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Thailand. Stefan Loose Reiseführer E-Book (EPUB)

Thailand. Stefan Loose Reiseführer E-Book (EPUB)

Titel: Thailand. Stefan Loose Reiseführer E-Book (EPUB) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Klinkmüller
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den über 3 Mio. Moslems des Landes leben drei Viertel im Süden, vor allem in den Provinzen Yala, Narathiwat, Pattani und Satun . Immer wieder gibt es Auseinandersetzungen um eine regionale Autonomie zwischen ihnen und den von Bangkok eingesetzten Verwaltungsbeamten.
Europäer
    Schon seit Jahrhunderten haben Weiße (Farang) das Land bereist. In der Königsstadt Ayutthaya lebten Europäer, Chinesen und Japaner im 17. und 18. Jh. in eigenen Stadtvierteln. Europäische Missionare, Händler, Politiker und Ingenieure dienten den siamesischen Königen als Berater und Geschäftspartner. Die Könige Rama IV. und V. waren westlichen Einflüssen gegenüber aufgeschlossen. Da Thailand niemals unter Kolonialherrschaft geriet, waren Europäer nur mehr oder minder willkommene Gäste in Thailand. Es ist daher nicht erstaunlich, dass auch Touristen in traditionell strukturierten Gebieten als Gäste betrachtet werden, während in den Urlaubsgebieten das kommerzielle Interesse überwiegt.
Geschichte
    Im Gegensatz zu allen anderen Staaten Südostasiens kam Thailand nie direkt unter koloniale Herrschaft . Zwischen den Einflussgebieten Großbritanniens (Britisch-Indien und Birma im Westen, Malaya im Süden) und der französischen Kolonie Indochina (Laos, Kambodscha und Vietnam im Osten) gelegen, musste Thailand einer vorsichtigen Balancepolitik zwischen den Großmächten folgen und im 19. Jh. große Gebiete abtreten. 1896 garantierten beide rivalisierenden Großmächte die immerwährende Neutralitätdes zentralen Teils Siams – wie die damalige offizielle Staatsbezeichnung Thailands lautete –, ohne dabei zu vergessen, sich gegenseitig wirtschaftliche und strategische Einfluss- und Interessensphären zuzuschanzen. Militärisch aber wurde das Land nie unterworfen.
Bis zum 13. Jh.: Frühgeschichte
    Archäologische Keramik- und Waffenfunde in Ban Chiang und in der Nähe von Kanchanaburi weisen eine Besiedlung des Landes vor über 7000 Jahren nach. Neueren Funden in Grotten bei Krabi zufolge lebten bereits vor 43 000 Jahren Jäger und Sammler im Süden Thailands. Auch die Mlabri , „Geister der Gelben Blätter” genannten ehemaligen Nomaden, die in den Wäldern bei Nan leben, siedelten bereits lange vor der Einwanderung der Thais in den Bergen im Norden (s. S. 892 , Bücher).
    Die Herkunft der Thais ist wissenschaftlich umstritten. Im 8.–11. Jh. wanderten sie aus dem heutigen Süd-China in ein Gebiet, das sich von Assam im äußersten Westen bis nach Vietnam erstreckt. Dort kamen sie in Kontakt mit hinduisierten Bevölkerungsgruppen wie den Mon und Khmer. Vom 10.–13. Jh. erstreckte sich im Süden das Khmer-Reich von Angkor (Kambodscha) bis weit in das heutige Thai-Staatsgebiet hinein. In Chiang Saen und Chiang Rai, aber auch in Nord-Birma (Shan-Staat) und Yunnan entstanden unter lokalen Fürsten die ersten Thai-Reiche . Im 13. Jh. standen einige als Vasallen der Mongolen auf der richtigen Seite und gewannen nach der Eroberung von Birma und dem Champa-Reich in Vietnam an Einfluss.
13. / 14. Jh.: Unter der Herrschaft von Sukhothai
    Die Khmer im Mekong-Delta und heutigen Kambodscha sowie die Mon in Zentral-Thailand und Niederbirma hatten mächtige Hindu-Reiche und hoch entwickelte Kulturen geschaffen. Ihr Einfluss ging jedoch im 13. Jh. stark zurück. In diesem Machtvakuum besiegte der Lanna-König Mengrai den geschwächten Mon-Staat Haripunchai (Lamphun) und gründete 1296 die Stadt Chiang Mai. Bereits 1220 waren die Khmer aus der zentralen Ebene verdrängt worden, wo 1228 Sukhothai als erste Thai-Hauptstadt entstand. Beide Thai-Fürstentümer waren von der Kultur der Mon und Khmer beeinflusst. Sie übernahmen deren Schrift und den Theravada-Buddhismus aus Ceylon, in den viele Elemente des Hinduismus und alten animistischen Glaubens integriert wurden. Sukhothai gelangte Ende des 13. Jhs. unter König Ramkhamhaeng zu kultureller Blüte. Er verband die Fähigkeit einer effizienten Herrschaft mit militärischer Stärke und trat gleichzeitig als Befürworter des Buddhismus und der Künste auf. Heute wird er in der offiziösen Geschichtsschreibung als „Vater Thailands” betrachtet.
Mitte 14.–Mitte 18. Jh.: Unter der Herrschaft von Ayutthaya
    Der Nachfolgestaat Sukhothais war das um 1350 entstandene Königreich Ayutthaya im Zentrum der fruchtbaren Chao Phraya-Ebene. Zum Beginn des 15. Jhs. wurde Sukhothai unterworfen und das Khmer-Reich besiegt bzw. zum Vasallen degradiert. Gegen die nördlichen Kleinstaaten Lanna und Luang Prabang

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