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Teamwechsel

Teamwechsel

Titel: Teamwechsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piper Shelly
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siebzehn, hatte noch nie einen Jungen geküsst und im Moment hatte ich von Tonys Sturheit gründlich die Schnauze voll. „Bist du wirklich so blind? Ich mache das alles nicht für Hunter.“
    „Für wen dann?“
    Jesus, vergib mir, ich würde meinem besten Freund jeden Moment eine scheuern. „Ich mache es für dich!“ Mein Herz stoppte im nächsten Moment, als mir klar wurde, was ich soeben gesagt hatte.
    Tonys Mund stand offen. Er starrte mich an. Krampfhaft umklammerte er seine Lenkstange. Seine Knöchel traten weiß hervor.
    Nicht gerade die Reaktion, auf die ich die letzten Jahre gehofft hatte. Sein Blick senkte sich auf den Boden zwischen uns. Oh Mann, ich hätte nie gedacht, dass etwas Tony so sehr aus der Fassung bringen konnte. Besonders nicht ich. Das war echt unheimlich.
    Na schön. Die Hoffnung, dass er sich über meine ungeplante Liebeserklärung freuen und mich innig küssen würde, verschwand mit seiner entsetzten Miene, aber sein verblüfftes Schweigen machte mich langsam wirklich nervös. Ich wünschte, ich wäre ein Schneemann und könnte auf der Stelle schmelzen.
    Schließlich sagte er: „Komm her, Liza.“
    Nein. Sekunden verstrichen. Ich kämpfte gegen die aufsteigende Panik in mir. Als klar war, dass ich nicht zu ihm gehen würde, stieg er von seinem Rad und kam zu mir. Viel zu langsam.
    „Sieh mal—“
    Ich schüttelte panisch den Kopf. Er sollte aufhören. „Bitte, komm mir jetzt nicht mit dem Scheiß, dass ich für dich wie eine kleine Schwester bin.“
    „W erde ich nicht. Weil wir beide wissen, dass du mir viel näher stehst, als eine Schwester.“
    Oh mein Gott. Das ging abwärts. Es gab nichts, was die Lawine, die ich losgetreten hatte, jetzt noch aufhalten konnte. Meine Knie fingen plötzlich an zu zittern. Mein Mund wurde trocken. Tony griff nach mir, doch seine Hand stoppte , bevor er meine Wange berührte. Er biss sich auf die Unterlippe und zog seine Hand zurück.
    „Ich bin mit Cloey zusammen.“
    Was?
    Nein. Das konnte nicht sein. Nicht mit ihr . Und auch nicht mit irgendeinem anderen Mädchen. Nein!
    Ganz langsam wich ich zurück. Ich ging zum Haus und sagte kein Wort. Innerlich schrie ich vor Schmerzen. Ich kämpfte , um nicht vor Tony in Tränen auszubrechen und schloss leise die Tür hinter mir.
    Ich konnte nicht atmen. Mein Magen drehte sich um. Mir wurde übel. Als die ersten Tränen fielen, rannte ich ins Badezimmer und übergab mich in die Toilette.
    Nie sollte Tony mich so sehen. Ich wünschte, ich könnte sagen, dass er das verstand und deshalb nicht hinter mir herkam. Aber nach allem, was passiert war, wollte er mir wohl einfach lieber aus dem Weg gehen.
    Es dauerte Stunden , bis ich mich wieder beruhigt hatte und mein Hals beim Atmen nicht mehr wehtat. Ich saß auf dem Bett und blätterte durch die vielen Fotoalben, die ich über die Jahre von Tony und mir gestaltet hatte. Bei jeder Seite, dich ich umschlug, wollte ich wieder losheulen. Der Schmerz war einfach zu groß. Er zerriss mich innerlich. Aber ich hatte alle Tränen vergossen und fühlte mich total leer. Hohl. Allein.
    Mom rief mich zum Abendessen, doch ich sagte ihr , ich hätte keinen Hunger. Sie versuchte mich mit ihrer liebgemeinten, mütterlichen Art zum Reden zu bringen. Es dauerte eine Weile, bis sie verstand, dass ich einfach nur alleingelassen werden wollte. Am Ende ließ sie mich in Ruhe. Ich sperrte mich wieder in mein Zimmer ein. In mein persönliches Reich des Elends.
    Der Soundtrack von Der Herr der Ringe dröhnte aus meinem iPod. Ich lungerte auf meinem Bett und schwelgte in Selbstmitleid. Bei Sonnenuntergang wurde mir aber ein ganz anderes Problem bewusst. Ich würde nicht mehr Fußball spielen. Nie wieder. Und ich musste das Training mit Hunter absagen.
    Von Simone Simpkins bekam ich seine Handynummer. Da ich aber nicht in der Verfassung war, mit irgendjemandem zu reden, sendete ich ihm nur eine kurze Nachricht.
    KEIN TRAINING MORGEN. UND ICH BIN RAUS AUS DEM TEAM. LIZA
    Dann fiel mir ein, dass er vermutlich nur meinen Nachnamen kannte, deshalb fügte ich noch MATTHEWS in Klammern dazu.
    Es dauerte nicht lang e, da bekam ich eine Antwort.
    TUT ES DENN SO WEH?
    Was war das denn für eine idiotische Frage? Der Schmerz in meiner Brust brachte mich um. Ich knallte das Handy auf das Nachtkästchen und ließ mich in mein Kissen fallen. Sekunden später ging mir ein Licht auf. Er hatte gar keine Ahnung davon, was passiert war. Vermutlich meinte er etwas ganz Anderes. Natürlich; meine

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