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Tekhnotma - Das wüste Land: Roman (German Edition)

Tekhnotma - Das wüste Land: Roman (German Edition)

Titel: Tekhnotma - Das wüste Land: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aleksei Bobl , Andrei Levitski
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Knacken riss der Bügel auf.
    Die Banditen waren jetzt schon ganz nah. Cromwell holte schon mit dem Netz aus, Botschka kam mit einem erhobenen Eisenrohr heran. Der Gefleckte drehte sich mit einem Aufheulen zu den Banditen um, stellte sich breitbeinig auf und ging sofort zum Angriff über.
    Turan atmete tief ein und tauchte unter Wasser.

13.

    »Wie konnte er abhauen?«, schrie Makota wütend. »Wie?!«
    Krjutschok, der nass bis auf die Knochen vor ihm stand, nickte in Richtung Käfig, der jetzt fast vollständig unter Wasser lag und sagte:
    »Er ist runtergefallen.«
    »Das sehe ich selbst! Warum? Und wie konnte der Kerl abhauen?«
    »Na ja, wir sind zu mehreren da hochgefahren«, entgegnete der Segelohrige schulterzuckend. »Die Autos sind schwer, da ist die eine Rampe gebrochen. Was kann ich dafür? Schließlich ist sie wegen dem Automobil gebrochen, nicht wegen mir.«
    Sie standen am Rand der Plattform. Von hier konnte man bereits durch die gewaltige Öffnung ins Innere des Schiffs blicken. Weitläufige Hallen, Lichter und Fackeln und endlose Treppen. Ein dumpfes Echo drang nach draußen. Auf einer der Brücken nahmen die Einheimischen gerade mit Stutzsäbeln den erlegten Hai aus. Makotas Männer versuchten inzwischen das Fuhrwerk und die Käfige aus dem Wasser zu bergen. Einige Harpuniere in Booten bewachten mit abwurfbereiten Harpunen die Aktion.
    »Was du nicht sagst!« Makota schüttelte seine Faust vor Krjutschoks Gesicht. »Mit dem Automobil hast du also nichts zu tun, ja? Aber mit dem Fuhrwerk schon, und das liegt auch im See! Und der Schakal ist weg! Und mein Mutant auch!«
    Der Ataman war außer sich vor Wut und knallte dem Banditen die Faust auf den Kiefer. Die Wucht des Schlages warf Krjutschok zu Boden. Er setzte sich wieder auf, wobei er sich mit den Händen auf den eisernen Boden aufstützte. Ein schmaler Blutstrom lief aus seinem Mundwinkel über den Kiefer. Krjutschok rieb sich das Kinn. In seinen Augen blitzte Hass. Makota sah es aber nicht – er rannte über die Rampe nach unten und sprang ins Wasser. Schnaufend ging er in die Knie, tastet in der trüben Brühe nach dem unteren Teil des Käfigs und hob ihn mit einem heiseren Stöhnen an. Er stellte ihn senkrecht auf und wich ein Stück zurück, um ihn prüfen.
    »Ah!« Mit dem Finger zeigte er auf das zerbrochene Schloss. »Wer hat das kaputtgemacht? Wer? Hast du … hast du ihn etwa selbst rausgelassen?!!«
    »Der Gefleckte war das«, antwortete Krjutschok dumpf. »Der Mutant.«
    »Warum hätte der das tun sollen? Du verdammtes Schwein, du lügst doch …«
    »Nein. Der Gefleckte hat den Schakaljungen rausgelassen, dann hat er allen eins übergebraten und ist abgehauen.«
    Keuchend kam Derjuschka über die noch heile Rampe nach unten gerannt.
    »Der Schakaljunge ist dahinten!«, schrie er.
    »Wo?!«, brüllte der Ataman. Er vergaß seine Anschuldigung augenblicklich, fasste nach Derjuschkas Bein und zog sich daran auf die Brücke. »Wo ist der Dreckskerl? Bringt ihn her!«
    »Nein, der ist schon zu weit.« Derjuschka half Makota auf die Beine. »Er hat schon fast das Ufer erreicht, ist unter den Brücken durchgeschwommen.«
    »Ihm nach! Krjutschok, Botschka, nehmt ein Fahrzeug und eure Gewehre – und dann ihm nach!«, befahl Makota. »Cromwell – du gehst auch mit! Vergiss dein Netz nicht! Holt ihn euch, ehe die Dornhaie ihn zerfetzen!« Er musterte seine Männer, die Fahrzeuge auf der Plattform, die Metallrampen, die in den riesigen Bauch des Schiffes führten und aus dem alle möglichen Geräusche drangen. »Ich würde mit euch … Es geht nicht, ich muss da oben nachsehen. Zieht los und bringt mir den Schakaljungen – lebend.«
    Wenig später erzitterten die Rampen wieder unter dem Gewicht eines von Makotas Transportern. Das Fahrzeug war losgefahren, sobald die Einheimischen die kaputte Metallschiene durch eine neue ersetzt hatten, die sie neben die noch erhaltene schoben. Krjutschok saß am Steuer, Botschka daneben, mit seinem Gewehr und dem gebogenen Rohr, an dem er seit dem Kampf mit dem Omega-Panzer regelrecht hing, neben ihm. Cromwell stand auf dem Trittbrett zur Fahrerkabine mit einem Revolver in der Hand und seinem Netz über der Schulter. Krjutschok blickte konzentriert vor sich hin. Er kaute nicht einmal.
    »Dahinten ist unsere Beute!«, rief Cromwell.
    Am Rand des Salzsees tauchte eine Gestalt auf. Der Flüchtling hatte die Brücke verlassen und lief jetzt einen schmalen Weg zwischen den gestreiften Hügeln entlang. Hinter

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