Temptation 3: Weil du mich willst (German Edition)
zurück.
»Danke«, murmelte sie und sah ihn an. Er blinzelte, als sie Anstalten machte, ihre Jacke auszuziehen. »Mir ist ein bisschen warm«, erklärte sie atemlos.
Ihm blieb nichts anderes übrig, als ihr zu helfen, sich den dünnen Stoff von den Schultern zu streifen, doch der angespannte Zug um seinen Mund entging ihr nicht. Sie schnappte ihre Tasche und ging zur Toilette, wobei sie mit einer Mischung aus Verlegenheit und Begeisterung die Blicke auf sich spürte, als sie den Raum durchquerte. Sie betete, dass Ians Blick ihr ebenfalls folgte. Die Aufmerksamkeit, die sie im Restaurant erregte, war prickelnder als jeder Champagner.
Und so etwas erlebten schöne Frauen tagtäglich? Unglaublich , dachte sie beim Anblick des Mittvierzigers, der sie unverhohlen anstarrte und prompt stolperte, sodass ihn seine Begleiterin auffangen musste, um zu verhindern, dass er stürzte.
LaGrange wirkte höchst amüsiert, als sie an den Tisch zurückkehrte und Ian sich erhob, um ihren Stuhl zurechtzurücken. »Ich nehme an, Sie bringen den Verkehr auf der Straße regelmäßig zum Erliegen, Francesca«, bemerkte er und blickte ihr über den Rand seines Champagnerglases hinweg in die Augen.
»Nein, nie«, erwiderte sie fröhlich. »Nur einmal, als ich nach einem Halbmarathon auf der Michigan Avenue einen Wadenkrampf bekam und hinfiel.«
LaGrange schüttete sich aus vor Lachen. Eigentlich war er gar kein so übler Bursche, oder? Ian sah das Ganze wieder einmal viel zu verbissen. Sie erwiderte LaGranges Lächeln und warf Ian einen Seitenblick zu. Unvermittelt verflog ihre gute Laune – in seinen Augen lag jenes allzu vertraute Flackern, das sie an einen aufziehenden Sturm erinnerte.
Der Rest des Abendessens verging in einem Rausch der Sinne – das Essen war köstlich, die Swarovski-Kristalle am Kronleuchter über ihren Köpfen funkelten, LaGrange überhäufte sie mit Komplimenten und flirtete ungeniert mit ihr, und die ganze Zeit über war sie sich Ians dunkler, stetig wachsender … bedrohlicher Sexualität überdeutlich bewusst. Sie lachte lauter, als sie sollte, trank mehr Champagner, als gut für sie war, und sog LaGranges unübersehbare Bewunderung und die der anderen Männer genüsslich in sich auf. Gleichzeitig sonnte sie sich in der Gewissheit, einen Mann wie Ian Noble allein mit der faszinierenden Kraft ihrer Sexualität scheinbar mühelos am Haken zu halten.
Als sie beim Kaffee ihren Stuhl etwas nach hinten schob, stellte sie fest, dass ihr Kleid einige Zentimeter nach oben gerutscht war und die Spitzenborte ihres Strumpfs enthüllte. Sie sah, dass Ian, der nach seiner Tasse greifen wollte, mitten in der Bewegung innehielt und sein Blick auf ihren Schoß fiel.
Verblüfft über ihren Wagemut, schob sie ihren Finger unter den Spitzenrand und strich mit einer langsamen, aufreizenden Bewegung über ihre nackte Haut. Als sie den Kopf hob und Ian einen unschuldigen Blick zuwarf, sah sie die mühsam verhohlene Begierde in seinen blauen Augen auflodern.
Sie schluckte und zog ihr Kleid herunter, während sein Blick sie förmlich zu verbrennen schien.
Ian war auffallend still, als sie auf dem Rücksitz der Limousine saßen. Sie bemühte sich, Konversation zu machen in der Hoffnung, dass LaGrange Ians Schweigen nicht als Übellaunigkeit auslegte. Hatte Ian sie nicht mitgenommen, damit sie LaGrange einwickelte und ihn für die finalen Verhandlungen in eine milde Stimmung versetzte? Tja, genau das hatte sie getan, oder etwa nicht? LaGrange hatte sich als reizender Gesprächspartner entpuppt und schien nur allzu bereit zu sein, endlich seinen Namen unter den Vertrag zu setzen.
Vielleicht sogar ein wenig zu bereit, bemerkte sie, als er Jacob beiseiteschob, um ihr beim Aussteigen zu helfen. Seine Hand streifte ihre Hüfte, als sie vom Rücksitz glitt, und legte sich auf ihr Hinterteil. Instinktiv zuckte Francesca zusammen und wich zurück. In diesem Moment registrierte sie Ians eisblaue Augen, bei deren Anblick ihr das Blut in den Adern stockte.
Verdammt . Er hatte es gesehen.
Wortlos stand sie neben Ian, als sie mit dem Aufzug ins Penthouse fuhren. Die berauschende Wirkung des Champagners ließ bereits nach; plötzlich wurde ihr bewusst, wie albern sie sich benommen hatte. Ian war höflich, aber ruhig – wie immer war es schwer zu beurteilen, was sich hinter seiner stoischen Fassade abspielte –, während LaGrange weiter über Banalitäten plauderte, scheinbar ohne zu merken, dass Ian innerlich kochte und Francescas
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