Tessy 02: Tessy und die Lust des Mörders
selten vorkam. Schulterlange schwarze Locken umrahmten ein strenges Gesicht mit tiefbraunen, nahezu schwarzen Augen, deren forschender Blick Tessy kurz streifte. Kein verbindliches Lächeln oder auch nur freundlicher Zug erhellte ihre Miene. Die Frau war mindestens einsachtzig groß, schlank, wirkte dabei aber kraftvoll, und ihre Haltung verriet Selbstbewusstsein und Durchsetzungsfähigkeit. Tessy schätzte sie auf Anfang Vierzig, und ihr Puls beschleunigte sich abrupt. Die Lady strahlte genau die Autorität aus, die Tessy bei Frauen regelmäßig frösteln ließ.
„Bist du so weit?“, wandte die Schwarzgelockte sich an Dirk, nachdem sie Tessy betont beiläufig zugenickt hatte, ohne dabei das geringste Interesse oder auch nur ganz alltägliche Neugier erkennen zu lassen. Die tiefe Stimme passte perfekt zu ihrem dunklen Teint.
„Geh doch schon mal vor“, erwiderte Hanter eilig. „Ich komme gleich.“
Die Frau verschwand so schnell, wie sie gekommen war. Tessy lauschte ihren Schritten auf dem Flur nach, und einen Moment herrschte Stille.
„Meine Güte, wer ist diese beeindruckende Lady?“, fragte Tessy schließlich.
„Das ist Carola Stein“, antwortete Dirk und räusperte sich. „Kriminalhauptkommissarin. Sie ist meine Nachfolgerin, und sie kann private Ermittler nicht ausstehen. Ermittlerinnen übrigens auch nicht. Aber das nur am Rande.“
Ob der Neuigkeit riss Tessy die Augen auf vor Erstaunen. Vielleicht auch vor Entsetzen.
Die Flammen loderten hell, und einen Moment lang musterte Tessy Dirks Gesicht über sich – der leicht geöffnete Mund und die geschlossenen Augen verrieten zutiefst empfundenen Genuss. Er stöhnte leise und bewegte sich heftig zwischen ihren Beinen, während sie ihre Fingernägel in seinen Hintern krallte.
Tessy lag mit gespreizten Beinen auf dem Schaffell. Ich werde ihn vermissen, schoss es ihr durch den Kopf, seine Qualitäten als Liebhaber, seine schönen blauen Augen und den kratzigen Dreitagebart. Aber auch seinen Charme und die Fürsorge und diesen manchmal sorgenvollen Gesichtsausdruck, wenn ihm ein Fall besonders nahe ging, oder Tessy bei ihren Aufträgen mal wieder viel zu unvorsichtig war. Wahrscheinlich würde sie sogar seine zwar gut kontrollierte, aber doch stets präsente Eifersucht vermissen. Zumindest hin und wieder.
Er hielt inne und drehte sie behutsam auf den Bauch. Tessy liebte diese Position ganz besonders. Sie streckte ihm ihren Hintern entgegen und gierte nach seinen Stößen. Seine Eichel umspielte ihre Schamlippen, bevor er endlich erneut tief und kraftvoll in ihre feuchte und weit geöffnete Höhle eindrang. Das laute rhythmische Klatschen ihrer Körper wurde schneller. Dirk umfasste ihre Hüften, und Tessy spürte, wie sein Schwanz in ihr anschwoll und zitterte. Sie schrie, als sie kam. Aus den Augenwinkeln bekam sie mit, dass einer der Kater entsetzt Reißaus nahm. Du kleiner kastrierter Held hast ja keine Ahnung …
Das LKA Hannover also. Eine aussichtsreiche Stelle, die er nicht ablehnen konnte und auch nicht wollte. Dirk machte ungewöhnlich viele Worte, um seine Entscheidung zu begründen, als sie schließlich mit roten und erhitzten Wangen vor dem Kamin saßen, Rotwein tranken und Käse aßen, während die heftige Erregung fürs Erste abebbte. Viel mehr Worte, als unbedingt nötig gewesen wären. Tessy hörte ihm zu, und plötzlich begriff sie, was er sich nicht zu sagen beziehungsweise zu fragen traute.
Sie schüttelte innerlich den Kopf. Ich kann dich nicht begleiten, dachte sie. Es würde nicht gut gehen, weil mir so ein Leben nicht reicht. Plötzlich verstummte er und sah ihr in die Augen. Sie erwiderte den Blick. Dann lächelte sie und küsste ihn rasch auf den Mund. Sie war froh, dass er die Frage nicht stellte.
Edgar hatte sich endgültig nach Bayern abgesetzt, Dirk würde schon in den nächsten Tagen nach Hannover umsiedeln. Berlin ist wohl doch nicht so in, wie es immer heißt, überlegte Tessy mit deutlich spürbarer Wehmut. Einen Moment lang ließ sie das Gefühl zu, dann stellte sie ihr Glas beiseite und beugte sich hinunter, um Dirks bestes Stück wieder in Schwung zu bringen. Sie hatte keine Lust nachzudenken und Hanter schon jetzt zu vermissen, während er so wundervoll präsent war. Sie hatte erneut Lust auf seinen Schwanz.
„Auf zur zweiten Runde“, flüsterte sie mit rauer Stimme und nahm ihn in den Mund. Er schmeckte nach ihr und nach ihm, und er wurde fast
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