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Taylor Jackson 03 - Judasmord

Taylor Jackson 03 - Judasmord

Titel: Taylor Jackson 03 - Judasmord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.T. Ellison
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Wenn er sich irgendwie in Richtung Nashville bewegt, bin ich raus. Wie zum Teufel konnte er euch durch die Finger schlüpfen?“
    „Wir sind immer noch dabei, das herauszufinden. Und hör auf, dir Sorgen um deine Prinzessin zu machen. Sie kann gut auf sich selbst aufpassen. Mach dir nichts vor, mein Junge, sie hat es die ganze Zeit auch ohne dich ziemlich gut hinbekommen. Sie ist kein zartes, schwaches Kätzchen, das deines Schutzes bedarf. Du wirst schon bald genug wieder zurück sein. Aber erst mal haben wir hier einiges an Arbeit zu erledigen.
    Baldwin drehte eine Runde in dem kleinen Raum und blieb vor dem Fenster stehen, von dem aus man einen Blick auf den Exerzierplatz vor dem Eingangstor zu dem Komplex hatte. Garrett hatte ihn in einem Gebäude außerhalb des National Center for the Analysis of Violent Crimes getroffen, zu dem sowohl die Behavioral Science Unit, also die Abteilung für Verhaltenswissenschaften, als auch die Behavioral Analysis Unit gehörten, die sich um die Analyse von Verbrechen kümmerte. Das war klug von ihm gewesen; dort hätte es nur so von scharfsinnigen Menschen gewimmelt, doch ihre Unterhaltung konnte keine Zuhörer gebrauchen.
    Nachdem er das letzte Jahr in Nashville verbracht hatte, graute ihm vor dem Gedanken, sich wieder innerhalb der Wände der BSU zu bewegen. Er hatte es noch nie gemocht, an den Schreibtisch gefesselt zu sein. Er arbeitete viel lieber draußen. Er liebte seine Arbeit, aber er hasste es, seinen Arbeitsplatz mit vierzig anderen Menschen teilen zu müssen.
    Garrett hatte ihn in letzter Zeit immer öfter nach Quantico zurückgeholt. Nachdem er die aktuellen Neuigkeiten gehört hatte, wusste er, dass er für eine Weile bleiben musste. Dabei war Quantico der letzte Ort auf der Welt, an dem er zurzeit sein wollte.
    „Ich könnte ihr eine generelle Warnung geben. So nach dem Motto, falls etwas Seltsames passiert, lass es mich wissen. Damit sie im Fall der Fälle nicht ganz unvorbereitet ist.“
    Garrett schüttelte den Kopf. An seinem Haaransatz hatte sich ein feiner Schweißfilm gebildet. „Nein. Noch nicht. Erst brauchen wir eine Bestätigung. Vielleicht passiert es ja auch nicht. Wir können deine Deckung nicht wegen eines ‚könnte sein‘ riskieren. Das würde Langley überhaupt nicht gefallen.“

8. KAPITEL
    Wenn Taylor mitten in einem Fall steckte, arbeitete sie jeden Tag ein bisschen mehr als am Tag davor.
    Sie verließ das Büro kurz nach elf Uhr abends. Zu Hause hatte sie bestimmt noch etwas Wein und Käse und vielleicht sogar ein Stück Brot. Es war zu spät für ein echtes Abendessen, und nachdem sie fünf Monate mit Baldwin zusammengelebt hatte, merkte sie jetzt, dass sie keine Lust mehr hatte, allein zu essen. Um halb zwölf schloss sie die Tür zu ihrem Haus auf. Sie gähnte ausgiebig und entschied, es gut sein zu lassen und gleich ins Bett zu gehen. Sie würde sich stattdessen morgen ein ausgiebiges Frühstück gönnen.
    Baldwin hatte angerufen und ihr eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlassen, die dazu gedacht war, in ihr die lustvolle Sehnsucht nach seiner Wärme zu entfachen. Sie lächelte über diesen Versuch, sie zu schmutzigen Gedanken anzuregen, war aber zu müde, um an irgendetwas anderes als ihr kuscheliges Bett und viele Stunden Schlaf zu denken.
    Auf dem Tresen in der Küche lag die Rechnung des Klempners. Das Leck hatte sie vollkommen vergessen. Hatte sie diesen Tag wirklich mit einem so banalen Thema begonnen? Es fühlte sich an, als wäre seitdem mindestens eine Woche vergangen.
    Nur ein kaputter Schwimmer, der dafür gesorgt hatte, dass stetig Wasser in die Toilette floss und sie so zum Überlaufen gebracht hatte. Er hatte ihn ersetzt. Die Rechnung betrug 150 Dollar für Teile und Arbeitszeit, aber dank ihrer Versicherung musste sie davon nur 42,50 Dollar zahlen. Sie warf einen kritischen Blick zur Decke im Esszimmer. Sie war bereits ohne sichtbare Flecken getrocknet. Gut. Die Decke zu ersetzen stand nicht sonderlich weit oben auf ihrer Liste an Dingen, die sie gerne tun würde. Auch wenn an dem Haus schon tausend Kleinigkeiten angefallen waren, so waren sie doch zum Glück auch nur das gewesen: Kleinigkeiten. Sie klopfte dreimal auf Holz – möge es dabei bleiben.
    Sie rief Baldwin zurück, und sie unterhielten sich ein paar Minuten. Sie erzählte ihm von ihrem Tag, und er versicherte ihr, dass es Garrett gut gehe. Nach ihrem vierten lautstarken Gähnen schlug Baldwin vor, dass Taylor besser zu Bett gehen solle. Mit dem

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