Teufelswasser
Quellwasser war notabene von Gertrud Steinhag unterbunden worden, da es offiziell nicht als Trinkwasser genutzt werden durfte.
«Wir planen jedenfalls, selbst ein christlich-spirituelles Zentrum auf unserem Anwesen zu gründen», verkündete Gabriela Schauberg, «und sind zuversichtlich, dass sich, durch die Vermittlung des Herrn Prälaten Glöcklein, die Erzdiözese Bamberg finanziell daran beteiligen wird.» Von außen ließ sich nicht beurteilen, ob die Entscheidung mit oder ohne Hilfe der von Margarete Müller angelegten Dossiers zustande gekommen war. «Vielleicht wird so, indem niemand die Quelle anrührt, aus dem teuflischen Wasser noch ein Segen für unsere Gemeinschaft.»
«Ich bin kein Freund von zu viel Wasser», gestand Philipp Erasmus Laubmann, «und halte es daher lieber mit Erasmus von Rotterdam, meinem Vornamensvetter: Was nützt es, dass der Körper abgewaschen worden ist, solange der Geist befleckt bleibt? »
Glossar
Apsis
Der Bogen ; ein halbkreisförmiger Raum meist am Ostende eines Kirchenschiffes, mit einer Halbkuppel als Dach, unter der sich ein Altar bzw. der Hauptaltar befindet.
Beginen
Seit dem 12./13. Jahrhundert fromme Lebensgemeinschaften von Frauen (männlicher Zweig: Begarden) , die ohne Gelübde klosterähnlich zusammenlebten (Beginenhöfe) und sich der Kranken- und Armenpflege widmeten. Die Gemeinschaften bestanden im Wesentlichen nur bis zum Ende des Mittelalters. Die Herkunft des Namens ist nicht geklärt.
Brevier
Stundenbuch, d.h. Lese- und Besinnungsbuch für die tägliche innere Sammlung bzw. das tägliche Beten der römischkatholischen Priester.
Diaspora
Eine Diaspora (= Zerstreuung ) besteht für eine Religion oder Konfession dort, wo deren Mitglieder nur einen geringen Prozentanteil innerhalb der Gesamtbevölkerung umfassen.
Dreifaltigkeit
ist der deutsche Begriff für Trinität , womit im christlichen Gottesverständnis das Sein des einen Gottes in den drei Personen Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist ausgedrückt wird (lat. trinitas = Dreizahl ).
Geistlicher Rat
Ein durch einen katholischen Bischof verliehener Ehrentitel für besonders segensreich wirkende Geistliche.
Hohepriester
Priesterliches Führungsamt in Jerusalem und Israel zur Zeit des Alten und Neuen Testaments mit kultischen, religiösen und politischen Funktionen.
Hostie
bedeutet Opfergabe , ist also das Brot, meist in Form kleiner Oblaten, das in der Eucharistie zum Leib Christi wird (vgl. auch Kommunion ).
Inkunabel
Druckwerk aus der Frühzeit, also der «Wiegenzeit», des Buchdrucks (vor 1500), auch «Wiegendruck» genannt (lat. incunabula = Einbettung, Windeln, Wickelbänder ).
Klausur
Im klösterlichen Leben wird die Anordnung der Klausur aktiv oder passiv verstanden; entweder dürfen Mitglieder der Gemeinschaft den Klausurbereich nicht ohne besondere Erlaubnis verlassen, oder außenstehende Personen dürfen ihn nicht ohne besondere Erlaubnis betreten (lat. claudere = schließen ).
Kommunion
Gemeinsames Mahl (lat. communio = Gemeinschaft ) im Rahmen der Eucharistiefeier, bei dem die Gläubigen Leib und Blut Christi in der Form von Brot und Wein zu sich nehmen (vgl. auch Hostie ).
Konstitution
bedeutet Anordnung oder Rechtsverordnung . In der katholischen Kirche sind das Gesetze, Erlasse oder Verwaltungsakte der Konzilien, des Papstes oder seiner Behörden.
Korpus
heißt Körper ; hier: plastische Christusfigur an einem Kreuz.
Mesner
Dem Mesner obliegt die Aufsicht über die Kirchenräume sowie über alle kirchlichen und gottesdienstlichen Gegenstände. Er ist auch für das Läuten der Glocken zuständig. Andere Bezeichnungen für Mesner sind Küster oder Sakristan (kirchenlat. mansionarius = der Hüter des Hauses ).
Monsignore
Ein Ehrentitel, der vom Papst an katholische Geistliche verliehen werden kann.
Monstranz
Aufwendig verziertes Schaugefäß für das eucharistische Brot ( Hostie) , also den Leib Christi, das z.B. während der Fronleichnamsprozession mitgetragen wird (lat. monstrare = zeigen ).
Ornat
heißt Schmuck und meint die Amtstracht eines Priesters bei gottesdienstlichen Feiern.
Paramente
Gottesdienstliche Priestergewänder und andere textile Ausstattungsgegenstände, z.B. Altardecken (lat. parare = vorbereiten ).
Prälat
In der katholischen Kirche Titel eines hohen geistlichen Amtsträgers oder des Vorstehers einer Teilkirche, aber auch (wie im Roman) als reiner Ehrentitel gebräuchlich (lat. praelatus = der
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