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Testplanet Kratos

Testplanet Kratos

Titel: Testplanet Kratos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmund Cooper
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Gräsern in der Landschaft um den Hügel zeigte sich auf seiner Oberfläche nur sehr wenig Vegetation. Der Hügel erhob sich neunhundert Meter aus dem Boden. Conrad umflog ihn einige Male in verschiedenen Höhen, und sein Erstaunen wuchs immer mehr. Er photographierte das Gebilde aus allen möglichen Winkeln, wobei er systematisch die Vergrößerung steigerte.
    Schließlich beschloß Conrad, nahe dem Hügel zu Boden zu gehen. Er schaltete den Kopter-Motor aus und wartete, bis alle Maschinengeräusche erstorben waren. Dann griff er sich ein Lasergewehr und öffnete die Plastiglas-Kuppel über der Steuereinheit. Der warme Wind strich über sein Gesicht. Conrad blieb zunächst neben dem Kopter stehen, lauschte nur und schaute. Dann spürte und hörte er schwach ein Pulsieren und Schlagen. Es schien direkt aus dem Hügel zu kommen. Er starrte konzentriert auf das Gebilde und erwartete halb, daß der Hügel selbst pulsieren würde. Aber keine Regung war auf dem runden Gebilde zu erkennen, obwohl das Pulsieren/Schlagen zu keiner Sekunde aussetzte. Etliche Minuten blieb Conrad dort stehen und lauschte dem Pochen. Schließlich stieg er wieder in den Kopter und flog ab.
    Er umrundete den rätselhaften Hügel ein letztes Mal. Die Symmetrie des Gebildes und die perfekt eingegrabene Spiralfurche wiesen auf eine künstliche Konstruktion des Hügels hin. Aber was mußte das für ein Wesen gewesen sein, und zu welchem Zweck war das Gebilde errichtet worden? Bei der Robotsonden-Untersuchung hatte Kratos noch wie eine Welt ausgesehen, die sich ideal zur Besiedelung eignete. Doch nun zeigte sich, daß hier Wesen lebten, die fähig waren, eine neunhundert Meter hohe Kuppel zu bauen. Einige Probleme schienen also der Kolonisation entgegenzustehen. Dieses Gebilde war erheblich größer als die Pyramiden in Ägypten. Die Spezies, die das vollbracht hatte, mußte über enorme Kräfte verfügen. Und damit war sie eine ernstzunehmende potentielle Gefahr für die Menschen.
    Nicht ausgeschlossen, daß es sich dabei um die gleichen Wesen handelte, die das Furchen/Straßen/Verbindungs/Kommunikations-Netz über den Großteil der Landfläche des Planeten gezogen hatten. Wenn das zutraf, und wenn man das Ausmaß ihrer Werke in Betracht zog, dann würde einige Zeit vergehen, bevor der Mensch sich ihrer Überlegenheit stellen konnte. Aber warum hatten sie sich bis jetzt noch nicht gezeigt? Wenn es sich bei ihnen um Intelligenzwesen handelte, dann war ihnen die Ankunft der Santa Maria nicht entgangen, und sie hätten sich um eine Kontaktaufnahme bemüht. Oder, was wahrscheinlicher war, um eine Vernichtung der Eindringlinge.
    Conrad kehrte voller düsterer Gedanken zur Basis Eins zurück. Auch der Umstand konnte ihn nicht ablenken, daß James und Batista in ihren Exoskeletten mittlerweile eine Art Ball spielen konnten, indem sie sich gegenseitig Felsbrocken mit einem Gewicht von fünfzig Kilogramm zuwarfen und sie auffingen.
    »Warum so finster, Conrad?« erkundigte sich Lieutenant Smith. »Wir kommen mit dem Programm sehr gut zurecht, und zum Abendbrot gibt es kratosische Forellen.«
    Conrad schob ihr die Photoabzüge in die Hand. »Sehen Sie sich dieses gottverdammte Gebilde einmal genauer an.«
    Sie sah auf die Bilder und wußte schon nach dem ersten Blick, daß etwas nicht stimmte. »Schwierigkeiten?«
    »Genau. Die Freunde, die dieses Schmuckstück errichtet haben, müssen entweder Riesen sein oder über gewaltige Energiequellen verfügen. Suchen Sie sich was davon aus.«
    »Ich habe mich schon entschieden«, erklärte Indira ruhig. »Für mich müssen Riesenwesen dahinter stecken.«
    »Dann will ich Ihnen noch etwas erzählen«, sagte Conrad. »Dieser verdammte Hügel lebt. Ich bin an seinem Sockel gelandet. Und dort spürte und hörte ich etwas, das mir wie ein Herzschlag vorkam.«
    Sanitäts-Lieutenant Smith runzelte die Stirn, sagte aber nichts.
    »Das Pulsieren war so gewaltig«, fuhr Conrad fort, »daß ich es durch den Boden spüren konnte.«
    »War denn nirgendwo im Hügel eine Öffnung?«
    Conrad zuckte die Achseln. »Sie haben die Photos doch auch gesehen.«
    »Auch nicht an der Basis des Hügels oder im angrenzenden Bodenbereich?«
    »Nirgendwo bin ich im Umkreis des Hügels auf eine Öffnung gestoßen. Aber ich bin ja auch nicht lange genug geblieben, um mich intensiver umzusehen.« Conrad verzog das Gesicht und sagte dann: »Schließlich hatte ich nur das Laser-Gewehr bei mir. Da erschien es mir natürlich nicht als besonders geniale

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