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Tekhnotma - Das wüste Land: Roman (German Edition)

Tekhnotma - Das wüste Land: Roman (German Edition)

Titel: Tekhnotma - Das wüste Land: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aleksei Bobl , Andrei Levitski
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ihm seine Knie in den Oberkörper. Krjutschok ächzte und verlor das Bewusstsein. Später stellte sich heraus, dass eine seiner Rippen gebrochen oder gesplittert war. Von da an nahm Krjutschok nicht mehr an den Kämpfen teil.
    Die Karawane näherte sich dem Rand der Steppe, dem Ufer der Don-Wüste. Die Landschaft veränderte sich. Die alten Häuserruinen verschwanden, Vögel wurden seltener, sie trafen nicht mehr auf Saiga-Antilopen, die auf der Suche nach Oasen durch das Ödland zogen.
    Eines Tages tauchte ein länglicher schmaler Hügel vor ihnen auf, der bis zum Tor der Brücke führte. Aber an der Zufahrt zur Piste stieß die Karawane auf einen großen verrosteten Autobus, der quer über der Fahrbahn stand.
    Vorne fuhr der Transporter mit der roten Flagge auf dem Dach. Er wurde seitlich von Motocycletten gedeckt, die sich praktisch auf jedem Untergrund mühelos vorwärts bewegen konnten. Die Karawane mit den großen Fahrzeugen kam zum Halten, während die Cycletten und Motorräder an den Seiten weiter vorwärts schossen. Makota war auf das Trittbrett des Punch gesprungen und brüllte ihnen hinterher, dass sie umkehren sollten, aber sein Befehl ging im Motorenlärm unter.
    Sekunden später ragten aus allen Fenstern des Busses Gewehrläufe. Schüsse krachten. Ein Motorrad schlingerte, sein Fahrer kippte nach hinten, flog mit den Beinen voraus in die Luft und knallte dann zu Boden. Der Fahrer einer Motocyclette wurde getroffen und klammerte sich krampfhaft ans Lenkrad; sein Beifahrer hinter ihm versuchte ihn zur Seite zu drängen, um das Fahrzeug in eine andere Richtung zu lenken, aber es war schon zu spät – die Cyclette raste in den Autobus und schleuderte den Fahrer kopfüber in die rostige Seitenwand. Aus dem Fenster daneben schob sich jetzt ein Mann in Lederjacke, die über und über mit Sicherheitsnadeln behangen war. Er richtete seinen Lauf auf die Schädeldecke des Beifahrers, der aus dem Sattel gestürzt war und auf allen vieren zwischen den Trümmern der Cyclette kniete, und drückte ab.
    Wieder jaulten Motoren auf, und von allen Seiten schossen schwarze Fahrzeuge auf den Autobus zu. Auf ihren Motorhauben waren Menschenschädel montiert. Statt Windschutzscheiben waren die Vorderseiten dieser Maschinen mit Metallstreben versehen, die nur einen schmalen Spalt freiließen. Die Wagen waren mit schwer bewaffneten, in schwarzes Leder gekleideten Männern besetzt.
    »Fänger!«, schrie einer der Banditen, und schon donnerten Schüsse über die Karawane.
    Die Gewehrläufe verschwanden von den Fenstern des Autobusses. Dröhnend rasten aus seinem Rumpf plötzlich zwei weitere schwarz-blaue Fahrzeuge heraus. Auf Motorhaube und Stoßstange des einen waren Rohre aufgeschweißt, die einen dreieckigen Rammsporn bildeten. Auf dem Dach war der Schädel eines Hai-Mutafags aus der Don-Wüste gemalt, und dahinter ragte ein MG-Turm auf.
    Turan beobachtete alles aus seinem Käfig. Die Fahrzeuge der Fänger rasten auf die Karawane zu, kreisten sie ein und stießen dicke schwarze Wolken aus. Drei davon waren so schnell, dass sie zwischen die Fahrzeuge der Karawane vorstießen. Die Banditen schossen ungeordnet auf die Angreifer, die Fänger feuerten zurück.
    Krjutschok schlug dem Manis mit der Stange auf den Schädel, und die Echse beschleunigte unter heftigem Zischen ihren Schritt. Das Fahrzeug mit dem Hai zog an ihnen vorbei. Aus der offenen Kabine blickten zwei Fänger zu Turan hinüber. Hinter dem MG-Turm saß auf einem Sitz ein dicker Typ in Lederhosen, einer Weste und abgeschnittenen Handschuhen; der Gurt eines massiven Helms schnitt ihm unter seinem Doppelkinn in den Hals.
    Der MG-Turm beeindruckte Turan schwer, denn so eine Waffe hatte er noch nie gesehen: Mehrere Läufe waren zylinderartig um eine Mittelachse angeordnet, hinten war ein langer Hebel zu erkennen, von unten war eine Art Kiste angeschweißt, von der aus ein Munitionsband zum Zylinder führte.
    Der Dicke am MG-Turm, der vermutlich das Oberhaupt der Bande war, richtet die Waffe auf den Punch , aber er kam nicht dazu zu feuern. Ein Motorrad mit Beiwagen schoss auf das Fahrzeug zu, Malik hechtete vom Beifahrersitz auf den schwarzen Kofferraum. Ein Messer blitzte, der Dicke jaulte auf, das Fahrzeug schoss am Käfig vorbei und verschwand hinter dem Autobus der Fänger. Dann tauchte das zweite Fahrzeug auf. Der Fahrer hing schon tot über dem Lenkrad, die Motorhaube war von Kugeln durchsiebt, darunter leckten Flammen hervor. Ein schnurrbärtiger Fänger mit Helm

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