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Terror der Tongs

Terror der Tongs

Titel: Terror der Tongs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte ihn Suko erwischt. »Ihr habt die Statue zerstört, aber nicht gewonnen. Man kann Kali nicht töten. Ihr Geist ist allgegenwärtig, auch wenn man ihn nicht sieht. Habt ihr gehört? Er ist allgegenwärtig, und er versteht es, sich zu tarnen. Gerade als Inder müssen Sie wissen, Korab, wie gefährlich Kali ist. Eine Statue könnt ihr zerschlagen, eine zweite oder dritte, und noch mehr sind immer vorhanden.« Er breitete die Arme aus wie beim Trockenschwimmen. »Verteilt sind sie. Auch in London.«
    »Wo?« fragte Suko.
    Rasana lehnte sich zurück. Er genoß plötzlich seine relative Überlegenheit. »Es ist euer Pech, daß ihr euch auf falsche Spuren konzentriert habt. Es gibt sie noch, das weiß ich!«
    Mandra griff zu. Er drehte den Kragen des Mannes herum und raubte ihm so einen Teil der Luft. »Wo, zum Henker?« fragte er. »Wo steckt die andere Statue?«
    Rasana lief rot an. Er schlug auf Mandras Handgelenke, der losließ und den Mann dabei so hart zurückstieß, daß dieser fast mit dem Stuhl umgekippt wäre.
    Korab hatte ihn provozieren wollen, und das war ihm auch gelungen.
    »Nie!« rief Rasana laut aus. »Nie werdet ihr gewinnen. Ich habe noch Helfer. Es stimmt, wir sind nicht allein gekommen. Kali und ich haben viele Helfer mitgebracht.«
    »Tongs?«
    »Genau — die Tongs!«
    »Und wie viele sind es?«
    Jetzt beugte sich Rasana vor. Er hatte sich selbst innerlich aufgebaut und wieder Mut gefaßt. Die anderen wußten zu wenig, jetzt würde er ihnen die schaurige Wahrheit erzählen.
    »Sechs Diener habe ich mitgebracht«, erzählte er voller Triumph.
    »Genau sechs Tongs. Einen nur habt ihr erwischen können, aber fünf sind noch da. Versteht ihr?«
    Die Mienen der beiden Freunde wurden eisig. »Wo?« fragte Mandra.
    »Wo befinden sich die fünf?«
    »Das werde ich nicht sagen. Nein, ihr bekommt keine Antwort darauf. Sucht sie doch!«
    Mandra schaute Suko fragend an. Der Inspektor sah, wie sich die Muskeln des Freundes strafften, und schüttelte den Kopf. »Nicht mit Gewalt«, flüsterte er. In den letzten Sekunden hatte er sich den Fall noch einmal durch den Kopf gehen lassen und sehr intensiv darüber nachgedacht. Er war auch zu einem Ergebnis gekommen. Bisher sah er es nur als Theorie an, jetzt gab er die Antwort.
    »India House!«
    Zwei Worte nur, aber zwei Worte, die einschlugen wie eine mittlere Bombe.
    Daß Rasana nicht von seinem Sitz hochsprang, glich schon fast einem kleinen Wunder. Er wollte hoch, wurde blaß und sackte innerlich zusammen.
    Auch Mandra hatte bemerkt, daß Sukos Bemerkung voll ins Schwarze gezielt war. »India House?« wiederholte er. »Verdammt nochmal, was ist das schon wieder?«
    »Ein Gebäude in London.«
    »Und dort sind die fünf Tongs?«
    »Keine Ahnung, aber ich weiß, wer dem India House einen Besuch abgestattet hat.«
    »Und wer?«
    »John Sinclair. Er ist mit einer kleinen Inderin dort hingegangen. Sari heißt das Mädchen.«
    »Sie ist… nein, sie war Dennings Freundin.«
    »Natürlich. Ich habe ihr aber nicht getraut. Irgend etwas an ihr hatte mich mißtrauisch gemacht, und ich werde das Gefühl nicht los, genau richtig gelegen zu haben.«
    Suko sah Rasanas Gesicht an, wie sehr er ins Schwarze getroffen hatte, und der Mann aus Indien senkte den Kopf.
    »Dann müßten wir sofort hin«, sagte Mandra.
    »Nein, noch schneller!«
    Suko handelte. Es war klar, daß Rasana nicht freiwillig mitkommen würde, deshalb lief der Inspektor um den Schreibtisch herum und zerrte den Arzt in die Höhe.
    Er versteifte sich, kam gegen Sukos Kräfte nicht an, der ihn aus dem Stuhl drehte und Mandra in die Arme schleuderte. »Halte du ihn fest, ich gehe vor und schließe den Wagen auf.«
    Suko lief zum Eingang. Mandra und Rasana folgten ihm. Kalte Luft schlug in das Haus, als Suko die schwere Tür aufzog. Mandra hatte sich mit einem Taxi herfahren lassen, deshalb mußten sie erst das Gebäude umrunden, wenn sie Sukos Wagen erreichen wollten.
    Mandra Korab behielt seinen Gefangenen fest im Griff. Erwehrte sich auch nicht mehr, stieß nur gewisse Drohungen aus und versprach beiden Männern schreckliche Tode.
    »Hast du den Wagen weit weg geparkt, Suko?«
    »Ein paar Minuten müssen wir laufen.«
    »Gut.«
    Sie nahmen nicht den normalen Weg. Die Abkürzung führte sie wieder in das Gelände hinein und dort querdurch. Suko bahnte den Weg, Mandra hielt den Gefangenen fest im Griff.
    Alles sah so normal aus. Die Gegend war ruhig, niemand hielt sich zwischen den vier Häusern auf. Nur

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