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Tentakel-Trilogie 3: Tentakelsturm

Tentakel-Trilogie 3: Tentakelsturm

Titel: Tentakel-Trilogie 3: Tentakelsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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einen potenziellen Orbitalangriff. Es handelt sich jedenfalls um Einheiten, die nach unseren Kenntnissen entsprechend ausgerüstet sind. Wir sind in Reichweite, zwei weitere Schiffe ebenfalls … aber wir sind durch die Tatsache gehandicapt, dass fast alle Kreuzer der Flotte ihre Fernwaffen bereits vollständig eingesetzt haben. Wir müssen nahe ran, um einen Tentakel zu bekämpfen, wir können ihnen nichts mehr aus der Entfernung senden. Das heißt, dass wir beim besten Willen in frühestens zwei Stunden in effektiver Reichweite sind. Und alleine kann ich zwei Schiffe dieser Größe nicht bekämpfen. Das wäre Selbstmord.«
    Tooma nickte. »Sie wissen das besser als ich, Capitaine. Aber halten Sie uns auf dem Laufenden. Wenn sich von Ihrer Seite der kleinste Hinweis darauf ergibt, dass die Schiffe den Schlag ausführen wollen, melden Sie sich bitte sofort!«
    »Das will ich tun. Higgins Ende.«
    Das Gesicht des Offiziers verschwand.
    »Haben wir irgendwelche verlässlichen Annahmen über die uns verbleibende Zeit in dem Fall, dass die Tentakel sich zum Bombardement entscheiden?«, fragte Tooma nun Sporcz.
    »Wir haben einiges aus dem Datenmaterial von der Lydos-Mission herausfinden können. Dr. DeBurenbergs Infiltration des gegnerischen Systems hat uns viele interessante Einblicke gegeben.«
    »Lydos' Hauptstadt wurde vom Orbit aus beschossen«, erinnerte sich Tooma. »Ich habe gigantische Feuerbälle, brennenden Meteoren gleich, über den Himmel ziehen sehen.«
    Sporcz nickte. »Das bevorzugte Angriffsmittel der Tentakel, einfach und effektiv. Es sind langsame Angriffskörper, die wahrscheinlich magnetisch beschleunigt und exakt ausgerichtet werden. Sie sind von bemerkenswert hoher spezifischer Dichte und entwickeln beim Aufprall erhebliche kinetische Energie, führen jedoch keinen Sprengstoff oder Ähnliches mit sich.«
    »Das passt ins Bild. Mit der entsprechenden Technologie lokal herzustellen, und das in ausreichender Stückzahl und in hoher Geschwindigkeit. Also müssen die Tentakel diese Geschosse nicht über Lichtjahre in ihren Saatflotten mitschleppen und können stattdessen wertvollere, d.h. weniger schnell reproduzierbare Materialien oder Gerätschaften mitnehmen.«
    »Langsam beschleunigt«, wiederholte Sporcz. »Das bedeutet, dass wir nach Abschuss mit etwas Glück eine Vorwarnzeit von etwa zehn Minuten haben. Sollte die Vulpecula oder ein anderes Schiff aufgrund ihrer Messungen zu dem Schluss kommen, dass ein Abschuss bevorsteht, haben wir vielleicht ein paar Minuten mehr.«
    »Sagen wir zehn Minuten. Wie sieht unser Evakuierungsplan aus?«
    Der junge Offizier schien seine Antwort genau abwägen zu müssen, denn er überlegte einen Moment, eher er antwortete. Und selbst dann klang seine Antwort nicht nur zögerlich, er brachte sie auch in gedämpfter Tonlage hervor.
    »Ich habe versucht, allen die Dringlichkeit eines angepassten Evakuierungsplanes noch einmal …«
    »Sporcz, sparen Sie sich das.«
    Der Lieutenant hielt inne und räusperte sich.
    »Mit etwas Glück, wenn alles wirklich glatt läuft, haben wir bei der Vorwarnzeit 40% der Soldaten in einem Schutzbunker mit Gefahrenstufe 3. Weitere 20% könnten Anlagen mit Gefahrenstufe 1 erreichen. Der Rest wird wohl an der Oberfläche bleiben.«
    Dies bedeutete, dass allein die ersten 40% eine echte Überlebenschance hatten. Anlagen der Gefahrenstufe 1 waren ein typischer militärischer Euphemismus für jede Art von Schutzmauer, Gebäude oder Struktur, die mehr als dünne Luft zwischen den Schutzsuchenden und einer Gefahr darstellte. Bei einem direkten Einschlag würden all solche Anlagen jedoch mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit völlig sinnlos sein. Es bedurfte schon einer Kombination sehr glücklicher Zufälle, um auch nur die geringste Überlebenschance zu haben. Von jenen, die sich maximal in einen Schützengraben werfen konnten, ganz abzusehen. Das MGZ hatte Stufe 3. Tooma machte sich über ihre eigene Sicherheit eher weniger Gedanken. Im Falle eines Orbitalschlages würde sie das Fahrzeug vom jetzigen Standort fortbewegen und bis kurz vor Einschlag noch Soldaten an Bord nehmen, möglichst bis zum allerletzten Augenblick. Und dann würde sich das MGZ mit Metallhaken und Kompositankern in den Boden krallen und den Sturm abwarten. Tooma war sich sicher, dass die Kapazität des MGZ in Sporcz' Berechnungen bereits enthalten war.
    »Ich möchte, dass wir Folgendes tun«, ordnete sie schließlich nach kurzem Überlegen an. »Sämtliche Verletzten sind ab

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