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Teuflische Kuesse

Teuflische Kuesse

Titel: Teuflische Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
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Fairleigh. Ihre Verlobte.«
    Das kantige
Kinn und die königlichen Wangenknochen waren wie aus Granit gemeißelt. Er
zwinkerte nicht einmal. »Wir sind miteinander verlobt?«
    Laura
nickte.
    »Um
irgendwann zu heiraten?«
    Sie nickte
erneut, diesmal mit hingebungsvollem Lächeln.
    Er schloss
die Augen und rutschte ein Stück die Wand hinunter. Dass ihre Lüge ihm einen
derartigen Schlag versetzen würde, hatte sie nicht erwartet. Der goldene
Schimmer wich von seinen Wangen, was nur bewies, wie viel Kraft es ihn gekostet
hatte, sich so lange auf den Beinen zu halten. Diesmal protestierte er nicht,
als sie ihm zu Hilfe eilte, auch wenn er noch genug Energie aufbrachte, die
Augen zu öffnen und sie finster anzustarren.
    Laura
erwischte ihn gerade noch, bevor er weiter zu Boden sackte, was in Anbetracht
seines Gewichts keine leichte Aufgabe war. Sie musste ihm einen Arm um die
Hüften schlingen und ihre Schulter unter seine Achsel stemmen, um ihn auf den
Beinen zu halten. In dieser ungelenken Umarmung stolperten sie aufs Bett zu,
als tanzten sie einen plumpen Walzer. Laura versuchte, ihn auf die Matratze
gleiten zu lassen, doch die rutschige Überdecke aus Chintz ließ ihr keine
andere Wahl, als sich mit ihm gemeinsam aufs Bett zu werfen.
    Sie blieb
als keuchendes Häuflein liegen, den Arm immer noch unter seinem Gewicht
gefangen. Sie hätte nicht zu sagen vermocht, ob die Erschöpfung sie atemlos
machte oder der hitzige Druck der nackten, weichen Männerhaut.
    »Was für
ein Glück, dass wir bereits verlobt sind«, sagte er trocken. »Anderenfalls
müsste ich Sie wohl im Angesicht einer Heugabel ehelichen, falls Ihr
Bediensteter uns in dieser misslichen Lage ertappte.«
    Laura bekam
ihren Arm frei und setzte sich auf dem Bett auf. Sie stopfte sich mit glühenden
Wangen eine widerspenstige Strähne in den Haarknoten zurück. »Was reden Sie
denn da? Dower weiß so gut wie ich, dass Sie nicht der Typ Mann sind, der die
Tugendhaftigkeit seiner Verlobten aufs Spiel setzt.«
    »Bin ich
nicht?« Er schaute sie finster an. »Sind Sie sich da absolut sicher?«
    »Aber
natürlich«, versicherte Laura. »Sie haben allzeit äußerste Schicklichkeit
gewahrt.«
    Er ächzte
und legte sich den Arm übers Gesicht. »Kein Wunder, dass ich mich vor diese
Kanone geworfen habe. Ich hatte keinen Grund, am Leben zu bleiben.«
    Jetzt, da
sein stechender Blick hinter dem Arm verschwunden war, konnte Laura ungestört
seinen betörenden Mund betrachten, sich ungestört des hinreißenden Kusses
erinnern, den sie im Wald getauscht hatten.
    »Sie hatten
den allerbesten Grund, am Leben zu bleiben«, sagte sie leise. »Nämlich zu mir zurückzukommen.«
    Er ließ den
Arm sinken. Etwas, das noch beunruhigender war als Argwohn, blitzte in seinem
Blick. »Wie lange waren wir voneinander getrennt?«
    »Ein Jahr
lang, würde ich schätzen.« Laura senkte von Scham und Scheu getrieben den Kopf.
»Obwohl es sich eher anfühlt wie eine Ewigkeit.«
    »Aber Sie
haben auf mich gewartet.«
    Ihre Blicke
trafen einander. »Ich hätte ein Leben lang auf Sie gewartet.«
    Er schien
einen Moment lang verwirrt. Als hätte sich das kleine bisschen Wahrheit, das in
ihren Worten steckte, verlogener angehört als all ihre Lügen. Er schickte sich
an, ihr die Hand an die Wange zu legen, und Laura begriff, dass sie besser
geflohen wäre, solange sie dazu noch Gelegenheit gehabt hatte. Selbst wenn das
Bettzeug unter ihr Feuer gefangen hätte, jetzt konnte sie sich nicht mehr von
der Stelle rühren. Seine Fingerspitzen waren nur noch ein winziges Stück
entfernt, als er plötzlich aufjaulte.
    Ein
tapsiges, gelbes Kätzchen, das nur aus Ohren und Pfötchen zu bestehen schien,
tollte seinen rechten Oberschenkel hinauf und
grub mit jedem ausgelassenen Hüpfer die Krallen in den Quilt. Laura war froh
über die Ablenkung, hob die kleine Katze hoch und legte ihr die Hand unters
pelzige Bäuchlein. »Die ist so klein, dass meine Schwester sie übersehen haben
muss.«
    »Bringen
Sie sie bitte weg«, zischte er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Ich
kann diese Biester nicht leiden.«
    Laura rieb
die Wange am flaumigen Fell der Kleinen und strahlte ihn an. »Ich fürchte, Ihr
Gedächtnis lässt Sie im Stich. Sie lieben Katzen.«
    Er riss die
Augen auf. »Wie bitte?«
    Sie nickte.
Er schaute mit sichtlichem Entsetzen zu, wie sie ihm das zappelnde Katzenkind
auf die Brust setzte. Mann und Katze sahen
einander einen gespannten Moment lang gleichermaßen misstrauisch an,

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