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Tharsya. Die Rückkehr der roten Drachen

Tharsya. Die Rückkehr der roten Drachen

Titel: Tharsya. Die Rückkehr der roten Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth M. Fuchs
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gehört Lumiggl? Lumiggl?“
    „Ja, ich hab es gehört!“
    „Komm schon, steig auf meine Schultern, ich bring dich heil nach unten.“
    „Nein, nein, nein. Niemals. Das ist mein Geschenk. Ich lasse nicht los.“
    „Mach keinen Unfug, Lumiggl, du wirst dir den Hals brechen.“ Floritzl zog sich auf den Teppich hoch. Oben fand er den Kobold, der sich flach hingelegt hatte und die Hände in den Teppich krallte.
    „Tilly, er will nicht loslassen.“
    „Aber er muss, er kann sich doch nicht ewig festhalten, irgendwann lässt die Wirkung nach, er wird sich noch den Hals brechen. Lumiggl, mach keine Dummheiten und komm mit Floritzl herunter.“
    „Nein, nein, nein.“
    Über der Talsenke und unbehindert von irgendwelchen Bäumen frischte der Wind auf und trieb sie immer weiter fort und höher hinauf.
    „Hör auf damit, Lumiggl, kapierst du nicht, du musst hier runter. Was hat Milvola von deinem Geschenk, wenn du vorher abstürzt?“ Floritzl zog den Wombling brutal an Kragen und Haaren, was, da dieser massiger und schwerer war als der zierliche Elf praktisch keine Wirkung hatte. „Nimm endlich Vernunft an, zum Gerstenkorn.“
    „Also gut – aber ich bin nicht schwindelfrei.“
    „Lass die Augen zu, und ich bring dich nach unten, wie hoch sind wir eigentlich schon? Oh, oh, lass die Augen zu und bleib, wo du bist.“
    „Wieso? Was ist?“
    Floritzl hatte einen Blick über den Rand des Teppichs gewagt, und sie waren schon viel zu hoch, selbst für ihn. Und dann noch mit einem Wombling huckepack. Das würde seine Flügel in Fetzen reißen.
    „Bleib da. Und mach etwas Platz, ich muss mich festhalten.“
    „Was ist denn los?“
    „Was los ist? Ich werde dir sagen, was los ist. Du sturer Bock, du wolltest ja unbedingt nicht loslassen. Und das hast du jetzt davon. Wir sind schon viel zu hoch, das ist los. Mach Platz!“
    „Und was sollen wir jetzt tun?“
    „Festhalten. Abwarten. Hoffen, dass wir irgendwann wieder nach unten kommen. Und dann nicht zu hart landen. Mach endlich Platz!“
     
    Und unten am Rande der Blumenwiese stand Tilly und schaute gebannt dem Blumenteppich hinterher, wie er immer höher stieg und weiter getrieben wurde, immer weiter, bis er schließlich nicht mehr zu sehen war.
    „Das ist zu hoch, das ist viel zu hoch, das schaffen sie nicht mehr. Oje, oje, oje, und an allem bin ich schuld“, sie raufte sich die Haare und lief im Kreis herum, zertrampelte die Blumen und merkte nichts davon. „Ich bin schuld, ich bin schuld, das ist alles meine Schuld. Nur weil ich sie überraschen wollte mit dem schwebenden Teppich, habe ich den Haltefaden vergessen, nur weil ich zu eingebildet war auf meinen tollen Einfall und auf deine Arbeit, Spinnchen. Spinnchen? Was haben wir nur getan. Das werd ich mir nie verzeihen. Oje, oje, oje, was sollen wir nur tun? Spinnchen, was bin ich doch für ein dummes, eitles, schusseliges Weibchen. Es ist alles meine Schuld, ganz allein.“
    Und Spinnchen versuchte sie zu trösten, aber Tilly war untröstlich. Na ja, nicht völlig untröstlich. Aber dazu kommen wir ein andermal.
     
    Lumiggl und Floritzl flogen derweil über die Dörfer hinweg, in denen sie wohnten und weiter ins Unbekannte. Hinter den beiden Ansiedlungen machte der Fluss eine Biegung und bildete eine natürlich Grenze. Darüber waren die beiden noch nie hinaus gekommen.
    Floritzl, an die Perspektive aus der Luft gewöhnt, schob sich bald neugierig an den Rand des Teppichs und spähte auf das Land unter sich.
    „Guck mal, der Fluss“, rief er und deutete unter sich.
    Lumiggl gab keine Antwort. Er lag auf dem Bauch, die Hände fest an den Teppich geklammert, die Augen fest geschlossen und versuchte, nicht daran zu denken, dass er gerade durch die Gegend flog.
    „Schau mal, da hinten sind die Berge. Ich hab sie noch nie so klar gesehen – die sind ja größer als ich dachte! Und da ist noch ein Fluss – oder unser Fluss macht eine Schleife. Wenn das ein neuer Fluss ist, müssen wir unserem Fluss einen Namen geben, damit man sie nicht verwechselt“, plapperte Floritzl weiter. „Ich glaube, 'Einfluss' klingt gut. Der andere würde dann 'Zweifluss' heißen ...“
    Lumiggl sagte immer noch nichts. Der Elf stieß ihn an, was den Teppich ganz leicht ins Schlingern brachte.
    „Hey, pass doch auf!“, schrie Lumiggl. „Bist du wahnsinnig? Du willst uns wohl abstürzen lassen!“
    „Hast wohl Angst“, neckte ihn Floritzl.
    „Womblinge haben nie Angst, vor nichts und niemandem!“
    „Du hast

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