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Tessy 02: Tessy und die Lust des Mörders

Tessy 02: Tessy und die Lust des Mörders

Titel: Tessy 02: Tessy und die Lust des Mörders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Wolf
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ihre Freiheitsliebe bezüglich amouröser Abenteuer mit anderen Männern und Frauen nur mühsam tolerieren konnte und sie am liebsten für sich allein hätte, aber genau diesen Wunsch konnte sie ihm nicht erfüllen. Nichts interessierte Tessy weniger als eine monogame Beziehung – na ja: dicht gefolgt von einem Aerobic-Kurs im Fitnessstudio ihrer Mutter.
     
    „Ich erwarte noch einen wichtigen Anruf eines Kunden“, wich Tessy aus. „Schicken Sie mir doch bitte Ihre Kontaktdaten per Mail, und ich melde mich so schnell es geht, wahrscheinlich noch heute Abend.“
     
    „Einverstanden“, meinte Brandner und verabschiedete sich.
     
    Die Mail traf fünf Minuten später ein. Als Tessy sie geöffnet und die Nachricht überflogen hatte, pfiff sie leise durch die Zähne. Brandner war Inhaber einer exklusiven Autovermietungsfirma. Tessy hoffte sehr, dass der Mann keine Privatdetektivin engagieren wollte, um seiner Frau hinterher zu schnüffeln. Es sei denn, sie hat besondere Vorlieben, überlegte Tessy und setzte ein süffisantes Lächeln auf.
     
     
     
    Zu ihrer Verblüffung hatte Dirk Hanter nicht nur Zeit, sich auf ihre Bitte hin sofort an den Polizeicomputer zu setzen und Hugo Brandner durchchecken zu lassen, sondern war auch einverstanden, dass sie noch am Vormittag in seinem Büro in der Polizeidirektion an der Gallwitzallee vorbeikam. Es geschehen noch Zeichen und Wunder, dachte Tessy, als sie nach einmaligem Anklopfen schwungvoll eintrat.
     
    Hanter saß hinter seinem Schreibtisch. Der übliche Dreitagebart überschattete sein Gesicht. Er blickte hoch und lächelte ihr aus blitzblauen Augen entgegen, bevor er sich räusperte und ein wenig förmlich auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch wies. „Setz dich doch.“
     
    Tessy grinste. Er mochte es nicht, wenn sie ihn im Dienst anmachte oder mit Anzüglichkeiten verunsicherte. Meist scherte sie sich nicht darum. „Na? Alles klar, Herr Kommissar?“
     
    Dirk nickte. „Und ob. Gute Idee, erstmal nachzufragen, bevor du einen neuen Auftrag übernimmst.“
     
    „Gibt es denn Probleme mit dem Typen?“
     
    Tessy setzte sich und schlug ein Bein über das andere. Sie spürte, wie ihr plötzlich warm wurde und ein angenehmes Kribbeln sich zwischen ihren Beinen bemerkbar machte. Vielleicht hatte Dirk ja Lust, die Mittagspause mit ihr zu verbringen. Sie biss sich kurz auf die Unterlippe, als sie sich seinen knackigen Hintern vorstellte. Wie lange war es eigentlich her, dass sie seinen Schwanz im Mund hatte?
     
    „Nein, keine Probleme“, bemerkte Dirk mitten in ihre alles andere als jugendfreien Fantasien hinein. Ihre Wangen röteten sich. Sie fuhr sich mit der Zunge über die Unterlippe.
     
    „Brandner ist erfolgreicher Unternehmer und seit gut zehn Jahren im Autovermietungsgeschäft tätig – in der gehobenen Klasse, Luxuslimousinen, Sportwagen und so weiter“, fuhr er fort. „Zumindest haben wir nichts gegen ihn vorliegen, was natürlich nichts heißen muss. Hat er angedeutet, worum es geht?“
     
    Tessy schüttelte den Kopf. „Nein, mit keiner Silbe. Aber interessant ist der Umstand, dass Konrad Bohl mich empfohlen hat. Vielleicht ist Brandner ab und an mal Gast in seinem Erotikclub oder aber er steht in geschäftlicher Verbindung mit Bohl.“
     
    Dirk lehnte sich zurück und hob kurz die Hände. „Sei in jedem Fall vorsichtig, wenn ich das mal so sagen darf.“
     
    „Du darfst“, lächelte Tessy. „Ich treffe mich nicht an dunklen geheimnisvollen Orten mit ihm – versprochen!“
     
    „Ich meine es ernst.“
     
    „Ja, ich auch. Sag mal, apropos dunkle geheimnisvolle Orte – hast du bezüglich deiner Mittagspause schon Pläne?“
     
    „Meine Pause fällt aus“, beeilte er sich zu versichern. „Ich habe gleich einen wichtigen Termin.“ Er verzog keine Miene, als Tessy ihn frech angrinste und eine Braue hochzog.
     
    „Könnte hinkommen.“ Sie lachte und warf den Kopf zurück.
     
    „Ich meine es ernst.“
     
    „Du wiederholst dich. Lass uns doch kurz zu mir fahren – dauert keine zehn Minuten, sieben, wenn du Gas gibst. Ich verspreche dir, es lohnt sich. Ich bin noch nie vor einem Kamin gevögelt worden.“
     
    „Klingt vielversprechend, aber wir müssen das auf heute Abend verschieben.“
     
    „Das eine schließt doch das andere nicht aus.“
     
    „Tessy…“
     
    Ein Klopfen unterbrach den lebhaften Disput. Sekundenbruchteile später stand eine Frau in der Tür, bei deren Anblick es Tessy die Sprache verschlug, was durchaus

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