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The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen

The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen

Titel: The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mercedes Lackey
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bestätigen konnte. Das war eine der Strafen, wenn man ein so sicheres Leben hatte. Selten erreichten ihn Straßengerüchte, selbst jetzt nicht. Von königlichem Geblüt zu sein bedeutete, daß man einfach keinen Klatsch hörte, selbst wenn man es wollte.
    Naitachal konzentrierte sich wieder auf sein Buch.
    »Zauberer, selbst ihre Heiler, unterziehen sich Tests auf bestimmten Gebieten. Dann, wenn sie ihre Lizenzgebühr bezahlt haben, dürfen sie nur die simpelsten Zaubereien anwenden, aber selbst dann nur unter Aufsicht des Zaubererbundes von Suinomen.«
    »Was ist mit Barden?« fragte Alaire. »Von ihnen war nicht die Rede.«
    Naitachal verzog den Mund. »Sie erlauben einfache Musikanten, aber niemals Barden. Allerdings haben sie keine geeigneten Schranken, um sie sich fernzuhalten.
    Ihre Magier sind meiner Meinung nach Dilettanten. Sie erkennen einen Barden wahrscheinlich nicht einmal, wenn er ihnen seine Harfe auf den Kopf haut.«
    Alaire unterdrückte ein Lachen, als Naitachal weiterredete.
    »Aber irgendwie setzen sie sich durch in ihrer Inkompetenz und erwischen den einen oder anderen Zauberer, weil er einen schiefen Kreis aus Zwiebelschalen auf dem Boden legt.« Er drehte noch eine Seite um. »Wie ich schon sagte: Sie gestatten nur harmlosen, nichtmagischen Musikern die Einreise, obwohl keiner dort drüben weiß, wie Bardenmagie eigentlich funktioniert. Und so werden wir uns darstellen. Wir sind Minnesänger, weiter nichts.
    Wenn jemand nach unseren Instrumenten fragt, erklären wir, daß es unser Hobby ist. Der König hat uns zu seinen Gesandten auf Zeit ausgewählt.«
    Alaire zuckte mit den Schultern. »Ich frage mich, warum unser Botschafter das Problem nicht lösen kann.«
    Naitachal warf ihm einen trockenen Blick zu, als hätte er sich die Antwort denken können. »Wir haben keinen Botschafter in Suinomen. Wir werden die Botschafter sein, und entsprechend vorsichtig müssen wir uns dort benehmen. Suinomen stößt Kriegsdrohungen aus, weil sie sich bedroht fühlen. Unsere freie und ungeregelte Zauberei ist eine Bedrohung für ihre Sicherheit, das behaupten sie jedenfalls.«
    Alaire dachte darüber nach, während Naitachal weiter in dem ledergebundenen Buch blätterte. Auf eine verrückte Weise ergibt das einen Sinn, dachte er. Wir sind perfekte Gesandte. Wir stehen praktisch bereits auf ihrer Schwelle, und ich bin hoch oben in der königlichen Rangordnung. Trotzdem nagte etwas an ihm.
    »Eine Frage«, sagte Alaire und hob die Hand. »Wenn sie keine Magie zulassen, wie können wir dann Botschafter werden? Ich meine, Ihr seid ein Elf, und alle Elfen sind Magier, richtig?«
    Naitachal runzelte die Stirn und warf Alaire den Blick zu, den dieser so gut kannte. Begreifst du es immer noch nicht? hieß das.
    »Der Gebrauch von Magie ist ungesetzlich«, sagte er mit gelangweilter Miene. »Magier selbst dürfen einreisen. Es ist ihnen nur verboten, irgendwelche Kräfte anzurufen, innere oder äußere.«
    Schön. Aber Naitachal war ein Geisterbeschwörer gewesen, und in einem Land, das Zauberei fürchtete, konnte das sicher einige … Probleme heraufbeschwören. »Ihr seid ein Dunkler Elf. Reicht das nicht, um eine, sagen wir, gewisse Feindseligkeit auszulösen?«
    Diesmal tat Naitachal die Frage mit einem bloßen Achselzucken ab. »Mein Volk«, sagte er dann, »hatte nie einen Botschafter am Hof von Suinomen. Deshalb will König Reynard uns wahrscheinlich in dieser Funktion entsenden. Die Chancen stehen gut, daß sie kaum jemals einen Dunklen Elfen zu Gesicht bekommen haben, und wenn doch, glaubst du dann wirklich, daß sie ausgerechnet mir Ärger machen werden? Wenn der Ruf der Dunklen Elfen selbst in diesem Königreich hier schlecht ist, wie mies ist er dann wohl deiner Meinung nach da drüben?«
    Alaire mußte lachen. Vermutlich hat er da recht. Ihn wird niemand angreifen, weil er jeden durch einen einzigen gemurmelten Zauberspruch zu Staub verwandeln kann. Wobei dieser Prozeß auch noch wehtut, soweit ich weiß. Vater weiß natürlich, daß er es nie tun würde, aber die wissen es nicht.
    »Deine Rolle in dieser ganzen Sache ist eher … untergeordnet«, sagte Naitachal fast entschuldigend.
    Alaire hob eine Augenbraue. »Was soll das heißen …
    untergeordnet?«
    »Du sollst mein … so eine Art Sekretär sein. Wir werden deine wahre Identität geheimhalten.«
    Einen Augenblick war Alaire ärgerlich, dann dachte er darüber nach. Gab es eine bessere Möglichkeit, sich bei einem sonst ernsthaften Auftrag zu

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