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Terry Rotter und der Stein des Anstoßes

Terry Rotter und der Stein des Anstoßes

Titel: Terry Rotter und der Stein des Anstoßes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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keine Ahnung.“
    „Was soll das heißen? Du hast mich doch offensichtlich hier erwartet!?“
    „Ja. Ich und mein Meister, wir hatten eben irgendwie das Gefühl, dass du in nächster Zeit hier vorbeischauen würdest. Ich meine: Die Bösen erwarten immer die Guten zur finalen Schlacht. Das ist eben Tradition.“
    „Wie du meinst. Aber ich habe im verbotenen Abteil der Bibliothek Snake und Quarrel belauscht. Sie hatten offensichtlich etwas mit der Sache zu tun“, sagte Terry. „Und außerdem erzählte mir der Erzähler ganz klar, welcher von beiden welchen Stein stehlen wollte.“
    Ich betrat kurz die Kulisse und wandte mich an den Jungen, der überlegte:
    “Tja, siehst du Terry: Es ist die Aufgabe des Erzählers, seine Protagonisten in die Irre zu führen, so dass sie auch ganz bestimmt nicht darauf kommen, wer der Täter ist. Also habe ich dich ein bisschen angeflunkert. Tut mir leid. Und was den Vorfall in der Bibliothek betrifft: Der Eindruck dessen, was Snake und Quarrel gesagt haben, ist entstanden als Kombination eurer Erwartungshaltung und eures Drogenkonsums. In Wirklichkeit wollte nur Quarrel den Stein stehlen und Snake wollte ihn davon abhalten.“
    „Aber dann wollte ja tatsächlich einer von beiden den Stein stehlen!?“ fragte Terry überrascht.
    „Natürlich. Was erwartest du denn von jemandem, in dessen Turban Lord Himmler eine ständige Zweitwohnung hat?“
    „Und warum hat er es dann gelassen?“
    „Weil Snake ihm auf die Schliche gekommen ist. Himmler verließ darauf den Turban. Dennoch wurde Quarrel inzwischen von Gandalf aus dem Schuldienst entlassen. Denn er war immer noch einer der Anhänger des dunklen Lords, was man an seinem Unterricht ja auch nach wie vor deutlich merkte. Gandalf zweifelte sogar eine Weile lang an seinem Einschätzungsvermögen, weil er Quarrel überhaupt erst eingestellt hatte.“
    „Komisch, ich wusste gar nicht, dass Quarrel hier kein Lehrer mehr ist. Hätte wohl doch hin und wieder einmal zum Unterricht gehen sollen“, sagte Terry. „Oder auch nicht.“
    „Also, Junge: Noch irgendwelche Fragen?“
    „Ja: Wie konnte der Gärtner beim Quititsch einen Mordversuch auf mich starten?“
    Dragoncella meldete sich zu Wort:
    “Das war so: Ich sollte eigentlich die Grashöhe während des Spieles auf exakt dem selben Level halten, stattdessen habe ich die Gelegenheit genutzt, die Patscher zu verhexen, um dich zu töten.“
    „Sauber. Und ich habe das nicht bemerkt.“
    Terry wurde kurz nachdenklich. Ich klopfte ihm tröstend auf die Schulter, ging hinter zu den Wandcartoons und las mir ein paar davon durch. Der Gärtner ergriff wieder das Wort:
    “Da wir das jetzt geklärt haben - Ich stehe hier vor einem kleinen Problem: Ich kann den Stein des Anstoßes nicht finden!“
    „Erwartest du etwa von mir, dass ich dir beim Suchen helfe!?“ fragte Terry verwundert.
    „Ich zeige dir einmal etwas...“
    Der Gärtner verschwand kurz hinter einer Säule und kam dann mit dem Spiegel der Schizophrenie wieder zurück.
    „Also: Wenn ich hier hereinschaue, dann sehe ich, wie ich den Stein in meiner Hand halte, aber wenn ich dann meine Hand direkt ansehe, ist er gar nicht drin. Da bist du baff, was?“
    „Naja. Hatte schon so etwas erwartet.“
    „Ach wirklich? Könntest du mir einen Gefallen tun?“
    „Nein.“
    „Gut, dann komm her und sieh einmal selbst in den Spiegel.“
    „Also gut. Meinetwegen. Ich habe ja sowieso nichts Besseres zu tun.“
    Terry gesellte sich zu dem Gärtner und betrachtete sich im Spiegel.
    „Und, was siehst du?“
    „Ich sehe meine Eltern. Mein Vater versucht, Snakes Rockzipfel anzuzünden.“
    „ER LÜGT!“ erschallte eine Stimme unbekannten Ursprungs durch die Kammer.
    „Nein, das tue ich nicht!“ sagte Terry.
    „ACH JA? DU MÜSSTEST ABER DEN STEIN SEHEN!“
    „Wieso sollte ich den Stein sehen? Der Stein war in einem der Waldgemälde integriert. Ich habe ihn herausgenommen, wobei er auf eine handliche Größe schrumpfte, und trage ihn nun in meiner Manteltasche.“
    „IST DAS SO? HA! ER IST DÜMMER ALS ICH DACHTE! NIMM IHM DEN STEIN AB!“
    „Geht klar“, sagte der Gärtner.
    „Das muss er gar nicht“, meinte Terry.
    Die Stimme sah verwirrt aus.
    „WARUM? WILLST DU IHN UNS ETWA FREIWILLIG ÜBERLASSEN?“
    „Sicher. Wenn du ihn unbedingt haben willst.“
    “WAS? ÄHM. NA GUT. DANN GIB IHM MEINEM GEHILFEN!“
    „Bitteschön.“
    Der Gärtner nahm den Stein des Anstoßes aus Terrys Hand.
    „UND? IST ER ES?“
    „Ja, Meister!

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