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Tentakel-Trilogie 3: Tentakelsturm

Tentakel-Trilogie 3: Tentakelsturm

Titel: Tentakel-Trilogie 3: Tentakelsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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gediehen. Sie sind exakt zum richtigen Zeitpunkt eingetroffen. Wir haben die taktischen Pläne fertiggestellt und haben Unterkommandanten ernannt, wo dies noch nötig war. Ihre Leute bleiben natürlich unter Ihrem Kommando. Wir werden nicht versuchen, Ihre Gruppe aufzubrechen und zu verteilen, das versichere ich. Wir haben gar nicht genug Zeit, damit sich Neuzugänge eingewöhnen können, daher lassen wir es so, wie es sich in der Vergangenheit bewährt hat.«
    »Damit bin ich einverstanden«, erwiderte Leon, der in der Tat über diese Vorgehensweise sehr erfreut war. »Wie sieht unser Zeitplan aus?«
    »Sobald Ihre Leute frische Vorräte aufgenommen haben, gibt es noch ein Briefing aller Kommandanten. Unser Vorgehen ist einfach und direkt, wir haben keine Ressourcen für taktische Finessen. Wir greifen zuerst mit allem an schweren Waffen an, was wir haben – Granatwerfer, Raketen usw. Sobald wir Breschen in die Anlagen des Gegners geschossen haben, werden wir mit Sturmtrupps unserer besten Soldaten den Vormarsch wagen. Die Milizen und die bewaffneten Zivilisten kommen in einer zweiten Welle. Wir haben keinesfalls die Absicht, jemanden als Kanonenfutter zu missbrauchen.«
    Auch hier konnte Leon nur zufrieden nicken. »Wie viele Bewaffnete haben wir?«
    »Unsere letzte Zählung ging von 680 aus, die wir aufgeteilt haben in sieben Kompanien zu je vier Zügen. Ihre Gruppe wird den vierten Zug in der 6. Kompanie ausmachen, das kommt von der Mannstärke einigermaßen hin. Es ist auch nicht so rigide gedacht, wie es sich anhört, wir wollen nur erreichen, dass jeder in etwa weiß, zu wem und wohin er gehört, wenn es losgeht.«
    »Das klingt vernünftig«, bestätigte Leon.
    »Und nach der Besprechung?«
    »Wir gehen davon aus, dass wir morgen in aller Frühe aufbrechen. Sie haben ja sicher auch feststellen müssen, dass die Tentakel entweder gar nicht schlafen oder eine Art von Ruhezustand haben, die es ihnen ermöglicht, übergangslos wieder aktiv zu werden, sollte es die Situation erfordern. Es macht daher keinen Sinn, die Aliens zu einer unpassenden Tageszeit überraschen zu wollen, da es für sie im Grunde keine unpassende Zeit gibt. Wir hingegen sind stark vom Tag-Nacht-Zyklus abhängig, und die Zivilisten unter uns noch um einiges mehr als die professionellen Soldaten. Wir müssen daher jedem ausreichend Schlaf gönnen, und das Tageslicht kann auch nicht schaden. Es macht für die Tentakel keinen Unterschied, also ist es für uns auch egal, wenn wir damit eine möglichst optimale Vorbereitung erreichen können.«
    Leon hatte an den Ausführungen des Mannes nichts auszusetzen.
    »Was genau ist Ihre Rolle, Festus?«
    »Ich bin stellvertretender Oberkommandierender. Der Chef ist General Ligatoni. Ja, ein echter General, kein selbst ernannter. Und soweit ich das feststellen kann, ist er trotz seiner politischen Connections und all dem üblen Zeugs, das wir mit den höheren militärischen Hierarchien in Verbindung bringen, ein passabel ausgebildeter Offizier mit einiger Kampferfahrung in den Kolonialkriegen. Wir könnten es schlechter treffen und, da wir, wie gesagt, keine großartigen taktischen Finessen anbringen können, ist ein echter General vor allem für die regulären Truppen unter uns auch von gewisser symbolischer Bedeutung.«
    Leon runzelte die Stirn. »Sie tragen eine Uniform, aber keine Rangabzeichen. Sie reden und agieren wie ein Profi, scheinen aber kein regulärer Soldat zu sein. Wo kann ich Sie einordnen?«
    Festus lachte.
    »Ich habe mich schon gefragt, wann Sie endlich damit rauskommen würden. Es ist sehr einfach zu beantworten. Ich bin Einsatzspezialist des Geheimdienstes. Ich habe damit auch einen militärischen Rang, aber der ist eher pro forma und ich kehre ihn hier nicht heraus. Ich bin für Infiltrationen und Undercover-Einsätze ausgebildet, habe aber auch eine reguläre Kampfausbildung.«
    »Infiltrationen, hm?«, machte Leon. »Kein Wunder, dass man Sie zu uns geschickt hat.«
    Festus hob abwehrend die Hände. »Sie sind nicht mein Feind und ich habe Ihnen reinen Wein eingeschenkt. Und mein Wort gilt: Bis morgen früh können Sie noch einen Rückzieher machen, als Gruppe oder individuell. Niemand wird sie aufhalten, niemand wird sie belästigen und niemand wird Ihnen persönlich nachher Vorwürfe machen oder für irgendwas Rache üben.«
    »Wenn der Angriff gelingt«, ergänzte Leon. »Wenn nicht …«
    Festus ließ den Satz ebenso in der Luft hängen wie Leon. Was geschah, wenn sie

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