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Taylor Jackson 05 - Symbole des Bösen

Taylor Jackson 05 - Symbole des Bösen

Titel: Taylor Jackson 05 - Symbole des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.T. Ellison
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Strom in dem Viertel ausgefallen, sodass wir die Durchsuchung beenden mussten. Der Sturm ist ziemlich heftig. Bislang über drei Zentimeter Regen.“
    Ja, er hatte gehört, dass der Wind die Bäume gegen die Mauern geschlagen hatte, hatte den sintflutartigen Regen gesehen. Doch er hattenur an Kaylie denken können, die alleine irgendwo in diesem grausamen Sturm war. Baldwin wandte sich wieder dem Fenster zu. Er hatte den letzten Wortwechsel verpasst. Goldman war rot vor Wut. Arlen grinste leicht. Oh nein. Was war da gerade passiert?
    Goldman stürmte aus dem Befragungsraum.
    „Der verfickte Schwachkopf hat nach seinem Anwalt gefragt.“
    „Jetzt?“, fragte Baldwin. „Er ist seit Stunden da drin. Wieso erst jetzt? Was haben Sie ihn als Letztes gefragt?“
    „Ich habe nach Evie Kilmeade gefragt. Er hat zugemacht wie eine Auster, mir nur dieses gruselige Lächeln gezeigt und nach einem Anwalt verlangt.“
    Baldwin warf einen Blick durch den Einwegspiegel. Arlen hatte seinen Fingersex wieder aufgenommen, die Augen geschlossen, ein leichtes Lächeln auf den Lippen. Warum jetzt? Nachdem er seit Stunden befragt worden war, nach all den Spielen, dem Leugnen, warum sorgte der Name Evie Kilmeade dafür, dass er dichtmachte?
    Weil er mit ihnen spielte. Und darin war er verdammt gut.

41. KAPITEL
    Nashville
14:30 Uhr
    Taylor und McKenzie fuhren bei Fane Atilios Adresse vor. Bob Parks war direkt hinter ihnen und ein weiterer Streifenwagen auf dem Weg. Taylor erwartete nicht, bei einem fünfzehnjährigen Mädchen auf große Probleme zu stoßen, aber falls ihr Freund hier war … Sie fragte sich, worauf sie eigentlich gerade vertraute. Auf Ariadnes Eindruck eines Teenagerpärchens in einem Club oder auf ihr eigenes Bauchgefühl, das ihr sagte, da würde noch mehr kommen?
    Bisher fielen alle Jugendlichen, mit denen sie in diesem Fall gesprochen hatte, in die beliebte Kategorie der guten Schüler, der Athleten, der Erfolgreichen. Sie hatten höfliche Umgangsformen, man kam mit ihnen gut aus und sie kooperierten freiwillig. Vermutlich logen sie, dass sich die Balken bogen, um ihren eigenen Arsch zu retten, aber wenigstens benahmen sie sich dabei respektvoll. Die schlechten Samen machten ihrem Ruf ebenfalls alle Ehre – Juri und Susan waren unhöfliche, schlecht erzogene Blagen.
    Die große Ausnahme von allen war Theo Howell. Der smarte Junge, der die Drogen eingesammelt hatte, um seine Freunde zu beschützen. Er würde heute gegen Mittag ins Büro kommen. McKenzie hatte ihr erzählt, dass Theos Eltern von ihrer Reise zurückgekehrt waren und ihren Sohn begleiten würden. Sie fragte sich, was er verbarg. Den normalen Selbstschutz einmal beiseitegelassen, war er ein wenig zu zuvorkommend gewesen. War er wirklich der gute Junge, als der er sich dargestellt hatte, oder gab es da eine dunkle Seite, eine unterdrückte Wahrheit, die nur darauf wartete, ans Licht zu kommen?
    Sie schob die Gedanken beiseite. Das Haus der Atilios sah verlassen aus. Es war zweistöckig aus gelbbraunen Ziegeln mit himmelblauen Fensterläden – eine fürchterliche Kombination. Taylor stieg aus dem Wagen und schaute zu den Fenstern hoch. War es das jetzt? Würde dieses Mädchen der Schlüssel sein?
    Sie ging die fünf Stufen zur Haustür hinauf. Sie klingelte und trat dann einen Schritt zur Seite. Auf ihr Signal hin nahmen McKenzie und Parks ihre Positionen links und rechts von ihr ein.
    Sie hörte Schritte und berührte kurz ihre Glock, löste die Sicherungvom Holster, damit sie die Waffe schnell ziehen könnte, wenn es nötig würde. Die Tür schwang auf. Eine sinnliche Stimme sagte: „Warum benutzt du nicht deinen Schlüssel, Dummerchen?“
    Taylor trat in den Sichtbereich der Tür. Ein junges Mädchen stand da, derangiert, die Haare zerzaust und nur mit einer Korsage und einem Rock bekleidet. Langes schwarzes Haar. Grüne Augen. Ihr Mädchen.
    „Wer sind Sie?“, fragte sie mit solchem Entsetzen in der Stimme, dass Taylor beinahe laut aufgelacht hätte. Sie biss sich auf die Lippe und fragte: „Fane Atilio?“
    Das Mädchen richtete sich auf – sie war genauso groß wie Taylor. „Wer will das wissen?“
    „Lieutenant Jackson, Mordkommission. Ich …“
    Sie konnte den Satz nicht zu Ende bringen. Mit panischer Miene versuchte das Mädchen, die Tür zuzuschlagen.
    Taylor schaffte es gerade noch rechtzeitig, ihren Stiefel in den Türspalt zu schieben. Doch dafür bezahlte sie einen hohen Preis. An dem blauen Fleck auf ihrem Spann würde sie sicher

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