Terror der Tongs
der Chinese etwas.
Suko bekam mit, wie sich Mandra bemühte. Er versuchte, seine Hände aus dem Griff der Statue zu lösen, doch gegen die steinerne Kraft der Todesgöttin kam er nicht an.
Suko mußte helfen.
Er nahm die Waffe zurück.
Dr. Rasana, der nur auf so etwas gewartet zu haben schien, reagierte sofort. Er warf sich vor, wäre auch weggekommen, hätte Suko nicht sofort gehandelt und sein Bein zwischen die des Mannes gestellt. Rasana konnte sich nicht mehr halten. Er kippte nach vorn und prallte zu Boden.
Wie ein Gummimännchen sprang er wieder hoch und genau in Sukos Hieb, der ihn um die Achse drehte, bevor der Arzt bewußtlos zu Boden geschleudert wurde.
Jetzt war der Weg für Suko frei.
Er lief auf die gefährliche Statue zu und sah Mandras verzweifelten Kampf, der nichts brachte, weil die Kraft der verfluchten Göttin einfach zu groß war.
Ihre übrigen Arme hatten sich dem menschlichen Opfer bereits in gefährlicher Weise genähert. Eine Pranke zielte auf das Gesicht des Inders. Sie hätte es zerquetscht, das wußte auch Mandra. Es war ihm gelungen, den Kopf zu drehen, und Suko sah deutlich die Furcht auf den Gesichtszügen.
Was blieb ihm, um Mandra aus dieser verdammten Lage herauszuholen? Mit der Körperkraft konnte er nichts ausrichten. Silberkugeln würden wahrscheinlich abprallen, er konnte den Stab hervorholen und durch das Rufen eines Codeworts die Zeit anhalten, das alles wollte er nicht, denn er besaß noch eine Waffe. Die Dämonenpeitsche!
Und sie setzte er ein.
Es war Routine, wie er sie hervorzog, einmal einen Kreis über den Boden schlug, so daß die drei Riemen hervorrutschen konnten. Sie klatschten mit ihren Spitzen vor Sukos Füße. Er lief den Rest der Strecke und holte bereits aus.
Wichtig war für ihn der Arm, der sich dem Kopf des Inders näherte und das Gesicht zerdrücken wollte.
Die Peitsche war schneller.
Drei Riemen fächerten auseinander, trafen an verschiedenen Stellen, und strahlten ihre starke Magie gegen den Arm der Todesgöttin ab. Würde er es schaffen? Suko schreckte zusammen, als er die wilde Bewegung sah, mit der der Arm wieder zurückfuhr. Als hätte er einen heftigen Treffer bekommen. Er schnellte nicht mehr vor, denn Suko vernahm bereits das Krachen und Knirschen des Gesteins. Es bröckelte ab, zerriß, und die schweren Klumpen polterten zu Boden, wo sie wegtickten wie Bälle.
Noch waren drei Arme übrig.
Suko nahm sich schon den nächsten vor. Er hämmerte die Riemen gegen den Arm, der seinen Freund Mandra festhielt. Das Aufklatschen war Musik in seinen Ohren, und die Wirkung trat augenblicklich ein. Der Arm bekam Risse.
Rauch quoll hervor, Mandra arbeitete mit, es gelang ihm, seine Arme aus dem locker werdenden Griff zu ziehen. Er drückte sich nach vorn, als die ersten Teile zu Boden polterten und Mandra sich nicht mehr auf den Beinen halten konnte.
Neben Suko fiel er zu Boden, der zur Seite springen mußte, denn einer der beiden übriggebliebenen Arme fegte mit einer elementaren Wucht auf ihn zu.
Suko zog den Kopf ein, drehte sich noch und spürte auch den Luftzug, als der schwere Arm dicht hinter seinem Rücken vorbeistrich. Als er zurückfuhr, hämmerte Suko zu.
Volltreffer.
Danach lag Suko am Boden und rollte sich aus der Gefahrenzone, weil er von den Brocken nicht erwischt werden wollte. Einer prallte nur gegen seine Beine und hüpfte dann darüber hinweg.
Noch besaß die Statue einen Arm.
Den wollte Suko auch erwischen, die Mühe konnte er sich sparen, denn die magische Kraft der Peitsche hatte ausgereicht, um der Todesgöttin den Rest zu geben.
Sie wurde zerstört.
Suko, der wieder stand und Mandra auf die Beine half, schaute in Kalis Gesicht aus Stein. Es hatte Leben bekommen.
Angst, Schmerz und Grauen zeichneten sich darin ab. Die Totenköpfe in den Augen bewegten sich mal kreisförmig, dann zu den Seiten hin, und bei jeder Bewegung des steinernen Gesichts, in dem sich stets eine Falte verschob, knackte und knirschte es erneut. Kali wurde vernichtet.
Aus dem Gesicht fielen Steine und Staub. Beides zusammen rieselte den Männern entgegen. Das Zeug tickte vor ihren Füßen auf, und der letzte Arm brach mit einem gänsehauterzeugenden Knirschen ab. Es war gewissermaßen die Ihitialzündung, denn nun fiel die gesamte Statue ineinander. Als hätte sie jemand von innen angebohrt, sank sie mit Donnergetöse ineinander.
Mandra hatte seine Hand auf Sukos Schulter gelegt und sich abgestützt. Er schaute zu, gab Kommentare ab, die im
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