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The Acid House (German Edition)

The Acid House (German Edition)

Titel: The Acid House (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irvine Welsh
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Mitteilungen auf das Papier tüpfeln. Besonders eine war in höchster Sorge niedergeschrieben: DRECKSAU VON SPINNE IM BAD . Kev spülte die Spinne im Klo hinunter. Jedes Mal, wenn er von der Arbeit kam, war Kev in Sorge, Boab könnte etwas zugestoßen sein. Er entspannte sich erst, wenn er das vertraute Summen hörte.
    In seinem Quartier hinter den Schlafzimmervorhängen plante Boab seine Rache. Kev hatte er wegen dessen liebevoller Fürsorge beinahe schon verziehen, dass er ihn aus der Mannschaft geschmissen hatte. Doch er war wildentschlossen, es seinen Eltern, Evelyn, Rafferty und den übrigen heimzuzahlen.
    Das Leben als Schmeißfliege hatte auch sein Gutes. Die Fähigkeit zu fliegen etwa hätte er nur äußerst ungern missen mögen; er hatte bisher kaum etwas Schöneres erlebt, als draußen herumzusurren. Außerdem fand er Geschmack an Exkrementen, ihre schwere, säuerliche Feuchtigkeit behagte seiner langen Insektenzunge. Die anderen Schmeißfliegen, die sich auf der warmen Scheiße drängten, waren gar nicht übel. Von einigen fühlte Boab sich sogar angezogen. Er lernte die Schönheit des Insektenkörpers schätzen; die verführerischen riesigen braunen Augen, den glänzenden Chitinpanzer, das reizvolle Mosaik aus Blau und Grün, das raue, derbe Haar und die schimmernden Flügel, in denen sich das goldene Licht der Sonne brach.
    Eines Tages flog er an Evelyns Haus vorbei und sah sie gerade weggehen. Er folgte ihr bis zur Wohnung ihres neuen Freunds. Es war ausgerechnet Tambo, der Kerl, der ihn in der Mannschaft von Granton Star verdrängt hatte. Boab brummte unfreiwillig. Nachdem er zugesehen hatte, wie sie in jeder erdenklichen Position wie die Karnickel fickten, flog er ins Katzenklo. Vorher vergewisserte er sich, dass die Bestie auch in ihrem Körbchen schlief.
    Er verputzte ein glitschiges Stück Scheiße, das nicht ordentlich von Katzenstreu bedeckt war. Dann flog er hinüber in die Küche und kotzte die Scheiße in ein Currygericht, das Tambo zubereitet hatte. Er wiederholte die Tour einige Male.
    Am nächsten Tag hatten Tambo und Evelyn eine schwere Lebensmittelvergiftung. Zu sehen, wie sie an Übelkeit und Fieber litten, gab Boab ein Gefühl der Macht. Das ermutigte ihn, zu seiner alten Arbeitsstelle zu fliegen. Dort angekommen, hob er ein paar leichte Körner Rattengift aus einer Schachtel auf dem Fußboden und legte sie in Raffertys Käsesandwich.
    Am nächsten Tag war Rafferty fürchterlich übel, und er musste sich in der Notaufnahme den Magen auspumpen lassen. Der Doktor meinte, ihm sei Rattengift verabreicht worden. Neben seinen körperlichen Beschwerden quälte Rafferty nun auch noch Verfolgungswahn. Obwohl ihm von seinen Untergebenen, von den Speichelleckern abgesehen, bestenfalls Verachtung und schlimmstenfalls Verachtung entgegengebracht wurde, hielt er sich, wie so viele Chefs, für allgemein beliebt und respektiert. Er fragte sich: Wer kann mir das nur angetan haben?
    Boabs nächster Ausflug galt dem Haus seiner Eltern. Er wünschte sich bald, diese Reise hätte er nicht unternommen. Er suchte sich einen Platz hoch oben an der Wand,und ihm traten Tränen in die riesigen braunen Augen, als er die Szene beobachtete, die sich unter ihm abspielte.
    Sein Vater trug einen schwarzen Nylon-Bodystocking mit einer Öffnung im Schritt. Er hatte die Arme ausgestreckt, die Hände auf den Kaminsims gelegt und die Beine gespreizt. Boab seniors Wampe wellte sich unter dem hautengen Kostüm. Boabs Mutter war nackt bis auf einen Gürtel, der so fest um ihren Körper lag, dass er tief in ihr Wabbelfleisch schnitt und sie wie ein in der Mitte zusammengeschnürtes Kissen aussehen ließ. An dem Gürtel war ein riesiger Latexdildo befestigt, dessen größter Teil im Anus von Boab senior steckte. Aber für Boab senior immer noch nicht tief genug.
    – Doller, Doe … doller… ich kann noch mehr vertragen … schieb ihn tiefer rein …
    – Wir sin schon fast ganz drin … du bist n schrecklicher Kerl, Boab Coyle …, grunzte Doreen schwitzend, stieß weiter und schmierte noch mehr Gleitcreme auf Boab seniors schlaffen Arsch und das noch sichtbare Stück des Penisschaftes.
    – Das Verhöa, Doe … mach das Verhöa …
    – Sach, wer’s is! Spuck’s aus, du verdammter Schürzenjäger! kreischte Doreen, während Boab der Schmeißfliege an der Wand das kalte Grausen kam.
    – Niemals … Boab seniors keuchender Atem machte Doreen Sorgen.
    – Alles klar, Boab? Denk an dein Asthma un so …
    – Doch … doch …

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