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Taylor Jackson 05 - Symbole des Bösen

Taylor Jackson 05 - Symbole des Bösen

Titel: Taylor Jackson 05 - Symbole des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.T. Ellison
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Kofferraum hatte sie einen Satz Kleidung zum Wechseln – den hatte sie immer dabei für den Fall, dass sie zu einem Tatort gerufen wurde. Sie fuhr zur Arbeit, schlang sich die Tasche über die Schulter und betrat beinahe ungesehen das Gebäude. Lediglich der Wachmann am Eingang bemerkte sie, aber was sollte der schon sagen? Es war nicht das erste Mal, dass ein Agent morgens den Weg der Schande antrat.
    Nachdem sie sich umgezogen hatte, ließ Charlotte sich extra viel Zeit im Waschraum. Sie hatte keine Gelegenheit gehabt, ihre Haare vernünftig zu richten – anstelle feiner, seidiger Strähnen hingen die Enden wellig und ein wenig ausgefranst über ihre Schultern. Mit einer speziellen Bürste mit Wildschweinborsten bürstete sie wieder Glanz hinein und legte dann ein wenig Make-up auf.
    So, schon besser. Würde man es ihr ansehen? Sie schaute sich im Spiegel ganz genau an. Ja, ihre Lippen waren ein wenig geschwollenund rot an den Rändern. Sein Bartschatten hatte ihre zarte Haut aufgekratzt. Sie dachte an die anderen Körperteile, die sich ebenfalls wund anfühlten, und bemerkte erfreut, dass eine leichte Röte sich ihren elfenbeinfarbenen Hals hinauf in ihre Wangen stahl. Oh, das war hübsch. Sie sah reif aus, wie eine perfekte Weintraube, die nur noch gepflückt werden musste.
    Kein Wunder, dass er nicht hatte widerstehen können. Sie würde dafür sorgen, dass das so blieb. Jetzt wusste sie ja, welche seiner Knöpfe sie drücken musste.
    Sie nahm die Taschen und ging zu ihrem Arbeitsplatz. Der Rest des Teams hatte sich bereits versammelt. Butler und Geroux schenkten ihr kaum Aufmerksamkeit, aber Sparrow sah sie misstrauisch an. Charlotte setzte das unschuldigste, engelhafteste Lächeln auf, das sie konnte, und hob dann eine Augenbraue in einer sinnlichen Begrüßung. Sparrow schmolz dahin.
    Sie musste vorsichtig sein. Es würde nicht einfach, zwei Beziehungen parallel zu führen, vor allem wenn Sparrow langsam anfing, besitzergreifend zu werden. Sparrow war ein hübsches Mädchen, hübscher als sie wusste, durchtrainiert und sportlich mit einem entzückend schief stehenden Gebiss. Charlotte hatte sie vor drei Wochen verführt, nach einem langen Abend, an dem sie den Abschluss ihres ersten Falles als Team gefeiert hatten. Sie hatten das typische Mädchending gemacht, waren zusammen aufs Klo gegangen, wo Charlotte dann die Tür hinter ihnen zugeschlossen und sich mit weit gespreizten Beinen auf den Waschtisch gesetzt hatte, um sich von Sparrow oral befriedigen zu lassen.
    Meine Güte, ihr wurde ganz warm. Hm, vielleicht Sparrow und Baldwin? Nein, vermutlich nicht. Dafür war Baldwin ein wenig zu provinziell. Aber es war eine schöne Fantasie. Das war genau die Weise, auf die sie ihr Leben am liebsten lebte – mit einem Partner jeden Geschlechts am Haken. Hart und weich, dunkel und hell. Sie lächelte innerlich und fuhr ihren Laptop hoch, wobei sie es kaum schaffte, das Bild, wie sie sich zu dritt auf dem Fußboden von Baldwins Büro he rumwälzten, beiseitezuschieben. Sie musste sich konzentrieren. Dieser Fall, dieser Fall mit dem dummen Namen, trieb sie in den Wahnsinn.
    Sie verstand nicht, wie Männer sich an kleinen Kindern vergehen konnten. Gewalt unter Erwachsenen, ja, das konnte sie nachvollziehen. Das war mit ein Grund, warum sie eine so gute Profilerin war – siebesaß eine gewisse Empathie für Mörder. Für ihre Dissertation hatte sie mehr als vierzig Serienmörder befragt und von beinahe allen neue Informationen zu ihren Fällen erhalten. Einer hatte sogar das Versteck einer Leiche preisgegeben – was schockierend war, wenn man bedachte, dass er dieses Geheimnis eigentlich als Druckmittel benutzte, um seine Privilegien im Knast zu behalten.
    Ja, sie konnte gut mit Mördern. Sie war immer die Beste in ihrer Klasse gewesen, hatte ihren Doktortitel in Rekordzeit erworben, war direkt von der Uni weg vom FBI rekrutiert worden. Sie hatte sich ihren Weg in die BAU mit einer Kombination aus Intelligenz und Dreistigkeit erkämpft. Aber Fälle, in denen es um Kinder ging, waren nicht ihre Stärke.
    Sparrow kam mit einem Stapel Akten in ihr Büro.
    „Noch mehr Sexualverbrecher, die wir heute befragen müssen.“ Sie strich wie beiläufig mit ihrem Arm über Charlottes Schulter, als sie die Akten auf den Tisch legte.
    Charlotte schob ihren Stuhl ein Stück zurück und drehte sich um, sodass sie Sparrow direkt anschauen konnte. Sie hob eine Augenbraue und wartete schweigend ab. Sie wusste, was kommen

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