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Terry Rotter und der Stein des Anstoßes

Terry Rotter und der Stein des Anstoßes

Titel: Terry Rotter und der Stein des Anstoßes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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Genau, wie Ihr ihn mir beschrieben habt, als ich die Sonnenblümchen goss.“
    Hinter dem Altar stand eine unscheinbare Truhe, die Terry jetzt erst auffiel. Lord Himmler öffnete sie und stieg heraus.
    „Puh. Luft. Sauerstoff. Endlich!“ sagte er und atmete tief ein. „Nun gib mir den Stein, Lakai!“
    Der Gärtner überreichte seinem Meister den Stein des Anstoßes.
    „Ja, das ist er! Ha! Nach so vielen Jahren! Jetzt gehört mir die absolute Macht!“
    Der dunkle Lord jonglierte eine Weile lang mit dem Stein herum und schaute auf einmal gar missmutig drein.
    „Warum funktioniert das blöde Ding nicht? Junge! Du hast ihn kaputt gemacht!“
    „Das habe ich nicht“, sagte Terry. „Er hat eben einfach keine Funktion.“
    „Was soll das heißen!? Warum sollte Gandalf diesen Stein hier vor mir verstecken, wenn er doch weiß, dass...“
    Terry und Lord Himmler hatten auf einmal den selben Gedanken:
    Er wollte den dunklen Lord in eine Falle locken!
    „Und woraus sollte diese Falle bestehen?“ fragte Himmler.
    „Hm. Keine Ahnu- Jetzt weiß ich’s: Ich bin die Falle! Raffiniert“, erkannte Terry. „Auch wenn ich normalerweise keine Lust hätte, für Gandalf die Drecksarbeit zu erledigen. Aber in diesem Fall wird es mir ein Vergnügen sein, dich zu erledigen, dunkler Lord! Niemand ermordet ungestraft meine Eltern! Und sechs Millionen Juden.“
    Der Gesichtsausdruck des dunklen Magiers war eine Kombination aus Freude und Enttäuschung. Er wirkte wie ein Clown, dessen Gesicht die Torte verfehlt hatte.
    „Ach, so ein Mist! Aber zuerst musst du an meinem Gärtner vorbei! Viel Spaß, mein teurer Erzfeind!“ sagte er und sprang zurück in seine Truhe. Er hielt den Deckel leicht geöffnet, um sich das Spektakel ansehen zu können.
    „Mach dich bereit für deinen schlimmsten Alptraum, Zaubererjunge!“ erklang des Gärtners gar grausige Stimme.
    „Wohl kaum. Mein schlimmster Alptraum ist es, aufzuwachen und festzustellen, dass ich zusammen mit einer Horde Asozialer in einem Container feststecke“, entgegnete Terry.
    „Da kann ich Abhilfe leisten. Du wirst nie wieder aufwachen müssen!“
    „Hast wohl ein paar Schlagfertigkeitsdrops gegessen, was?“
     
    Plötzlich drehten sich mehrere stilkonforme Säulen aus dem Boden heraus und schossen nach oben. Sie bildeten einen verworrenen Weg zwischen den bereits bekannten großen korinthischen Säulen, der irgendwann an einem aufdringlichen schwarzen Schalter endete. Parallel hierzu entstanden zwei rundliche Löcher in der Decke, aus denen je ein metallener Käfig mit Gitterstäben aus Edelstahl herunter gelassen wurde. Der steinerne Boden der Kammer unter den Käfigen verwandelte sich in zwei gefährlich dreinblickende Säurebecken. Währenddessen verschwand der Landschaftsarchitekt hinter einer undurchdringlichen Laserbarriere. Sie war rötlich, durchsichtig und erstreckte sich von der einen Seite des quaderförmigen Raumes zu den drei anderen in einer zweidimensionalen Ebene und befand sich zusammen mit Himmlers Truhe und dem Gärtner im vorderen oder hinteren Fünftel der Kammer. Hängt von der Perspektive ab. Es handelte sich um das Fünftel, das weiter von Terry entfernt war, als es gewesen wäre, wenn sich Terry in jenem Fünftel befunden hätte. In gewisser Hinsicht hatte das Laserlicht natürlich auch eine Breite und war somit dreidimensional. Irgendwie aber auch nicht, schließlich hatten Teilchen und Wellen offiziell auch keine vernünftige Breite. Aber letztendlich war das sowieso alles relativ.
    „Wie lange hat es denn gedauert, das hier zu installieren?“ fragte Terry.
    „Mach dich nicht über mich lustig, das war eine Schweinearbeit! Was du hier siehst, ist das Ergebnis des ausgeklügelten Planes meines Meisters! Wenn ich dir jemanden vorstellen darf: In Käfig Nummer eins siehst du den Minister für internationale Quititsch-Spielregeln. Käfig Nummer zwei dagegen beinhaltet die Ministerin für Hexenverbrennung.“
    „Ach wirklich...?“ meinte Terry hintergedankenvoll.
    „Dieser Weg aus Säulen führt derweil zu einem Schalter, der meine Laserbarriere abschaltet, sobald er aktiviert wird. Sobald ich ‚jetzt’ sage, hast du sechzig Sekunden Zeit, entweder die Zauberer zu retten, indem du die Knöpfe auf dem Dächern der Käfige drückst, oder die Barriere abzuschalten. Nach Ablauf dieser Zeit werden die werten Minister bedauerlicherweise auf den Großteil ihres Gewebes verzichten müssen. Die Laserbarriere wird sich währenddessen auf dich zu

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