Tensegrity. Die magischen Bewegungen der Zauberer
praktische Nutzung der Energie für das körperliche Wohlbefinden, gepaart mit der abstrakten Vorstellung, wie diese Energie gewonnen wird. Bei allen magischen Bewegungen dieser Folge empfiehlt es sich, das Konzept der Trennung des linken und des rechten Körpers zu übernehmen, statt von der linken und rechten Körperseite zu sprechen. Im Endeffekt führt diese Regelung zu der Feststellung, daß beim Üben der magischen Bewegungen der Körper, der die Bewegungen nicht ausführt, nicht bewegt wird. Dennoch sollten alle seine Muskeln eingesetzt sein, aber nicht in Aktivität, sondern im Prozeß des Bewußtseins. Die Unbewegtheit des Körpers, der die Bewegungen nicht ausführt, sollte auch den Kopf einbeziehen, d. h. die jeweils entgegengesetzte Seite des Kopfes. Die Unbewegtheit einer Hälfte des Gesichts und des Kopfes ist schwieriger zu erreichen, aber mit einiger Übung kann sie gelingen.
Die Folge ist in vier Gruppen unterteilt.
Erste Gruppe
Energie auf dem linken und auf dem rechten Körper aufrühren
Die erste Gruppe besteht aus sechzehn magischen Bewegungen, die die Energie des linken und des rechten Körpers unabhängig voneinander in Gang setzen. Jede magische Bewegung wird entweder mit dem linken Arm oder dem rechten Arm und in manchen Fällen mit beiden zugleich ausgeführt. Die Arme überschreiten aber niemals die vertikale Linie, die beide Körper trennt.
1. Energie von der Vorderseite des linken und des rechten Körpers zu einer Kugel ballen und sie mit dein Handrücken zerschlagen
Mit dem linken Arm zweimal vor dem Körper von außen nach innen kreisen (Abb. 213). Die Hand wird leicht gewölbt, die Handfläche weist nach rechts. Dabei sind alle Muskeln im Arm angespannt. Dann mit dem Handrücken kraftvoll nach links oben schlagen, als wolle man die mit der Armbewegung gesammelte Kugel zerbrechen.
Die Hand schlägt nach einem Punkt, der sich im 45-Grad-Winkel über den Schultern in Armlänge vor dem Körper befindet (Abb. 214).
Bei diesem Schlag spannt man alle Muskeln, auch die Muskeln der Arme, an - eine Spannung, die es erlaubt, den Schlag kontrolliert zu führen. Die Wirkung ist im Bereich von Bauchspeicheldrüse und Milz sowie in der linken Niere und Nebenniere spürbar.
Die gleichen Bewegungen auf der rechten Seite wiederholen. Die Wirkung ist im Bereich der Leber und in der rechten Niere und Nebenniere spürbar.
2. Energie des linken und des rechten Körpers in einem Kreis sammeln, der mit den Fingerspitzen durchbohrt wird
Den linken Arm im rechten Winkel vor den Körper halten. Die Handfläche weist nach rechts, die gestreckten Finger deuten gerade nach vorne. Der Daumen liegt an der Handfläche an. Wie bei der vorigen magischen Bewegung kreist der Unterarm zweimal von links nach oben in Höhe der Schultern und dann zur Mitte des Körpers (Abb. 215). Den Ellbogen rasch zurückziehen und den mit dem Unterarm gezeichneten Kreis mit den vorwärts stoßenden Fingerspitzen durchbohren (Abb. 216). Den Ellbogen ganz zurücknehmen, um Stoßkraft zu sammeln, dann stößt die Hand noch einmal nach vorne.
Die gleiche Bewegungssequenz mit dem rechten Arm wiederholen.
3. Linke und rechte Energie hochziehen
Beide Knie sind leicht gebeugt. Das linke Knie anwinkeln und in Höhe der Bauchspeicheldrüse heben, wobei man den Fuß und die Zehenspitzen nach unten streckt. Gleichzeitig mit dieser Bewegung schnellt der linke Unterarm nach oben, zu einem Punkt, der sich im 45-Grad-Winkel vor dem Körper befindet. Der Ellbogen liegt fest am Körper an. Bein und Arm bewegen sich völlig synchron und versetzen der Körpermitte einen Stoß (Abb. 217).
Die gleichen Bewegungen mit dem rechten Bein und dem rechten Arm wiederholen.
Energie hat die Tendenz, nach unten zu sinken, darum ist es sehr wichtig, sie nach oben zur Körpermitte zu bringen und zu verteilen. Die Schamanen glauben, daß der linke Körper vom Bereich um Bauchspeicheldrüse und Milz, der rechte Körper vom Bereich um Leber und Gallenblase beherrscht wird. Für die Schamanen ist das Hochziehen von Energie eine Maßnahme, die dazu dient, die beiden Zentren separat zu energetisieren.
4. Der Druck nach oben und nach unten
Den linken Arm in Schulterhöhe vor den Körper heben, den Ellbogen um 90 Grad anwinkeln. Die Hand zur Faust ballen und im Handgelenk so weit wie möglich nach rechts biegen (Abb. 218). Der Ellbogen bleibt in dieser Position und dient als Drehpunkt für den Unterarm, der bis vor den Solarplexus nach unten
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