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Teamwechsel

Teamwechsel

Titel: Teamwechsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piper Shelly
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Durchs Fenster. Dieses Mal hielt er mich fest an den Handgelenken und ließ mich vom Dach des Geräteschuppens runter. Als meine Beine nur noch einen halben Meter über dem Boden baumelten, ließ er mich los. Während er, à la Tony, den Baum herunterkletterte, richtete ich mein enges Shirt mit dem tiefen V-Ausschnitt. Meine dunkelblauen Jeans verdeckten die blauen Flecke an meinen Schienbeinen, die auf die Kappe von Tonys neuer Freundin gingen.
    Ryan führte mich zu seinem metallic-grauen Audi, den er am Straßenrand geparkt hatte. Ich wusste nicht viel über Autos, jedoch genug, um zu verstehen, dass an diesem ganz schön geschraubt worden war. Ein Designerstück. Da war nicht viel Bodenfreiheit zwischen der Karosserie und dem Asphalt. Und wenn ich mir die Front mit den ungewöhnlichen Scheinwerferblenden so ansah, kam mir nur ein Wort in den Sinn. Böse .
    Verdammt, dieses Auto war heiß genug , um die Antarktis zu schmelzen.
    „Netter Wagen“, sagte ich ganz beiläufig.
    „Danke. Hast du schon deinen Führerschein?“
    „Ja, seit letztem Sommer.“
    „Willst du das Baby mal ausprobieren?“
    Ich musste lachen. „Warum?“
    „Spaß. Und Ablenkung.“ Er zuckte mit den Schultern und lehnte sich an die offene Fahrertür. „Außer, du bist feige.“
    Mit einem Grinsen im Gesicht setzte ich mich hinters Steuer. „Wie schnell fährt denn das Baby ?“
    Seine Augen funkelten amüsiert. „Ich verspreche dir, das wirst du nie herausfinden.“ Er ließ die Schlüssel in meinen Schoß fallen und ging um den Wagen herum. Inzwischen stellte ich den Sitz auf meine Größe ein.
    „Kannst du mit einer Gangschaltung umgehen?“ fragte er, als er den Sicherheitsgurt anlegte.
    Mein Dad mochte keine Autos mit Automatik, daher war die Gangschaltung für mich kein Problem. Etwas nervös steckte ich den Schlüssel ins Zündschloss und drehte ihn herum. Das Auto erwachte zum Leben und ich trat einmal kurz das Gaspedal durch. Der Motor heulte auf wie ein wilder Tiger. Das Lenkrad war etwas kleiner, als das von unserem Auto, und gewöhnungsbedürftig. Doch das machte nichts. Ich reversierte aus der Parklücke und jagte den Wagen in Rekordzeit runter zum Strand.
    „Ist das alles, was du drauf hast?“, neckte mich Ryan mit einem Blick auf den Tachometer.
    Viel leicht hätte ich ihm sagen sollen, dass ich erst kürzlich meinen ersten Strafzettel für zu schnelles Fahren erhalten hatte. Vielleicht aber auch nicht. Warum sollte ich mir selbst den ersten lustigen Moment nach so einem miserablen Tag vermiesen?
    Nachdem er mir zum dritten Mal versicherte, dass die Reifen auf dem Asphalt kleben würde n, egal wie schnell ich fuhr, trat ich fester auf das Gaspedal. Es war unglaublich. Die Kraft, die Geschwindigkeit, das Heulen des Motors. In einem Höllentempo nahm ich die nächste Kurve und lachte dabei begeistert auf. Den Wagen meines Vaters hätte es zweifellos von der Straße geschleudert. Hunters Audi verließ die Spur nicht den kleinsten Millimeter.
    „Warst du schon mal im Club Tuscany?“
    Bei dieser Mordsgeschwindigkeit warf ich nur einen flüchtigen Blick in seine Richtung und konzentrierte mich dann gleich wieder auf das schmale bisschen Straße, das von den Scheinwerfern erhellt wurde. „Für die nächsten paar Wochen bin ich immer noch sechzehn. Natürlich war ich noch nie in einem Club.“
    „Ah, ja.“
    So wie er das sagte, bekam ich eine Gänsehaut. „Warum? Wie alt bist du denn?“
    „Achtzehn.“
    „Seit wann?“, platzte es aus mir heraus.
    „Seit letzten Monat.“
    Ja, das könnte hinkommen. Ryan hatte sein letztes Jahr auf der High School vor sich. „Aber das ist immer noch nicht alt genug, um in einen Club gelassen zu werden.“
    „Es ist alt genug, wenn der Club dem Mann deiner Schwester gehört.“ Er zog die Kappe weiter ins Gesicht und rutschte tiefer in den Sitz. „Bleib die nächsten zehn Meilen auf dieser Straße.“
    Das tat ich. Dabei spürte ich eine Flut von Adrenalin in meinem Blut. Alles an Hunter war so abenteuerlich. Geradezu gefährlich. Es gefiel mir. Besonders heute Nacht.
    Ein paar Minuten später dirigierte er mich in eine Seitenstraße un d zu einem Parkplatz vor einem rotbraunen Gebäude. Club Tuscany stand in riesigen Leuchtbuchstaben über dem Eingang. Als ich ausstieg, blickte ich einem kahlgeschorenen Türsteher in die fiesen Augen.
    „Du muss t noch ein paar Jahre warten, bis du hier rein darfst, Süße“, brummte der Muskelprotz.
    Ich schreckte zurück. Da kam Ryan um den

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