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Taylor Jackson 05 - Symbole des Bösen

Taylor Jackson 05 - Symbole des Bösen

Titel: Taylor Jackson 05 - Symbole des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.T. Ellison
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erlebt und es hatte ihr gefallen.
    „Alles okay?“, fragte McKenzie.
    Sie riss sich von der Vergangenheit los und zwang sich, das Bild von Fitz’ Auge, das auf einem Tisch in North Carolina lag, aus ihren Gedanken zu verbannen.
    „Ja, alles okay.“
    Er schaute sie von der Seite an, doch sie beschäftigte sich so lange mit ihrem Pferdeschwanz, bis McKenzie schließlich sagte: „Lincoln hat einen Durchsuchungsbefehl für Fanes Handy und Laptop. Er ist gerade dabei, ihn durchzuführen. Ariadne hat sie identifiziert, oder? Das sollte für den Anfang reichen.“
    „Ja. Obwohl ich dir gar nicht sagen kann, wie sehr ich mich darauf freue, mit dieser Zeugenaussage zur stellvertretenden Staatsanwältin zu gehen.“
    „LT, sie ist glaubwürdig, egal, woran sie selber glaubt. Da wirst du keine Probleme kriegen. Ich habe gerade Theo Howell und ein Paar gesehen, von dem ich denke, dass es sich um seine Eltern handelt. Sie warten auf dich.“
    „Ich bleibe noch ein paar Minuten hier, wenn das für dich in Ordnung ist. Ich würde gerne sehen, wie du dein Wunder wirkst.“
    Er lächelte sie an. „Tut dein Fuß noch weh?“
    „Ja, aber ich werde es überleben.“
    „Gut. Wird schon schiefgehen.“ Er ging in den Befragungsraum.
    Als McKenzie eintrat, richtete Fane Atilio sich auf und schaute ihn aus großen Augen an. Taylor sah, dass ein winziges Lächeln ihre Mundwinkel umspielte, und verstand es sofort. Fane schaute zur Tür, sah, dass niemand sonst kam, und fing prompt an zu weinen. Sie sah aus wie ein verletztes Kätzchen, die Augen feucht und rund, die langen, schwarzen Wimpern von salzigem Tau benetzt. Sie weinte sehrhübsch, züchtig und leise, und schaute nur ab und zu auf, um ihren Effekt zu überprüfen.
    Taylor stellte die Lautstärke der Aufnahme lauter. Sie hatte solche Frauen schon öfter gesehen. Frauen, die mit Männern spielten, die sich vollkommen verletzlich gaben, nur um Aufmerksamkeit zu erregen. Taylor hatte auch schon viele Männer sich überschlagen sehen, nur um einem hilflosen Mädchen zu helfen, einer wahren Jungfrau in Nöten.
    Taylor war ganz anders. Sie hatte sich schon immer an den eigenen Haaren aus dem Sumpf gezogen, den Staub abgeklopft und sich dem Leben mit all seinen Herausforderungen alleine gestellt. Allein die Vorstellung, dass ein Mann zu ihrer Rettung eilen könnte, jagte ihr einen Schauer über den Rücken. Das war auch das Hauptproblem zwischen ihr und Baldwin – sein Wunsch, sie zu beschützen, und ihre hartnäckige Weigerung, das zuzulassen.
    Doch als sie jetzt weiter zusah, erkannte sie, dass Fane das totale Gegenteil von ihr war. Das Mädchen war erst fünfzehn, aber schon sehr beschlagen in der Kunst, Männer durch das Vorspielen von Zerbrechlichkeit um den Finger zu wickeln. Sie blinzelte unter ihren Wimpern hervor, um zu sehen, welchen Effekt ihre Tränen auf McKenzie hatten. Meine Güte, dachte Taylor, die Kleine ist genauso wie meine Mutter Kitty.
    McKenzie fiel jedoch zum Glück nicht darauf herein, sondern nutzte die kleine Vorstellung zu seinem Vorteil. Fane hatte sich für ihr Spiel einen ebenbürtigen Gegner ausgesucht und ahnte es nicht einmal.
    „Das Mädchen hat es faustdick hinter den Ohren.“
    Taylor drehte sich herum. Joan Huston stand neben ihr und schaute interessiert auf den Videomonitor.
    Taylor nickte nur. „Ja, das hat sie. Aber wenigstens hat sie angefangen zu reden. Ich war vorhin eine halbe Stunde mit ihr da drin und sie hat nicht mehr als ein gelegentliches Grunzen von sich gegeben.“
    „Ist sie Ihre Verdächtige?“, fragte Huston.
    „Eine von ihnen. Wir können ihre Eltern nirgends finden und sie kooperiert in keinster Weise, also müssen wir sie eine Weile hierbehalten, bis wir klarer sehen. Uns fehlt noch ein Verdächtiger, aber ich bin sicher, sie gehören alle zusammen. Unsere Augenzeugin hat Susan Norwood identifiziert und eine Zeichnung von diesem Mädchen angefertigt, die ihr bis aufs Haar gleicht.
    „Welche Ziele verfolgt diese Zeugin?“
    „Das ist eine gute Frage. Ich versuche gerade, das herauszufinden. Bis jetzt will sie anscheinend einfach nur helfen, aber wer kann das schon genau wissen? Wir haben die Drogen zum Dealer zurückverfolgen können. Ich warte auf Nachricht vom Labor, ob die Funde von der Hausdurchsuchung heute Morgen zu den Drogen von dem Ho well-Jungen passen. Wenn ja, können wir Keith Barent Johnson und Juri Edvin wegen vorsätzlichen Mordes an Brittany Carson anklagen. Was ich nur noch nicht herausgefunden

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