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Tempelhyänen

Tempelhyänen

Titel: Tempelhyänen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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Stadtwache hatte mein Haus umstellt. Und sie leuchteten es an. Also konnten wir nicht heimlich an ihnen vorbeischleichen.
    Wir hatten nicht viel miteinander geredet, aber ich erinnerte mich an meine Absicht, Jill und Wächter Agire vor den Toten Mann zu zerren. Der Kurze war nämlich genau der, den ich erwartet hatte. Das wußte ich von Jill, nicht von ihm. Sie hatte versucht, uns mit seinem Namen einzuschüchtern. War ihr gar nicht gut bekommen.
    »Was jetzt, Genius? Willst du dich bei mir verstecken, bis sie abgezogen sind?«
    »Wir kommen rein. Wir brauchen nur ein kleines Ablenkungsmanöver. «
    »Dann denk dir lieber schnell was aus. Wir hängen hier zu fünft rum. Irgend jemandem wird das bald auffallen.«
    »Stimmt. Maya. Kann ich mir die Hilfe der Racheengel erkaufen?«
    »Welche Art Hilfe?« Sie war überrascht.
    »Vielleicht könnte Tey an die Tür gehen und Dean auftragen, den Toten Mann zu benachrichtigen, daß wir draußen vor der Tür stehen. Noch besser wäre es, wenn sie eine von den Kleinen schickt. Einem Kind werden sie nichts tun.«
    »Gut.« Sie klang zwar zweifelnd, trottete aber davon.
    Unsere Freunde und Helfer von der städtischen Wache benahmen sich tadellos. TunFaire ist irgendwie eine seltsame Stadt. Zum Beispiel gilt es als ausgemachte Sache unter den Bürgern, die Unversehrtheit des eigenen Heims zu schützen. Selbst unsere schlimmsten Tyrannen haben nicht gewagt, die Rechte der Leute in ihren Häusern zu übertreten. Wäre jemand in ein Haus eingedrungen, ohne den notwendigen Aktenschrank an Genehmigungen mitzubringen, hätten sie einen Aufruhr riskiert. Die Leute lassen sich fast alles gefallen, aber in dem Moment, in dem jemand ihre Rechte in ihrer festen Burg verletzt, werden sie zu blutrünstigen Monstern. Ist schon merkwürdig.
    Die Wachtmeister wurden genau beobachtet, und sie wußten es. Die ganze Nachbarschaft wäre über sie hergefallen, wenn sie eine falsche Bewegung gemacht hätten.
    Also bestand die gute Chance, daß eine unbekannte Person bis zu meiner Tür vordringen konnte, ohne aufgehalten zu werden. Vielleicht würden sie sie ja zu packen versuchen, wenn sie begriffen, wohin sie wollte, aber Dean paßte sicher auf. Sobald die Botin drinnen war, konnten die Wachtmeister nichts weiter machen.
    Maya blieb nicht lange weg. Als sie wiederkam, war sie ganz käsig um die Nase.
    »Was gibt’s?« fragte ich sie.
    »Ich mußte einen hohen Preis zahlen.«
    Sie war aufgeregt. Ich nahm ihre Hand, ohne zu wissen, warum. Sie drückte sie fest. »Erzähl’s mir.«
    »Du hast bekommen, was du wolltest. Sie schicken ein Mädchen. Aber sie haben mich dafür bluten lassen.«
    O-oh. Ich hatte das Gefühl, daß Maya mehr gegeben hatte, als sie eigentlich hätte geben sollen. »Was?«
    »Ich mußte austreten. Die Racheengel verlassen. Tey die Position der Kriegsschwester überlassen.«
    »Maya! Wir hätten uns was anderes ausdenken können.«
    »Es ist schon in Ordnung. Du hattest recht. Ich werde zu alt. Wird Zeit, daß ich erwachsen werde.«
    Das stimmte zwar alles, aber ich hatte ein schlechtes Gewissen, weil sie es für mich getan hatte, nicht für sich selbst.
    Sie schickten das zerlumpte Kind mit dem Jutesack, das mich eingelassen hatte, als ich Maya das erste Mal besuchte. Tey würde eine phantastische Kriegsschwester werden. Das Kind war perfekt. Jeder Wachtmeister starrte ihm nach und wälzte schmutzige und fiese Phantasien. Keiner dachte daran, einzugreifen, bis sie gegen die Tür klopfte. Als sich jemand auf sie stürzen wollte, hatte sie Dean schon ihr Sprüchlein aufgesagt.
    Er ließ sie rein.
    »Diese Kleine ist ein Biest«, murmelte Morpheus. Er hatte es auch gespürt.
    »Manche sind es schon in dem Alter. Selbst wenn sie noch nicht wissen, was sie tun«, sagte ich.
    »Die weiß es«, meinte Maya. »Sie ist ein Biest. Sie wird die Racheengel anführen, bevor sie sechzehn ist.«
    Die Wachtmeister nahmen Haltung an. Ich fühlte die kaum merkliche geistige Berührung durch den Toten Mann, als sie ihre Waffen präsentierten. »Auf, auf, Kinder.«
    Jill und Agire schmollten.
    Agire wollte sich nicht bewegen. Morpheus half ihm. Mit einem gezielten Tritt ins Fundament seiner Würde. Jill wollte schreien, aber Maya nahm ihre Nase zwischen die Finger und quetschte sie. »Das ist dafür, wie Garrett dich angestarrt hat.«
    »Immer mit der Ruhe.« Ich wußte, daß sie nur ihren Frust abbauen wollte.
    »Tut mir leid.« Aber sie meinte es nicht so und entschuldigte sich auch bei mir und

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