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Tharsya. Die Rückkehr der roten Drachen

Tharsya. Die Rückkehr der roten Drachen

Titel: Tharsya. Die Rückkehr der roten Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth M. Fuchs
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zwei aufgeregt flatternden Elfenkindern gehalten wurde, damit sie nicht über den Boden schleifte (62) .  
    Milvola schritt würdevoll auf den Platz zu. Dabei strahlte sie aber übers ganze Gesicht, was der Würde etwas an, nun, Würde nahm. Aber was machte das, sie war eine wunderschöne Braut und Lumiggl wäre fast vor ihr in die Knie gesunken.
    Er bekam auch gar nichts mit von der Rede des Dorfältesten über Pflichten und Freuden der Ehe. Er sah immer nur Milvola an. Fast hätte er seinen Einsatz verpasst, als es darum ging, den Treueschwur zu leisten. Aber dann brachte er ihn ohne Stottern hinter sich und Milvola antwortete ein wenig leise, aber fest. Zum Schluss durchschritten die Brautleute Hand in Hand den Blütenbogen. Nun waren sie getraut. Blumen wurden geworfen, Glückwünsche gerufen. Dann geleitete man das Paar zu den Ehrenplätzen.
     
    Es war schon sehr spät, als Floritzl Gelegenheit fand, den Zauberer allein zu sprechen.
    „Darf ich mich zu Euch setzen?“, bat er.
    „Aber gern.“ Der Zauberer lächelte. „Na, wie lebt es sich denn so als Held?“
    „Hört mir bloß auf damit!“, stöhnte der Elf. „Ich wollte, das alles wäre nie geschehen. Keinen Schritt kann ich machen, ohne diese Mädchen hinter mir“, er wies auf die Elfenmädchen, die in einiger Entfernung lagerten und ihn kichernd beobachteten. Zu seinem Entsetzen brach Yorick in dröhnendes Gelächter aus.
    „Ich weiß gar nicht, was daran so komisch sein soll“, schmollte Floritzl.
    „Du hast recht“, gab Yorick nach Atem ringend zu. „Aber ich fand es so spaßig, dass du die gleichen Problem hast wie ich damals, nach dem ersten Sieg über die Drachen.“
    „Wieso?“
    „Die Feen reagierten genauso.“
    „Nur die neuen Feen“, wandte die Dryade sanft tadelnd ein und setzte sich zu ihnen.
    „Ja, natürlich, meine Liebe. Jedenfalls habe ich mich deshalb auf den unsichtbaren Berg verzogen.“
    „Was? Wollt ihr damit sagen, es gäbe kein anderes Mittel?“ Floritzl war entsetzt. Allein irgendwo in der Wildnis zu leben, entsprach nicht seinen Vorstellung von einem schönen Leben.
    „Neinnein“, beruhigte Yorick ihn. „Bei mir lagen die Dinge etwas anders. Ich hatte den Feen Magie geschenkt.“
    „Na und?“
    „Die Feen waren ursprünglich nur die Seelen ihrer Pflanzen, Elemente usw. Nur die Dryaden besaßen schon Magie“, er lächelte der Dryade zu, bevor er weiter erzählte. „Ich weiß nicht, was mich geritten hat. Ich hatte plötzlich die Idee, dass es sich bei den anderen doch auch gut machen würde.“
    Floritzl staunte. Dieser große Zauberer, gerühmt für seine Weisheit, für seine stete Besonnenheit, hatte aus Übermut eine recht leichtsinnige Tat begangen.
    Das war wunderbar!
    „Ich formte also einen Teich aus reiner Magie“, fuhr Yorick fort. „Und jede Fee durfte eintauchen. Es war ein erhebender Anblick! Sie tauchten wieder auf, eine schöner als die andere, ohne Makel und ohne jede Sorge – bis auf die, welche von ihnen wohl die Schönste sei“, Yorick seufzte tief. „Kannst du dir vorstellen, wie das ist, wenn man der einzige Mann ist unter lauter schönen Frauen, die nur darauf bedacht sind, noch schöner für dich auszusehen?“  
    Floritzl warf einen Blick auf die Mädchen: „Ich glaube, ein wenig schon.“
    Yorick lächelt aufmunternd: „Bei dir ist es nicht so schlimm. Das sind normale junge Mädchen, die irgendwann das Interesse daran verlieren – hey, du siehst ja so enttäuscht aus!“ 
    „Tu ich nicht!“, behauptete Floritzl und schielte zu seinen Verehrerinnen.
     
    Ein wenig abseits saßen Andrak und der blaue Drache und blickten zum Himmel.
    „Tharsya ist wunderschön“, sagte Andrak und bewegte seine wunderbaren Flügel – einzig aus der Freude heraus, zu spüren, dass sie da waren.  „Ob die Gefahr für immer vorüber ist?“
    „Wer weiß das schon“, antwortete der andere. „Aber eines steht fest. Mit den beiden Weibchen haben jetzt sogar wir Drachen wieder eine Zukunft in Tharsya.“
    „Ja“, sagte Andrak glücklich. „Alles ist wunderbar.“
    Und so war es.

Personen und anderes Wissenswertes
     
    Tharsya
    Land bzw. Erdteil in der Anderwelt. Jedenfalls sehr groß und stellenweise mit unserer Welt verbunden.
    Von Tharsya aus gesehen ist allerdings die Welt der Menschen die Anderwelt, was je nach Blickwinkel etwas verwirrend sein kann.
     
    Tharsi (Mehrzahl: Tharsii)
    Bewohner von Tharsya – alle. Es geht hier also nicht nach Rasse oder Abstammung. Das ist so

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