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Tee und Toast

Tee und Toast

Titel: Tee und Toast Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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aufgekratzt und ziemlich unverfroren von Onkel Richard und seiner Verlobten. »So stehen die Aktien, Tantchen«, endete sie. »Dieses gräßliche Mädchen wird zu mir zu Besuch kommen, und einfach jeder hat die Pflicht, einen heiratsfähigen Mann aufzutreiben, der sie entführt und Onkel Richard rettet.«
    »Und ihm das Herz bricht? Eine reizende Art seinem Onkel gegenüber. Wann werden Sie es endlich lernen, Larry, jeden sein Leben selbst leben zu lassen?«
    »Ich mische mich nie irgendwo ein«, verteidigte sich Larry. »Es sei denn, um den Menschen zu helfen.« Was die Entschuldigung aller Quertreiber sei, meinte Miss Adams und betonte, daß sie nur hoffe, der alte Ire würde Larry nicht noch in allem unterstützen.
    »Mick? Er haßt Gloria, und das ist kein Wunder. Sie werden von Mick begeistert sein, Tantchen. Er ist durch und durch Ire und spricht die natürlichste Sprache, die man sich denken kann.«
    »Das klingt ja alles recht verlockend und ganz nach meinem Typ«, antwortete Tantchen mit jenem seltsamen Leuchten hinter ihrer Brille, das zeigte, daß sie zwar innerlich lächelte, Larry aber durch ein echtes Lächeln nicht auch noch ermutigen wollte. »Und was hält Sam von diesem Mick?«
    »Er ist hocherfreut, daß endlich jemand da ist, der all die mühseligen kleinen Arbeiten erledigen kann, die er selbst immer am nächsten Regentag hinter sich bringen will, es aber nie tut. Außerdem ist es doch großartig, daß Mick Kinder so gern mag und sie hüten wird. Heute nachmittag hat er bereits alle viere. Sie werden sich köstlich amüsieren.«
    »Und ihren Wortschatz ein wenig erweitern«, setzte ich hinzu. »Ich habe den Eindruck, daß wir mit dem guten Mick in unserer Mitte und Gloria im Anzug bewegten Zeiten entgegengehen.«
    »Vergiß Julian nicht«, meinte Anne. »Er wird in vierzehn Tagen eintreffen.«
    »Wundervoll!« begeisterte sich Larry. »Wie in alten Zeiten.« Sie stand auf, um zu gehen. Dann blickte sie Mrs. Forbes spitzbübisch flehend an. »Sie werden doch zu uns halten, nicht wahr, Mrs. Forbes? Tantchen und unsere Männer sind so tödlich anständig.«
    Lydia Forbes lachte, und ich dachte, wie charmant sie doch war. Nicht nur einfach hübsch, sondern eine klug und intelligent aussehende Frau. Sie hatte offensichtlich Gefallen an Larry gefunden, denn sie sagte: »Gut, ich mache mit. Ich glaube, daß wir sehr viel lachen werden.«
    Als wir nach Hause fuhren, meinte Larry nachdenklich: »Sie ist eine unheimlich attraktive Frau. Warum hat sie nur nicht wieder geheiratet?«
    »Vielleicht, weil sie ihren Mann zu sehr geliebt hat. Das soll vorkommen.«
    »Ich finde sie wahnsinnig nett. Sie ist wirklich das, was der arme, alte Onkel Richard eine Dame nennen würde.«
    »Ich dachte, dir wären damenhafte Frauen zuwider?«
    »Wirklich, Susan, dreh mir doch nicht jedes Wort im Mund herum. Außerdem liebt sie Kinder. Ob sie...?«
    Auch ich hatte mir diese Frage gestellt, aber es schien zu wünschenswert, um realisierbar sein zu können.
    Es war Januar, und eine Menge Arbeit lag vor uns. Zuerst mußten die Schafe zum »dipping«, dem Infektionsbad, eingetrieben werden, was unsere drei Männer, wie alle größeren Unternehmungen, zusammen erledigten. Da wir in dem früheren Gutshaus des Besitzes wohnten, der dann später von der »Rehab« parzelliert worden war, gehörten die Pferche und Schafschur-Anlagen zu unserer Farm. Eine von uns Frauen mußte meistens draußen mit zur Hand gehen, während sich die andern beiden um die Kinder kümmerten. Larry stellte sich bei den landwirtschaftlichen Arbeiten weitaus geschickter an als ich, und ich war froh, dieses Jahr den »Stubendienst« zu übernehmen. Sam ritt beim Morgengrauen los, Larrys Pferd am Zügel führend, während sie um sechs Uhr morgens mit den beiden Kindern und ihrem Hund Toss mit dem Wagen bei uns ankam.
    Das Ausmustern der Schafe muß in der heißen Jahreszeit sehr früh am Tage erledigt werden, sonst verstecken sich die Tiere im Schatten des Busches, und wenn man sie überhaupt findet, sind sie meist nicht von der Stelle zu bewegen.
    Die Männer hatten gewöhnlich die Herden bereits aus den entferntesten Koppeln zusammengetrieben, bis Larry zu ihnen stieß, und falls sie zurückreiten mußten, um noch eine Weide abzutreiben oder Nachzügler einzufangen, überließ man es ihr, die Schafe den letzten Hügel herunter durch die Furt und dann den steilen Pfad hinauf in die Pferche zu bringen.
    Sie schwang sich froh und gut gelaunt auf ihr Pferd und

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