stimme wurde lauter. „Was ist los, Baldwin. Bist du eifersüchtig auf einen verdammten Geist?“
    „Fang gar nicht erst an, mich anzugreifen. Ich bin …“
    „Du hast ja keine Ahnung, wie demütigend das alles für mich ist. Mein Team hat das Video gesehen. Lincoln und Marcus haben mich gesehen . Und Gott weiß wie viele andere Menschen. Also ja, ich bin ein wenig wütend. Und du bist nicht gerade hilfreich.“
    Wieder schwieg er. Als er erneut sprach, hatte seine Stimme einen gefährlichen Unterton.
    „Ich bin einfach nur nicht sonderlich begeistert davon, dass meine Verlobte im Internet zu sehen ist, wie sie einen anderen Mann vögelt, wie du es so nett ausgedrückt hast.“
    Taylor hielt den Atem an. „Es ist ja

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