Temptation 3: Weil du mich willst (German Edition)
…«
Er drehte sich um. Sein Blick war wie ein Peitschenhieb. »Ich werde nicht mit dir diskutieren. Möchtest du den heutigen Abend mit mir verbringen, ja oder nein?«
»Ich … ja. Das weißt du ganz genau.«
»Gut. Dann mach dich jetzt fertig und zieh eines dieser Kleider an.«
Er wandte sich um und ging, während sie ihm mit offenem Mund wütend hinterhersah. Sie musste zugeben, dass er völlig recht hatte: So konnte sie sich unmöglich in einem der schicksten, luxuriösesten Restaurants der Stadt sehen lassen.
Unvermittelt musste sie an die Ungeduld und die leise Verachtung ihres Vaters denken, wenn sie ihn zu irgendwelchen besonderen Anlässen begleitet hatte, was ihre Wut noch verstärkte.
Großer Gott, Francesca, wenn alles, was aus deinem Mund kommt, so dumm ist, wäre es vielleicht besser, du sorgst dafür, dass er zu bleibt! Und zwar nach Möglichkeit nicht, indem du noch mehr hineinstopfst, als du ohnehin schon getan hast.
Sie war zwölf Jahre alt gewesen, als ihr Vater sie bei einer Feier in der Küche beiseitegenommen und genau das zu ihr gesagt hatte. Sie spürte, wie dieselbe Scham und Aufsässigkeit in ihr zu brodeln begannen wie damals. Francesca hatte sich niemals in aller Öffentlichkeit vollgestopft, stattdessen schien ihr Vater lediglich jeden Bissen zu registrieren, den sie aß. Ihr ganzes Leben lang.
Und wenn ihr Vater sie für einen unansehnlichen Schandfleck hielt, würde sie eben alles daransetzen, diesem Ruf auch gerecht zu werden, hatte sie damals gedacht.
Ian hatte ihren Wusch, keine Kleider für sie zu kaufen, mit voller Absicht ignoriert. Und Francesca hatte sich die ganze Zeit eingebildet, er verstehe sie, ja, fühle sogar mit ihr.
Sie riss eine der Kommodenschubladen auf und strich mit den Fingern über die exquisiten Seidenhöschen, BH s und Strümpfe.
Sie solle ihre Sexualität entdecken und ausleben, hatte er gesagt, ebenso wie die Macht, die damit einherging. War dies seine Methode, sie zu manipulieren und dazu zu bringen, genau das zu tun? , dachte sie trotzig.
Sie nahm ein Paar halterloser schwarzer Strümpfe aus der Schublade. Tja, wenn Ian wollte, dass sie ihre Macht zur Schau stellte, sollte er sich lieber warm anziehen.
Fünfzig Minuten später trat sie aus dem Badezimmer, während Ian sich gerade vor dem Spiegel die Krawatte band. Ihre Augen begegneten sich im Spiegel über der Kirschholzkommode, ehe sein Blick langsam über ihren Körper wanderte und erstarrte.
Sie trug ein schwarzes, waffenscheinpflichtiges Schlauchkleid mit V-Ausschnitt, das sich wie eine zweite Haut an ihre schmale Taille, ihre geschwungenen Hüften und ihre schlanken Schenkel schmiegte. Mit einer Mischung aus Bedauern und Erregung bemerkte er, dass ihre vollen Lippen immer noch geschwollen von seinen heftigen Stößen waren. Ein erfahrener Mann würde die Zeichen zweifelsohne als das interpretieren, was sie waren, und Ian war nicht allzu versessen darauf, Xander LaGrange wissen zu lassen, was er mit Francesca vor wenigen Stunden noch getrieben hatte. Sie hatte ihr glänzendes rotblondes Haar mit den Haarnadeln festgesteckt und trug schlichte Perlenohrringe dazu. Vergeblich versuchte er, den Blick von ihrem eindrucksvollen Dekolleté zu lösen, das einen guten Teil ihrer Brüste und ihrer Alabasterschultern entblößte. Nicht zu fassen, dass es sich bei dem Kleid um ein Exemplar von der Stange handelte, an dem nur einige kleine Änderungen vorgenommen worden waren. Es sah wie maßgeschneidert aus.
Sie war der Inbegriff sexueller Eleganz.
»Bitte nimm ein anderes Kleid«, sagte er und zwang sich, den Blick von ihrer schockierend verführerischen Gestalt zu lösen, während er sich wieder seinem Krawattenknoten zuwandte.
»Das geht nicht. Wir sind ohnehin schon spät dran«, erwiderte Francesca. Wieder sah er sie an und sah, dass sie in der elfenbeinfarbenen Clutch aus Eidechsenleder kramte. Vermied sie es etwa, ihm in die Augen zu sehen? Ein vager Verdacht keimte in ihm auf.
Sie hatte doch nicht etwa mit Absicht dieses lächerlich aufreizende Kleid ausgewählt, um ihm heimzuzahlen, dass er ihre Wünsche ignoriert hatte, oder? Ihre schwarzen Strümpfe und die High Heels beschworen Visionen vor seinem geistigen Auge herauf, wie sie ihre langen Beine um ihn schlang, während er sie vögelte, bis sie sich seiner Gewalt ergab …
… bis sie vor Begierde schrie.
Mit finsterer Miene trat er in sein Ankleidezimmer. Xander LaGrange war ein verdammter Lustmolch. Er konnte den Kerl nicht
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