Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Teamwechsel

Teamwechsel

Titel: Teamwechsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piper Shelly
Vom Netzwerk:
Ich setzte mich auf meine Hacken und kaute unbehaglich an der Innenseite meiner Wange. „Entschuldige, was hast du gerade gesagt?“
    Seine Augen wurden etwas schmaler. „Du hast geseufzt. So als ob du gerade wieder von Hugh träumen würdest.“
    Hugh? Jackman! Ja, richtig. Nicht Hunter. Meine Wangen glühten durch meine Verlegenheit.
    „Ist mit dir alles okay, Liz?“
    „Sicher.“ Und mit der unschuldigsten ich-weiß-gar-nicht-was-du-meinst Stimme, fügte ich noch hinzu: „Wieso?“
    „Seit ich aus dem Trainingscamp zurück bin , benimmst du irgendwie seltsam.“
    „Bullshit.“
    Die Art, wie er auf meinem Bett lag, die Arme vor der Brust verschränkt und die Stirn in Falten gelegt, ließ mich erschaudern.
    Ich richtete mich auf, verließ das Bett und hielt den DVD-Player an. „Lass uns für heute hier Schluss machen, okay?“ Ich reichte ihm das Cover, doch Tony nahm es nicht an.
    Statt dessen setzte er sich im Schneidersitz auf und neigte seinen Kopf. „Wirfst du mich jetzt etwa raus?“ Er sagte es so langsam, dass man seine Bestürzung in jeder einzelnen Silbe hören konnte.
    Tat ich das wirklich? In den mehr als dreizehn Jahren unserer Freundschaft, hatte ich ihn nicht ein einziges Mal gebeten zu gehen.
    Himmel, er hatte recht. Etwas stimmte nicht mit mir.
    „Hör ’ zu, ich bin einfach nur müde vom vielen Fernsehen. Und außerdem habe ich meiner Mom versprochen, heute noch mein Zimmer aufzuräumen.“ Ich warf die DVD vor ihm aufs Bett. „Es ist schon fast vier Uhr. Ich sollte langsam damit anfangen.“
    „Ich würde ja anbieten , dir dabei zu helfen, aber ich habe das komische Gefühl, dass du sowieso nein sagst.“ Er stand auf und sah mich an, als wartete er darauf, dass ich ihm widersprach.
    Was um alles in der Welt war los mit mir, dass ich sein Angebot ausschlug?
    Ich wich seinem Blick aus, nahm sein e Jacke von meinem Schreibtisch und reichte sie ihm. „Ich seh’ dich dann morgen?“ Wegen des skeptischen Untertons in meiner Stimme, fragte ich mich, ob ich vielleicht erwartete, dass er böse auf mich war, nur weil ich ihn nicht bat, mir beim Saubermachen zu helfen.
    „Ja. Wir sehen uns beim Training. Allerdings kann ich dich morgen nicht abholen.“ Er verzog kurz das Gesicht und ich wunderte mich , was das zu bedeuten hatte. „Aber hey, morgen spielen wir das erste Match mit den Neulingen. Sieh zu, dass du in meinem Team spielst.“
    Und da war es wieder. Das typisch liebenswerte Tony-Grinsen, bei dem ich jedes Mal dahin schmolz , wie Eis in der Sonne.
    Nur, dass es nicht verschmitzt und anzüglich war… so wie jenes von Hunter.
    Ich grollte vor mich hin, weil mich meine fehlende Aufmerksamkeit für Tony nervte, und schob ihn in Richtung Fenster. Ich sah zu, wie er über den Schuppen und den Baum runter kletterte, und überlegte, wo meine Mutter wohl das Fieberthermometer aufbewahrte. Zu hohes Fieber war die einzige Erklärung für mein sonderbares Verhalten.

KAPITEL
    9

    AM DIENSTAG , UM zwei Uhr nachmittags, fuhr ich mit meinem Mountainbike zum Fußballplatz. Susan begleitete mich. Wir waren die letzten, die ankamen. Nachdem ich das Schloss an meinem Rad angebracht hatte, ließ ich meinen Blick über den Rasen schweifen, auf der Suche nach Tony. Er stand am anderen Ende, umzingelt von einigen Jungs und Mädchen. Ich lief auf ihn zu, doch als ein paar seiner Freunde zur Seite traten, erspähte ich Cloey und stoppte mitten auf dem Rasen. Ich beschloss, dass ich auf diese zweifellos anregende Unterhaltung liebend gern verzichten konnte.
    Es dauerte nicht lang e, bis Tony mich entdeckte. Er setzte an, zu mir rüberzukommen, als Cloey ihn am Arm festhielt. Sie sagte etwas zu ihm und gaffte dabei hämisch in meine Richtung. Ich gaffte zurück. Meine Finger kribbelten, doch ich unterdrückte das starke Bedürfnis, ihr den Stinkefinger zu zeigen.
    Zumindest musste ich nicht mitanhören, was sie zu Tony sagte. Es interessierte mich auch nicht die Bohne. Aber die Tatsache, dass er ihre Hände von seinem Arm schob und mit den Augen rollte, fand ich höchst befriedigend.
    Endlich kam er zu mir rüber. „Hi Liz. Ist das eine neue Sonnenbrille?“
    Ja, es war echt ein gutes Gefühl zu wissen, dass er meine gesamte Ausstattung an Kleidern und Accessoires kannte. Das bedeutete, er war aufmerksam. Ich grinste.
    „D ie gehört mir“, antwortete Hunter plötzlich hinter mir. Er trat um mich herum und zog mir die Sonnenbrille von der Nase. Mein Grinsen verwandelte sich in ein breites Strahlen.

Weitere Kostenlose Bücher