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Testplanet Kratos

Testplanet Kratos

Titel: Testplanet Kratos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmund Cooper
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Idee, Ihnen aus Übermut so bald schon das Kommando übertragen zu wollen.«
    »Und wie geht’s weiter?«
    »Nun, wir müssen uns natürlich weiter umsehen. Dieser Planet sieht fast schon zu schön für eine Kolonisierung aus. Auch diese rätselhaften Erscheinungen stören das Bild erheblich. Entdeckungen in einer solchen Größenordnung stehen einer Erfolgsmeldung erheblich im Wege. Wir müssen also herausfinden, was es mit diesen verdammten Furchen und diesem sonderbaren Hügel auf sich hat – und wir müssen uns mit der Möglichkeit herumschlagen, daß hier feindlich gesinnte Lebensformen existieren.«
    »Müssen fremdartige Lebensformen uns zwangsläufig feindlich gesinnt sein?«
    »Das Recht des Stärkeren«, erklärte der Commander lakonisch. »Glauben Sie mir, diese Regel scheint eine kosmische Konstante zu sein. Außerdem, Lieutenant, hält sich in meinem Hinterkopf die Überzeugung, daß diejenigen, die von einer Feindlichkeit fremdartiger Lebewesen ausgehen, am Ende länger leben als die, die von vornherein friedliche Absichten unterstellen.«
    Indira lächelte. »Sie haben natürlich wieder einmal recht. Zwei Dutzend Kratos-Forellen haben sich sicher noch nie Gedanken über feindliche Fremdwesen gemacht, als ich kam und sie tötete. – Wie möchten Sie denn Ihren Fisch haben, warm oder kalt?«
    »Ihre Witzchen lassen zu wünschen übrig«, entgegnete er irritiert. »Uns stehen noch sechs bis sieben Stunden Tageslicht zur Verfügung. Bis zum Einbruch der Dunkelheit wünsche ich, daß die Perimeter-Sperren deutlich verstärkt werden. Alle verfügbaren Hände werden gebraucht. Wir errichten einen zweiten Perimeterzaun. Drei Meter hoch und in einem Abstand von drei Metern zum ersten. Wir verbinden beide mit einem Verhau aus Nylonseil. Wenn also jemand entschlossen ist, sich nicht um die Stromstöße zu kümmern, stranguliert er sich bei dem Versuch, den Raum zwischen den beiden Zäunen zu überwinden. Zusätzlich fällen wir in den nächsten Tagen, sobald mehr von uns mit den Exoskeletten umgehen können, einige der hiesigen Bäume und errichten innerhalb der Umzäunung eine Palisade.«
    »Ich hatte keine Ahnung, daß Sie sich solche Sorgen machen«, antwortete Indira.
    »Jetzt wissen Sie es. Die Roboter können eigentlich gleich mit der Arbeit beginnen, während wir mal nachsehen, was sich noch Eßbares an Bord befindet.« Conrad zog einen kleinen Sender aus der Hüfttasche seines Arbeitsanzugs. »Matthew, empfängst du mich?«
    »Empfange Sie gut, Sir.«
    Der Roboter war nur siebzig Meter entfernt und befand sich innerhalb des Schutzzauns. Er trieb einen dünnen Bohrer mit Ultraschallmeßgerät in den Boden. Die seismologischen Untersuchungen hatten ergeben, daß etwa fünfundsiebzig Meter unter der Oberfläche Grundwasservorkommen lagen. Gemäß den Analysen war das Wasser von Kratos genauso gut wie das von der Erde, und daher hatte Conrad entschieden, sich sobald wie möglich der lokalen Vorkommen zu bedienen.
    »Primärentscheidung, Matthew. Alle Roboter stoppen Vollzug der Arbeiten, die nicht zur Aufrechterhaltung der Station wichtig sind. Die Roboter holen aus den Frachträumen ausreichend reißfesten Stahldraht und Duraluminträger und -balken, um einen zweiten Perimeter-Zaun in drei Metern Abstand zum ersten zu errichten. Höhe drei Meter. Das Tor von Zaun Zwo soll sich parallel zu dem von Tor Eins befinden und die gleichen Proportionen aufweisen. Ausführung.«
    »Entscheidung bestätigt, Sir. Ausführung beginnt.«
    »Damit müssen wir uns unser Abendbrot wohl selber zubereiten«, erklärte Indira trocken.
    »Genau«, bestätigte Conrad. »Sagen Sie bitte den anderen Bescheid. Uns stehen dreißig Minuten zum Zubereiten, Essen und Verdauen zur Verfügung. Und danach wollen wir doch mal sehen, ob Menschenhand die Roboter in punkto Arbeitstempo und -effizienz nicht schlagen kann.«
    Der zweite Zaun war bis zum Einbruch der Nacht aufgebaut und an den Generator angeschlossen. Conrad war begeistert. Er hatte eigentlich nicht geglaubt, daß seine Truppe dazu imstande sei. Noch mehr erstaunte es ihn, als er sah, wie Kurt Kwango eine dreißig Kilogramm schwere Nylonseil-Trommel zum Zaun schleppte.
    »Ich dachte, Sie seien nur für leichtere Arbeiten einsetzbar, Kwango. So hieß es zumindest im letzten Bericht von Sanitäts-Lieutenant Smith.«
    »Bericht überholt, Massa Boß. Ist dumm klein Nigger jetzt groß fit für alles.«
    »Kurt, Sie sind ein blöder Arsch.«
    »Nur wer sich damit auskennt, kann ein

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