Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tekhnotma - Das wüste Land: Roman (German Edition)

Tekhnotma - Das wüste Land: Roman (German Edition)

Titel: Tekhnotma - Das wüste Land: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aleksei Bobl , Andrei Levitski
Vom Netzwerk:
saß neben dem toten Fahrer und wiederholte jetzt Maliks Manöver: Er stellte sich in seinem Sitz auf und sprang auf Turans Fuhrwerk hinüber.
    Krjutschok holte eine Schrotbüchse aus dem Gewehrhalfter auf seinem Rücken. Der Fänger versetzte ihm einen Schlag und versuchte dann nach der Pistole an seinem Gürtel zu greifen. Krjutschok ließ sein Gewehr und Zügel los und packte den Schnurbärtigen so, dass er ihm die Ellenbogen in die Seiten presste. Der Fänger war einen Kopf größer und deutlich kräftiger, außerdem war Krjutschok durch seine angeknackste Rippe behindert. Dem Fänger gelang es, einen Arm zu befreien, und er versuchte, seine Pistole zu ziehen. Der Wagen schwankte führerlos dahin, die Echse rannte weiter und beschrieb einen Bogen um den Autobus. Vor ihnen fuhren jetzt die zwei Transporter der Banditen, außerdem Motorräder und Cycletten. Seitlich von ihnen rasten die Wagen der Fänger dahin.
    Der Schnurrbärtige warf sich jetzt auf Krjutschok, aber dem gelang es, sich über seinen Angreifer zu rollen und diesen gegen die Gitterstäbe des Käfigs zu pressen. Die Motoren um sie herum dröhnten, ununterbrochen krachten Schüsse, die Abgasrohre stießen stinkende Schwaden aus. Jetzt schoss eine Motocyclette am Fuhrwerk vorbei, die von zwei Fahrzeugen mit aufmontierten Schädeln verfolgt wurde.
    Der Fänger richtete sich auf, hob den sich an ihn klammernden Krjutschok ein Stück in die Höhe und bekam so seine Pistole zu fassen. Krjutschok drückte die Ellenbogen des Fängers noch immer gegen dessen Rumpf, presste den Gegner gegen den Käfig – sein Gesicht war vor Anstrengung knallrot geworden. Aber der Lauf der Pistole hob sich Zentimeter um Zentimeter in seine Richtung. Es fehlte nicht viel, und der Fänger würde abdrücken.
    Turan wusste, dass er von den Fängern nichts Gutes zu erwarten hatte: Makota ließ ihn fürs erste zumindest am Leben, aber wenn die Fänger die Bande besiegten, würden sie ihn ohne Umstände erschießen. Die Fänger waren Killer-Nomaden, die von Überfällen auf Karawanen und einsame Reisende sowie von Angriffen auf Erdöltürme und kleine Siedlungen lebten.
    Sie hatten kein festes Lager und deshalb auch kein Interesse daran, Gefangene zu machen, auch nicht, um diese später weiterzuverkaufen.
    Turan schob die Hände durchs Gitter und umklammerte den Hals des Schnurrbärtigen. Der röchelte heiser und versuchte den neuen Angreifer abzuschütteln, aber Krjutschok hielt ihn an Ort und Stelle. Turan presste die Kehle des Fremden mit aller Kraft zusammen. Krjutschok entriss dem Fänger die Pistole und schoss ihm ins Gesicht. Blut spritzte, und der Mann sackte tot gegen die Gitterstäbe des Käfigs. Der Bandit ließ kraftlos die Pistole fallen und kroch auf allen vieren zu seinem Schrotgewehr.
    Die Pistole landete auf dem Leichnam, und Turan griff danach. Noch nie hatte er eine so schöne Waffe in den Händen gehalten: Der Lauf war verziert, der Holzgriff lackiert und mit einem eisernen Ring samt Kette daran versehen, unter dem Lauf befand sich ein silberner Ladestock. Turan besah sich die Kette.
    Plötzlich ertönte ein Schrei, er hob den Kopf. Die Echse raste von dem donnernden Lärm aufgescheucht in vollem Lauf dahin. Der Autobus blieb jetzt hinter ihnen zurück, der Weg vor ihnen verlief über den Gipfel des schmalen Hügels. An ihnen vorbei raste das Kommandoauto der Fänger – der Mann neben dem Fahrer war tot. Der Fahrer selbst war ein mächtiger Typ, Malik hing an seinem Rücken und schlug auf dessen Schultern und Kopf ein. Der Fänger hatte Malik an den Haaren gepackt und versuchte ihn über sich hinweg zu schleudern. Das Fahrzeug raste jetzt mit voller Wucht in eine Motocyclette, die von dem Rammsporn des Fängerwagens aufgespießt und in die Luft geschleudert wurde. Die Cyclette überschlug sich mehrmals, der Fahrer stürzte unter dumpfem Schreien zu Boden, das Fahrzeug überrollte ihn und das Geschrei verstummte.
    »Lass sie los!«, sagte Krjutschok und zielte aus seinem Schrotgewehr auf Turan. »Wirf sie nach draußen.«
    »Wenn ich dir nicht geholfen hätte, hätte er dich erschossen.« Turan nickte zu der Leiche in der schwarzen Lederjacke hinüber.
    Krjutschok zuckte mit den Schultern:
    »Ja. Aber jetzt wirfst du mir die Pistole zu, sonst drück ich ab.«
    Turan warf ihm die Pistole vor die Füße, aber anstatt sie aufzuheben, schrie Krjutschok auf einmal:
    »Pass auf!«
    In diesem Moment schanzte ein Fahrzeug der Fänger mit durchdringendem Heulen über den

Weitere Kostenlose Bücher