Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Terakon

Terakon

Titel: Terakon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Maria Klima
Vom Netzwerk:
sicher, dass dieses Risiko nie bestanden
hatte. "Selbstsicher bist du."
    "Nach über tausend Jahren wäre alles andere wohl ziemlich armselig,
oder?"
    Bevor wir ins Auto stiegen, fragte ich: "Was, wenn ich etwas falsch
mache?"
    "Sei einfach du selbst. Na ja, ohne deine Fähigkeiten."
    "Wie soll das gehen? Bis jetzt habe ich das meiste nicht bewusst getan.
Vielleicht sollte ich besser hier bleiben?"
    "Oh nein, ich will doch mit dir prahlen."
    Wir fuhren mit dem Audi R8 zum Restaurant. In einem separaten Raum warteten
bereits sieben Personen an einem runden Tisch auf uns. Die einzig mir bekannten
waren Stefan und Tanja. Michael begrüßte den ersten, einen Vampir namens Zarin.
Er war attraktiv, seinem Aussehen zufolge schwedischer Herkunft, das hieß -
blonde Haare, blaue Augen... Zarin stellte seine hübsche Begleitung als Melissa
vor. Die nächste war eine Frau mit schwarzen Locken namens Rebekka. Ich wusste
nicht was sie war, aber sie war kein Mensch. Sie hatte einige karoförmige, blau
glitzernde Schuppen auf der Stirn. Neben ihr saß ein rothaariger Peri, namens
Rubin. Dieser hielt es nicht für nötig seine Begleiterin vorzustellen. Sie war
blond und sah sehr verbraucht aus. Tanja hingegen sah fantastisch aus. Erfreut
sie wieder zu sehen, umarmte ich sie und machte ihr ein Kompliment. Kaum saßen
wir, wurden zwischen den übernatürlichen Wesen Freundlichkeiten ausgetauscht.
Das hörte sich ungefähr so an: "Ich habe von deinem Erfolg in Paris
gehört, beeindruckend." "Danke, soweit ich gehört habe, warst du in
England unvergleichlich." Zarin machte Rubin ein Kompliment zu seinem
Menschen. Dieser bedankte sich und bot ihm sofort etwas von ihrem Blut an.
    Mein Entsetzen über dieses Angebot war mir ins Gesicht geschrieben, dennoch
glaubte ich, dass es niemand bemerken würde, dazu war meine Stellung als Mensch
nicht bedeutend genug. Rubins Freundin ging wie ein trainierter Hund zu Zarin
und streckte ihm ihr Handgelenk entgegen. Bevor er sie biss, warf er mir einen
kurzen lächelnden Blick zu. Er hatte meine Abneigung also doch bemerkt. Die
anderen hatten mit diesem Ereignis nicht das geringste Problem. Eines war klar,
diesen rothaarigen Peri konnte ich nicht ausstehen. Rubin beobachtete mich:
"Michael, dein Mädchen ist faszinierend."
    "Danke, ich kann das Kompliment nur zurückgeben, deine ist äußerst
reizend."
    "Wenn du interessiert bist, würde ich sie jederzeit gegen deinen Menschen
tauschen."
    Zarin, der, als ich ihm zur Begrüßung die Hand gab, meinen Geruch inhalierte,
stimmte zu. "Eure Begleiterinnen sind wirklich zauberhaft, aber, nein
danke, ich bevorzuge Melanie."
    Ich mochte die Art, wie sie über mich sprachen, nicht. Michael hatte gesagt,
ich sollte ich selbst sein. Das würde er wahrscheinlich bereuen. "Ich mag
es nicht, wenn man mich als Michaels Eigentum bezeichnet. Ich mag ein Mensch
sein, aber ich gehöre mir selbst."
    Rubin lächelte Michael provokant an. "Oh, ich wusste nicht, dass du deine
Menschen wild magst. Ich bevorzuge meine unterwürfig."
    Während ich sprach, versuchte ich ihn charmant und mitfühlend anzusehen.
"Machen Sie sich keine Gedanken. Sie sind nicht der Einzige - starke
Persönlichkeiten ängstigen so machen."
    Hatte ich schon erwähnt, dass ich ihn nicht ausstehen konnte? Zarin musste
lachen und ich sah wie Michael und Stefan sich ein Grinsen verkniffen.
    "Ständest du nicht unter Michaels Schutz, würde ich dir Manieren
beibringen. Michael, wenn du willst, zähme ich sie für dich."
    Die Art, wie mich Rubin während des Sprechens ansah, überlegen,
herausgefordert, etwas ärgerlich, war beunruhigend. Michael küsste mich.
"Nein danke, ich bevorzuge sie, so wie sie ist."
    Ich schenkte ihm mein glücklichstes Lächeln. Er wollte mit mir angeben, also
wollte ich für ihn strahlen, wie er es immer nannte. Ich stellte mir vor, wie
glücklich ich mit Michael letzte Nacht gewesen war. Rubin drehte seinen Kopf
blitzschnell in meine Richtung. Er starrte mich überrascht an. "Was zum
Teufel?"
    Stefan warf mir aus dem Augenwinkel einen kurzen Blick zu. Michael gab sich
gänzlich unbeeindruckt. "Das macht sie ab und zu."
    Obwohl ich genau wusste, auf was sie anspielten, fragte ich: "Was habe ich
gemacht?"
    Rebekka betrachtete mich neugierig. "Michael, ist das die Kleine, die
Nikelaus mit seinem eigenen Zauber gegen die Wand katapultierte?"
    Michael war über diese Frage sicherlich genau so wenig erfreut wie ich, nur im
Gegensatz zu mir, konnte man ihm das nicht ansehen. Sie lachte

Weitere Kostenlose Bücher