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Tekhnotma - Das wüste Land: Roman (German Edition)

Tekhnotma - Das wüste Land: Roman (German Edition)

Titel: Tekhnotma - Das wüste Land: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aleksei Bobl , Andrei Levitski
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Deck befestigt war.
    Das Wasser schäumte auf. Die Leine spannte sich abrupt wie eine Saite, der Harpunier wäre beinahe ins Wasser gefallen. Nach dem er den Speer an der Leine ausgeworfen hatte, hockte er sich hin und krallte sich in die Bordwand. Mit einem Ruck wurde das kleine Boot über den See gezerrt, es drehte sich führerlos. Der Breitschultrige nahm eine zweite Harpune, die ihm der Steuermann am Heck reichte.
    Dazwischen knallten Schüsse. Makota versuchte Malik zu retten und feuerte eine Kugel nach der anderen auf das Wasser ab, das seinen Mann umgab. Die anderen Banditen wagten nicht zu schießen, aus Angst, Malik zu treffen.
    »Die Dornhaie bewachen das Schiff«, murmelte Krjutschok. Sein Fuhrwerk ächzte noch immer hinter dem sich zentimeterweise vorwärts schiebenden Transporter über die Rampen hinauf. Das Eisen quietschte laut unter den Rädern.
    Jetzt schwammen drei weitere kleine Boote heran. Ihre Jäger harpunierten den Raubfisch. Einem der Männer gelang es, seine Harpune direkt zwischen den Augen des Tieres zu platzieren. Der tote Hai trieb mit dem Bauch an die Oberfläche, und Turan konnte sehen, dass er an der Unterseite keine Flossen, sondern kurze Pfoten mit gefährlichen Krallen hatte. Er wusste von Taka, dass Dornhaie sich im Wasser und an Land fortbewegen konnten.
    »Malik, du Dummkopf! Was ist los? Komm aus dem Wasser!«, schrie der Ataman.
    Der Bandit schien aus einer inneren Erstarrung aufzuwachen. Mit verzerrtem Gesicht kletterte er hustend und Wasser spuckend auf die Brücke und rannte zu den Rampen.
    Der zweite Transporter, der die beiden Käfigwagen zog, hatte fast die Höhe des Schiffszugangs erreicht. Als die Vorderräder auf die Plattform rollen wollten, begann die linke Rampe unheilvoll zu knacken. Derjuschka, der den Transporter fuhr und in diesem Moment den Kopf nach draußen streckte, schrie gellend auf. Dann drückte er das Gaspedal durch: Der Transporter machte einen Satz nach vorne und schoss zusammen mit dem ersten Anhänger auf die Plattform. Daraufhin brach die linke Rampe, und Krjutschoks Fuhrwerk stürzte ins Wasser. Turans Käfig wurde vom Wagen geschleudert und landete ebenfalls im Wasser. Eine trübe Brühe schwappte über Turans Kopf hinweg.
    Er tauchte wieder auf, holte Atem und hielt sich an den oberen Gitterstäben fest. Neben sich sah er den zweiten Käfig mit dem gefleckten Mutanten, der zusammen mit dem zweiten Anhänger abgestürzt war. Der Mutant versuchte sich stöhnend und unter heftigem Augenrollen durch ein Loch im Gitter zu schieben. Neben ihm gluckste es, Krjutschoks Kopf tauchte auf. Der Bandit hatte Grund unter den Füßen, das Wasser reichte bis zur Brust, und er rannte so gut es ging los, um die Brücke zu erreichen, von der noch der rechte, heile Rampenstreifen zum Schiff führte.
    Der Mutant war schon bis zur Hüfte aus dem Käfig geklettert, als Turan von oben Makotas Stimme hörte:
    »Er läuft weg! Haltet ihn! Cromwell! Du bist für die Mutanten zuständig – fang das Viech ein, sonst verkauf ich dich in die Arena.«
    Der Gefleckte kletterte mit einem triumphalen Aufschrei aus dem Käfig. Er blutete an den Hüften, denn die abgebrochenen Gitterstäbe hatten sich in seine Haut gebohrt, als er sich zwischen ihnen durchgezwängt hatte.
    Turans linker Arm hing kraftlos herunter. Beim Sturz hatte er sich die Schulter heftig verletzt. Mit der rechten Hand packte er einen der Gitterstäbe und rief:
    »He! Hilf mir! Lass mich raus!«
    Fußsohlen klatschten über die Rampe. Der Gefleckte wandte sich um und starrte Turan aus dunklen Augen an.
    »Lass mich raus!« Turan schüttelte die Gitterstange.
    Der Mutant kam auf ihn zu. Der Käfig legte sich langsam auf die Seite, während sich eine Ecke in den Grund des Sees bohrte. Der Gefleckte packte den Käfig und zog ihn zu sich. Einer nach dem anderen sprangen Botschka, Derjuschka, Lecha, Stopor und Cromwell ins Wasser, letzterer hielt sein Fangnetz bereit.
    »Krjutschok, zurück!!«, befahl der Ataman von oben.
    Der Segelohrige, der gerade auf die Brücke klettern wollte, spuckte aus und ließ sich ins Wasser zurücksinken, um den anderen zu helfen.
    Das vollständig mit dunklen Haaren bewachsene Gesicht des Mutanten befand sich jetzt direkt vor Turan. Dieser sagte:
    »Zerbrich das Schloss. Dieses hier, an der Seite, siehst du, es ist anders als das Schloss an deinem Käfig, viel leichter. Du kannst es zerbrechen.«
    Und der Gefleckte verstand. Er krallte beide Pfoten in das Schloss und mit einem

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