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Taylor Jackson 05 - Symbole des Bösen

Taylor Jackson 05 - Symbole des Bösen

Titel: Taylor Jackson 05 - Symbole des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.T. Ellison
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Erdgeschoss.
    Einen hatte sie gefasst. Wieso nur hatte sie das Gefühl, dass das erst der Anfang war?

28. KAPITEL
    Northern Virginia
16. Juni 2004
Baldwin
    Baldwin trommelte mit den Fingern auf das Lenkrad, während Sparrow hektisch auf ihrem Laptop herumtippte. Die Fahrt von Tür zu Tür dauerte nur eine Stunde – sie hatten wirklich Glück, wenn man die Tageszeit und den üblichen Verkehrsstau in den Randgebieten von D. C. bedachte. Sie flogen die 95 hoch, nahmen den George Washington Parkway, umfuhren den westlichen Rand von D. C., den Potomac River hinauf und rüber zur McLean, dann nahmen sie den Georgetown Pike direkt nach Great Falls. Als sie an der Spring Hill Road vorbeikamen, fiel Baldwin ein, dass er mal mit einer Frau aus dieser Gegend ausgegangen war. Die Viertel hier waren sehr schön mit uralten Bäumen, Pferderanches und tiefen Schluchten, die zu umwerfenden Häusern fernab der viel befahrenen Straßen führten. Nicht die Gegend, in der man normalerweise einen Mord erwarten würde – wenn man die berüchtigte Geschichte der Rektorin der Madeira School, Jean Harris, außer Acht ließ, die ihren ehemaligen Liebhaber Herman Tarnower, den Erfinder der Scarsdale-Diät, ermordet hatte. Oder den irren Edward Chen, der seine Familie tötete und sie dann vier Jahre im Haus verrotten ließ, bevor er und ein Freund sie zerstückelten und die Leichenteile in der Chesapeake Bay versenkten. Baldwin erinnerte sich noch lebhaft an den Fall – er hatte mit dem Detective zusammengearbeitet, der damals den Durchbruch erzielt hatte.
    Und nun reihte sich der Uhrwerk-Mörder in diese illustre Gesellschaft ein. Er würde vermutlich alle anderen vorherigen und vermutlich auch zukünftigen Mordgeschichten überschatten.
    Die Kilmeades und Harold Arlen wohnten an der Walker Road, direkt vor der Kurve, hinter der der River Bend Country Club lag. Die Häuser waren großzügig geschnitten und standen auf ebenso großzügigen Grundstücken, doch die umgebende Nachbarschaft an sich war wie ein Kreuzgang angelegt, mit eng beieinanderstehenden Häusern, in denen sich unten die Garagen und oben die Wohneinheiten befanden. Der Architekt hatte sich um einen den englischen Kutscherhäusern ähnelnden Stil bemüht, und Baldwin erinnerte die Gegend sehran Notting Hill.
    Die Sonne stach Baldwin in die Augen, als er vor dem im Tudorstil gehaltenen Haus ausstieg. Er konnte nicht anders, als einen Blick auf Arlens Haustür zu werfen, die geschlossen war und den Eindruck erweckte, als hätte ihr Bewohner keine Ahnung von dem Sturm, der sich über ihm zusammenbraute.
    Sie stiegen die Stufen zur sauberen, aufgeräumten Veranda der Kilmeades hinauf. Baldwin klingelte, und ein paar Minuten später öffnete Mrs Kilmeade in einer mehlbestäubten Schürze die Tür. Der köstliche Geruch von frisch gebackenem Brot strömte auf die Veranda hinaus.
    „Oh, hallo. Kann ich Ihnen helfen?“
    „Mrs Kilmeade, ich weiß nicht, ob Sie sich erinnern … Ich bin Supervisory Special Agent John Baldwin, und das ist meine Kollegin Special Agent Jessamine Sparrow. Wir haben vor zwei Tagen kurz miteinander …“
    „Ja, ja. Ich erinnere mich. Wie könnte ich das vergessen? So eine schreckliche Zeit für diese armen Familien.“
    „Das ist es, Ma’am. Wir hatten gehofft, Ihnen ein paar Momente Ihrer wertvollen Zeit stehlen zu dürfen, wenn es möglich wäre. Wir haben ein paar Fragen bezüglich Ihrer Tochter Evie.“
    Kurz entgleisten ihre Gesichtszüge, dann hatte sie sich wieder unter Kontrolle. „Sicher. Wenn es Ihnen nichts ausmacht, dass ich weiterarbeite, während wir reden. Ich bin gerade mitten in einem Projekt mit meinen Jungen. Wir backen einmal die Woche unser eigenes Brot – die ersten drei Laibe sind schon fertig.“
    Sie führte Baldwin und Sparrow in die Küche ihres Hauses. Ihre natürliche Anmut konnte kaum den perplexen Ausdruck auf ihrem Gesicht verbergen.
    Wie angekündigt waren die Jungen in der Küche und kneteten schweigend Brotteig. In der angrenzenden Essecke saß Mr Kilmeade mit einem so dicken Buch, dass Baldwin es erst für eine Enzyklopädie hielt. Mrs Kilmeade beugte sich vor und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Er drehte sich um und schaute Baldwin direkt in die Augen, bevor er sich erhob.
    Baldwin hatte gar nicht so falsch gelegen. Kilmeade brachte das Buch mit in die Küche – es war ein Weltatlas.
    „Etwas leichte Lektüre?“, fragte Baldwin, um das Eis zu brechen.
    „Ja, so in der Art.“ Er legte das Buch auf die

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