Tekhnotma - Das wüste Land: Roman (German Edition)

er zusammen und stürzte ins Innere der Kabine.
    Cromwell sprang auf die Raupenkette.
    Makota hatte inzwischen den länglichen schmalen Stein, auf dem sein Fuß gestanden hatte, gepackt. Mit beiden Händen hob er ihn über seinen Kopf und rannte auf den Panzer zu.
    »Zur Seite, Krjutschok!«, brüllte er. »Wenden!«
    Mit voller Wucht stieß er den Stein in den Kanonenlauf hinein und ging in die Knie.
    Krjutschok zerrte an den Zügeln. Taka, der den Manis am Hals festhielt, schob das Tier zur Seite.
    Cromwell war schon an der Luke auf dem Geschützturm. Mit weit auseinander gestellten Beinen stand er über der Öffnung und zielte nach unten. Er schoss zweimal. Ein Klirren war zu hören und ein kurzer Schrei – dann flog ein Dolch mit schwarzem Griff aus der Luke und traf Cromwell an der Schulter. Der Bandit wurde zurückgeworfen.
    Der zischende Manis zerrte das Fuhrwerk mit Käfig vom Panzer weg. Aus den Rauchklappen des Panzers schossen Rauchwolken, der Panzer jaulte auf und rollte los.
    Makota hängte sich an den Kanonenlauf und zog die Beine an. Der verletzte Cromwell sprang von der Raupenkette und ergriff die Flucht, eine Hand gegen seine Schulter gepresst. Der Panzer hielt jetzt direkt auf den Punch zu. Der Geschützturm begann sich zu drehen und der Ataman am Kanonenlauf wurde heftig hin und her geschaukelt. Das Fuhrwerk mit dem Käfig rollte ins Gebüsch am Abhang und blieb dort stehen. Von dort konnte Turan beobachten, wie Sachar, der Mechaniker, sich hinter der Windschutzscheibe des Lasters aufs Lenkrad warf, um das Fahrzeug aus der Fahrspur zu manövrieren. Aber der schwere Punch nahm nur langsam Fahrt auf. Er versuchte, den Raupenketten des Panzers auszuweichen, der immer schneller auf ihn zurollte. Makota ließ die Beine baumeln, nahm Schwung und warf dann ein Bein über den Lauf, zog sich hoch, rutschte auf dem Lauf auf den Geschützturm zu und begann durch die Sehschlitze zu schießen.
    Jetzt kratzte der Kanonenlauf an der Seitenwand des Punch entlang. Der Panzer und der Laster fuhren aneinander vorbei – der eine raste den Canyon entlang, der zweite fuhr auf den Abhang zu. Hätte Makota nicht den Stein in den Lauf der Kanone geschoben, die Omega-Soldaten hätten ganz einfach gefeuert, aber so fürchteten sie, dass der Lauf explodieren würde. Der Panzer hinterließ eine tiefe Furche in der Seitenwand des Lasters. Endlich hatte der Punch die Fahrrinne verlassen und blieb stehen, während der Panzer in heftigen Schlangenlinien weiter rumpelte und versuchte, die eilig ausweichenden Motorräder, Transporter und Cycletten zu überrollen. Stolpernd verfolgte Cromwell den Panzer.
    Die Tür eines Transporters öffnete sich, und Botschka sprang heraus. In den Händen hielt er ein schweres eisernes Rohr und rannte unter lautem Gebrüll hinter dem Panzer her. Er holte Cromwell ein, gemeinsam kletterten sie von hinten auf den Panzer, und Botschka begann mit dem Rohr auf den Geschützturm einzuschlagen.
    Wenig später war der Koloss hinter einer Biegung im Canyon verschwunden. Noch eine Weile war der donnernde Motor, Schüsse, das Klirren der Eisenstange und der Raupenglieder zu hören, dann wurde es ruhig. Die Banditen stiegen aus ihren Fahrzeugen. Krjutschok setzte sich mit baumelnden Beinen auf den Rand des Fuhrwerks und kaute auf einer frischen Kauscheibe herum. Taka hielt den Manis noch immer um den Hals gefasst.
    »Und was, wenn sie zurückkommen, um sich zu rächen?«, fragte Derjuschka vorsichtig.
    »Die kommen nicht wieder, jedenfalls nicht, wenn Cromwell ihren Chef getötet oder wenigstens schwer verletzt hat. Ohne Befehl kommen sie nicht zurück. Und wenn sie …«
    Derjuschka schrie auf und zeigte mit dem Finger in den Canyon:
    »Unsere Männer kommen zurück!«
    In der Kurve tauchte Makota auf, flankiert von Cromwell und Botschka, der noch immer das verbogene Eisenrohr in den Händen hielt. Cromwell humpelte und hielt sich die Schulter. Makota schritt energisch vor, ohne jemanden anzusehen. Er schien nachzudenken.
    »Und, was war?«, fragte Derjuschka Botschka, als der in den Transporter kletterte.
    »Sie sind abgehauen«, sagte dieser mit einer vagen Handbewegung.
    Ohne auf einen Befehl von ihrem Chef zu warten, verteilten sich die Banditen wieder auf die Fahrzeuge. Als Makota den Punch erreicht hatte, schien er zu sich zu kommen. Er blickte sich nach allen Seiten um, dann kletterte er aufs Trittbrett des Lasters und sagte:
    »Gleich werden sie es sich anders überlegen. Sie holen den Stein aus dem