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Temptation 4: Weil ich dir gehöre (German Edition)

Temptation 4: Weil ich dir gehöre (German Edition)

Titel: Temptation 4: Weil ich dir gehöre (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Kery
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niedrig. Soll ich Ihnen etwas zu essen bringen lassen?«
    »Nein … nein, alles in Ordnung. Ians Mutter lebt noch?«, krächzte Francesca, die an nichts anderes denken konnte.
    Ein Schatten glitt über Annes Züge. »Ja. Heute schon.«
    »Aber Mrs Hanson … Sie hat mir erzählt, Ians Mutter sei schon vor Jahren gestorben.«
    Anne seufzte. »Ja, das glaubt Eleanor.« Francesca brauchte mehrere Sekunden, bis der Groschen fiel: Eleanor war Mrs Hansons Vorname. »Als Helen wieder nach England zurückgekehrt war, haben James und ich beschlossen, dass es … die beste Lösung ist, vielleicht auch nur die einfachste?«, fügte sie nachdenklich hinzu. Francesca sah ihr an, wie schwer es ihr fiel, die richtigen Worte für eine Entscheidung zu finden, die sie vor mehreren Jahrzehnten getroffen hatte, in einer Phase der Angst und des Kummers. »Diejenigen, die sie vor ihrer Erkrankung kannten, sollten sie lieber so in Erinnerung behalten, als mitansehen zu müssen, wie diese schreckliche Krankheit sie zerstört und ihr ihre Identität gestohlen hatte, ihre Seele. Vielleicht war es ein Fehler, vielleicht auch nicht. Fest steht, dass Ian nicht damit einverstanden war.«
    »Na ja, er war ja erst zehn, als Helen nach England zurückgebracht wurde, oder?«
    »Knapp«, antwortete Anne. »Aber wir haben ihm erst mit zwanzig gesagt, dass seine Mutter noch lebt und in einer Anstalt in East Sussex untergebracht ist. Damals war er längst alt genug, um zu begreifen, was uns zu dieser Entscheidung geführt hat, nämlich unser Wunsch, ihn zu beschützen. Ian dachte wie die meisten anderen die ganzen Jahre, seine Mutter sei tot.«
    Die Stille hallte laut in Francescas Ohren wider.
    »Bestimmt war er außer sich vor Wut, als er es erfahren hat«, platzte sie heraus.
    »Oh, allerdings«, bemerkte Anne trocken. Francescas Unverblümtheit schien sie nicht im Mindesten zu irritieren. »Es war eine schwierige Zeit für James, Ian und mich. Ian war damals an der Universität in den Staaten und hat fast ein ganzes Jahr kein Wort mit uns geredet. Aber irgendwann haben wir uns ausgesöhnt.« Sie machte eine vage Geste in Richtung Eingang. »Und als Ian das Institut bauen wollte, haben wir alle gemeinsam nach dem richtigen Ort gesucht und die Pläne entworfen. Das Institut war nicht nur heilsam für unser Verhältnis, sondern auch für Helen.« Sie lächelte Dr. Epstein dankbar zu, doch der traurige Ausdruck in ihren Augen blieb.
    Doch dann verstärkte sie ihren Griff um Francescas Ellbogen und zog sie mit sich. »Wie ich sehe, haben Sie diese Neuigkeiten ein wenig schockiert. Unter diesen Umständen halte ich es für das Beste, wenn Sie alles Weitere mit Ian bespre chen.«
    »Ian und Helen gehen nach ihrem Spaziergang ins Morgenzimmer«, erklärte Dr. Epstein.
    »Gut. Dann werden wir dort auch hingehen«, erklärte Anne entschlossen und führte Francesca zu einer Reihe von Aufzügen. »James ist schon dort, dann kann ich Sie ihm bei der Gelegenheit gleich vorstellen.«
    Francesca war immer noch viel zu verblüfft über die Nachricht, dass Helen lebte und in der Anstalt behandelt wurde, um Einwände zu erheben. Wie sehr musste Ian gelitten haben!
    Sie fuhren mit dem Aufzug nach unten, wo Dr. Epstein sich mit der Erklärung verabschiedete, sie müsse dringend in ihr Labor zurück.
    »Sie ist eine erstklassige Wissenschaftlerin«, vertraute Anne Francesca an, während sie einen Korridor entlanggingen, der in einen großen, lichtdurchfluteten Raum mit zahlreichen Fenstern mündete. Mehrere Patienten schlurften an ihnen vorbei und warfen Francesca neugierige Blicke zu. »Jetzt, wo das menschliche Genom entschlüsselt ist, können Dr. Epstein und ihre Kollegen die Informationen verwenden, um wirkungsvollere Medikamente gegen Schizophrenie zu entwickeln. Ian finanziert ihre Arbeit. Gerade eben wurde ein von ihr entwickeltes Medikament von der Europäischen Arzneimittelagentur zugelassen, und sie hat empfohlen, Helen damit zu therapieren. Bislang gibt es einige Hochs und Tiefs bei der Behandlung, aber seit dieser Woche zeichnet sich eine enorm positive Entwicklung ab. Ian ist überglücklich. Oft hat Helen ihn noch nicht einmal erkannt, ebenso wenig wie ihren Vater oder mich. Ihre Psychose war sehr stark ausgeprägt, aber jetzt – es ist unglaublich. Inzwischen darf sie sogar nach draußen und spazieren gehen, was bei ihrer Einlieferung vor sechs Jahren völlig undenkbar war.«
    »Das ist ja wunderbar«, sagte Francesca und sah sich in dem Raum um, den Dr.

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