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Testplanet Kratos

Testplanet Kratos

Titel: Testplanet Kratos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmund Cooper
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Afrika der technologischen Zivilisation und der Metropolen, sondern im alten Afrika. Im Afrika der Savanne, der Wüste, des Dschungels. Soll ich Ihnen nun erklären, Commander, warum Sie bis jetzt noch keinen Erbauer gesehen haben?«
    »Tun Sie sich keinen Zwang an, Kurt«, rief Fidel Batista dazwischen. »Wir gehören zu den Bewunderern Ihrer intellektuellen Fähigkeiten.« Er strich sich über sein Hinterteil. »Sie waren es doch, der mitten hinein in die Haie gesprungen ist, weil er bei einem bereitwilligen Mädchen nichts bringen konnte.«
    Alle brachen in Gelächter aus. Kwango übertönte sie mit seiner Stimme. »Der Grund, der dahinter steckt, hat Ähnlichkeit mit Ihrem jetzigen Benehmen«, verkündete er wie selbstverständlich. »Sie machen zuviel Lärm. Überlegen Sie doch einmal: Zuerst fällt diese Blechdose mit ohrenbetäubendem Getöse vom Himmel, es knallt durch die Luft, Bremstriebwerke heulen auf. Dann läßt der hochverehrte Commander die Roboter nach draußen. Sie schlagen Pflöcke in den Boden, ziehen Drähte durch die Gegend und was sonst noch. Und als wenn damit noch nicht genug wäre, läßt der Commander sie wenig später das alles noch einmal tun. Wir fahren hier mit einem heulenden Luftkissenwagen herum, fliegen mit einem Kopter durch die Luft, der sich anhört, als würde ein großes Haus einstürzen, lassen schwere Roboter über den Boden stampfen und uns von Lou beibringen, wie man in Exoskeletten mit fünfzig Kilogramm schweren Felsbrocken Ball spielt … Liebe Mädel und Jungen, das ist eine verdammt große Menge Lärm, wenn Ihr mich fragt.«
    »Kurt, ich glaube, Sie sind da auf der richtigen Spur«, erklärte Conrad.
    »Himmelherrgott nochmal, das bin ich«, entgegnete Kurt. »Und ich habe sogar ins Schwarze getroffen. In meinem Land wissen selbst die Dümmsten, daß die lauten Spielchen für mehr Nervosität sorgen als die leisen. Derweil Sie also mehr als genug Lärm veranstalteten, haben alle des Hörens mächtigen Wesen im mittleren Umkreis den Schrecken ihres Lebens bekommen. Und wer von ihnen konnte, hat sich in die Büsche geschlagen.«
    »Das hört sich plausibel an«, erklärte der Commander. »Aber was ist mit meinem verdammten Hügel?«
    »Darauf komme ich gleich noch, Commander«, antwortete Kurt. »Während Sie also alle wie eine Gruppe Touristen durch das Land geschwärmt sind und Angst und Schrecken verbreitet haben, habe ich mir ein wenig den Kopf zerbrochen. Zunächst zu den Furchen. Fakt eins: Bis auf die Stellen, wo die Furchen sich kreuzen, besitzen sie keine Winkel. Fakt zwei: Meine gründliche Analyse der Bilder hat ergeben, daß die Furchen eine leichte, aber reguläre Ungenauigkeit aufweisen. Fakt drei: Das Loch, in das der Roboter gestürzt ist, weist exakt den gleichen Durchmesser auf wie die Furchen. Fakt vier: Der Hügel des Commanders verfügt über eine Spiralfurche, die sich vom Gipfel bis hinab zur Basis erstreckt. Fakt fünf: Wir haben noch kein Wesen entdeckt, das diese Furchen gräbt oder benutzt. Fakt sechs: Dieser Planet besitzt keinen Mond, und daher sind die Nächte hier recht dunkel … Buben und Mädel, bevor ich die Katze endgültig aus dem Sack lasse, müßt Ihr noch eine kleine Scherzfrage über euch ergehen lassen. Nun denn: Was hat zweiundzwanzig gelbe Beine und zwei Flügel?«
    Alle starrten ihn nur ratlos an.
    »Kwango, nun rücken Sie endlich raus damit«, knurrte der Commander. »Wir haben weder die Zeit noch die Lust, uns hier mit Spielchen vom Kindergeburtstag abzugeben.«
    »Hierfür sollten Sie sich aber die Zeit nehmen, Commander, Sir. Das Gehirn benötigt genauso Training wie der Körper. Eine chinesische Fußballmannschaft hat zweiundzwanzig gelbe Beine und zwei Flügel. Alles klar? Eine Pointe, auf die niemand kommt.«
    »O große Scheiße!« stöhnte Liz James.
    Kwango geriet jetzt erst voll in Fahrt. »Und nun werde ich euer Rätsel lösen. Der Krach, den wir beim Sturz aus dem Himmel und danach bei der Errichtung dieses sogenannten Sicherheitszaunes gemacht haben, hat alle größeren Wesen vertrieben. Bis auf die, die es sich nicht erlauben konnten, alles stehen und liegen zu lassen, weil sie sich gerade hier in dieser Gegend ein hübsches Heim mit allem Komfort errichtet hatten. Ein Heim, das ich der Einfachheit halber Mount Conrad nennen will.
    Ihr Hügel, Commander, ist das Nest einer Gruppe von nachtlebenden, fleischfressenden, schlangenartigen Wesen. Ich und der Computer sind übereinstimmend zu dem Ergebnis gekommen,

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