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Taylor Jackson 05 - Symbole des Bösen

Taylor Jackson 05 - Symbole des Bösen

Titel: Taylor Jackson 05 - Symbole des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.T. Ellison
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Fitz zu erzählen war eine Katastrophe. Er hätte Sam zuerst anrufen sollen, hätte sie bitten sollen, bei Taylor zu sein. Er hörte, wie sich Risse in Taylors sonst so harter Schale bildeten, und das brach ihm das Herz. Sie war die stärkste Frau, die er kannte, und die mutigste. Und die törichteste, wenn sie in Rage geriet. Er hoffte von ganzem Herzen, dass er zu ihr durchgedrungen war, dass sie auf ihn hören und in Nashville bleiben würde. Sie hatte es zwar versprochen, aber er war nicht vollkommen überzeugt. Zu wissen, dass ihr Freund irgendwo da draußen in Gefahr war, konnte mehr sein, als sie ertrug.
    Er musste diese Anhörung hinter sich bringen und zu Taylor zurückkehren, bevor sie etwas Dummes anstellte.
    Er schaute auf die Uhr. In zwanzig Minuten würden sie weitermachen. Er musste die Sache irgendwie beschleunigen.
    Als er vor dem Sitzungssaal ankam, wartete Reever bereits auf ihn.
    „Was hat dich so lange aufgehalten? Ich dachte schon, du würdest gar nicht mehr auftauchen.“
    „Dann weißt du ja, wie ich mich gestern gefühlt habe, Reever.“ „Touché.“
    „Hör mal, was glaubst du, wie lange das noch dauern wird?“
    „Das kommt ganz drauf an, Doc. Wie viel hast du ihnen noch zu erzählen?“
    Baldwin schaute seinen Freund an. Ja, wie viel mehr war da noch? Er könnte sich einfach selber opfern, sich in sein Schwert stürzen, ihnen jetzt gleich alles geben und weggehen. Es wäre nicht das erste Mal, dass er darüber nachdächte, das Bureau zu verlassen.
    Aber mit dem Pretender irgendwo da draußen brauchte er die gesamte Stärke des FBI hinter sich. Nein, er musste weiter vorsichtig vorgehen, nichts zugeben, das nicht absolut notwendig war. Er wusste immer noch nicht, was genau sie gegen ihn in der Hand hatten, obwohl er langsam eine Ahnung bekam. Und wenn er recht hatte, steckte er in größeren Schwierigkeiten, als selbst der Disziplinarausschuss ahnte.
    „Baldwin, wir müssen jetzt rein. Bist du so weit?“ „Ja.“
    Sie setzten sich an ihren Tisch. Tucker betrat den Raum wie ein Richter; Baldwin wartete auf die Aufforderung „Alle erheben sich“. Stattdessen schenkte Tucker ihm ein Lächeln, was Baldwin vollkommen verstörte. Es war nicht freundlich gemeint, so viel war sicher.
    Tucker stellte sicher, dass seine Speichellecker bereit waren, und schaute dann Baldwin über seine lange Nase hinweg an. „Sie können dort fortfahren, wo Sie gestern aufgehört haben, Dr. Baldwin.“
    „Gut. Bei Tagesanbruch haben wir die Durchsuchung durchgeführt. Wir hatten so sehr gehofft, Kaylie Fields lebendig zu finden.“
    Northern Virginia
17. Juni 2004
Baldwin
    In einem abgewetzten Bademantel über einem kurzen, blau gestreiften Pyjama kam Harold Arlen an die Tür. Er trug Hausschuhe aus Elchfell und hielt ein Glas Orangensaft in der Hand. Alles in allem sah er aus wie jeder andere Bewohner dieses Viertels, der in seiner morgendlichen Routine unterbrochen worden war.
    „Was zum Teufel soll das?“, verlangte er zu wissen.
    Der Detective vom Fairfax County hielt ihm die Papiere vor die Nase. „Wir haben einen Durchsuchungsbefehl für diese Räumlichkeiten. Bitte treten Sie zur Seite, Mr Arlen.“
    „Durchsuchungsbefehl? Warum? Ich habe nichts getan. Worum geht es hier, verdammt noch mal?“
    „In den letzten paar Wochen sind mehrere kleine Mädchen verschwunden und …“
    Arlen klappte der Unterkiefer herunter. „Sie glauben, ich bin der Uhrwerk-Mörder? Sind Sie bescheuert, Mann? Das ist das Lächerlichste, was ich je gehört habe.“
    Die Luft knisterte, die Spannung wuchs. Baldwin und Charlotte hielten sich im Hintergrund. Das hier war Sache der Jungs von der Fairfax-Mordkommission. Goldman war da und überwachte die Ausführung des Durchsuchungsbeschlusses durch seine Männer. ArlensBewährungshelfer war auch da. Als sie ins Haus drängten und Arlen einfach beiseiteschoben, packte der Bewährungshelfer ihn und hielt ihn fest. Das dämpfte sein Temperament jedoch kein bisschen – er hörte nicht auf, seiner Wut und Entrüstung Luft zu machen. Er sah Baldwin in die Augen, als wüsste er, wer hinter all dem steckte, und Baldwin spürte die unausgesprochene Drohung. Er lächelte einfach nur. Sie würden diesen Fall heute abschließen. Vielleicht, ganz vielleicht, würde die kleine Kaylie gefunden werden, bevor es zu spät war.
    Ein tiefes Donnergrollen erklang in der Ferne. Baldwin konnte nicht sehr weit sehen. Sie waren zwischen den Häusern eingeschlossen, doch der Wetterbericht

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