Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Thai Juwelen

Titel: Thai Juwelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mang-gon Jai
Vom Netzwerk:
Schweizer Uhr, eine goldene, mit Brillanten besetzte ›Patek Philippe‹.
    Am Ringfinger, passend zu den Manschettenknöpfen, trug er einen großen Brillantring.
    Dieser Mann schien wirklich Geld zu haben.
    »Kommen Sie!«, sagte Helfer ernst und reichte Grod die Hand.
    Gemeinsam gingen sie durch den luxuriösen Laden in den hinteren Bereich.
    Obwohl es erst Vormittag war, waren die Verkäuferinnen von Helfer schon stark beschäftigt. An zahlreichen kleinen Vitrinen bedienten sie ihre Kunden. Wertvolle Colliers, Ringe und teure Uhren wurden den Käufern vorgelegt.
    Im hinteren Bereich des großen Ladens befanden sich zwei Büros. Daneben führte eine Treppe in ein oberes Stockwerk. Helfer begleitete sie nach oben, er ging voran. Auf dem Flur stand ein Tisch, an dem zwei junge Damen mit dem Auszeichnen von Schmuckstücken beschäftigt waren. Sie grüßten freundlich.
    Der Juwelier öffnete eine Tür. Hier hatte er sein privates Büro. Er wies auf eine breite Ledercouch.
    »Bitte setzen Sie sich.« Helfer selbst blieb stehen. »Darf ich Ihnen ein Glas Champagner anbieten?« Ohne eine Antwort abzuwarten, öffnete er die Tür und gab einer seiner Angestellten entsprechende Weisung. Dann ging er unruhig, ohne ein Wort zu sagen, vor dem Fenster hin und her. Auch Grod und Bernd verhielten sich still.
    Der Champagner wurde in den teuersten Gläsern serviert, aus denen Grod bisher getrunken hatte. Kristallgläser, in massivem Gold gefasst.
    »Auf Ihr Wohl, meine Herren!« Er nippte nur an seinem Glas, trank lediglich einen winzigen Schluck. Dann stellte er das Glas auf den massiven Schreibtisch und rührte es nicht wieder an.
    »Ich habe Sie, Herr Jäger, gebeten, mich aufzusuchen, um mir bei gewissen Ermittlungen zu helfen. Bei Ermittlungen, die den plötzlichen Tod meines einzigen Sohnes betreffen.«
    »Es tut mir leid, was mit Ihrem Sohn geschehen ist.« Er wischte die Bemerkung mit einer schnellen Handbewegung beiseite. Er wollte sich in seinem Redefluss nicht unterbrechen lassen.
    »Man sagte mir, Sie kennen sich in Thailand aus. Sie kennen die Denkweise der Thai, Sie sprechen die Landessprache. Wie gut sprechen Sie Thai?«
    »Fließend. Ich habe viele Jahre in Thailand gelebt.« »Sehr gut.« Der Mann nickte bedeutungsvoll.
    »Sie werden nach Thailand reisen. Dort werden Sie den wahren Mörder meines Sohnes sowie die Hintermänner finden.«
    »Sie glauben nicht, dass es der Junkie war, der immerhin gestanden hat?«
    »Unsinn, ich bin zwar schon alt, aber nicht senil! Mein Sohn, Mitte zwanzig, durchtrainierter Sportler, lässt sich nicht gewaltsam von so einem Junkie eine Überdosis Heroin verpassen. Er hätte diesen Zwerg in Stücke gerissen, wenn der ihn nur angefasst hätte.«
    »Warum vermuten Sie eine Spur in Thailand?«
    Helfer drückte auf den Knopf einer Sprechanlage. »Judith soll kommen!«, sagte er.
    Nach nur wenigen Augenblicken erschien eine ausnehmend hübsche junge Frau. Sie trug ein langes, enges Kleid. Um ihren schlanken Hals hatte sie ein Brillantcollier der Spitzenklasse gelegt. An beiden Mittelfingern trug sie Brillantringe. Einige 1-Karäter funkelten. Die langen dunklen Haare hatte sie zu einer hübschen Frisur hochgesteckt, eine lange Locke hing ihr über die Stirn. »Meine Schwiegertochter Judith«, stellte Helfer vor, »die Witwe von Fred.«
    »Hallo«, sie gab beiden die Hand und lächelte scheu. »Komm«, sagte Helfer zu Bernd, »wir beide gehen jetzt. Judith soll Herrn Jäger ganz allein berichten, was geschehen ist.«
    Die beiden verließen das Büro. Judith Helfer setzte sich zu Grod auf die Couch. Sie hatte sich ein Glas Champagner eingeschenkt.
    »Vor etwa einem Vierteljahr bekamen wir mitten in der Nacht einen eigentümlichen Anruf«, begann sie. »Ein uns unbekannter Mann rief an, er wollte meinen Mann sprechen.
    Fred nahm das Gespräch an, ich hörte am zweiten Apparat mit.
    ›Ich lebe in Frankfurt‹, stellte der Unbekannte sich vor. ›Hier, bei mir, ist eine junge Dame, die Sie sprechen möchte, Sie sind doch Fred Helfer?‹
    Fred bestätigte es und bekam die Frau ans Telefon. ›Hallo Fred?‹, flüsterte die Frau.
    ›Wer sind Sie?‹, Fred schien sie nicht zu kennen. ›Samrak‹, antwortete sie.
    Dann sprach die Frau eine fremde Sprache, die ich nicht verstand. Auch Fred unterhielt sich in dieser Sprache mit ihr. Später erzählte er mir, es sei Thai gewesen.« »Kannte er die Frau?«
    »Ja, nachdem das Telefongespräch beendet war, hat er es mir erzählt.«
    »Da bin ich aber

Weitere Kostenlose Bücher